514 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Braunschweig (jetzt Braunschweiger A.-G. für Industriebeteiligungen) u. die Allgemeine Electricitäts-Gesellschaft in Berlin mit je 33 % beteiligt sind. Die unter der Firma Gebr. Siemens & Co., Fabrik elektrot. Kohlen in B.-Lichtenberg betriebenen Anlagen für Kohle-Fabrikate wurden im-Mai 1928 mit der gleichartigen Fabrik der den Rütgerswerke A.-G. gehörigen Planiawerke in der neugegründeten Siemens- Planiawerke A.-G. für Kohlefabrikate vereinigt. Die Ges. besitzt die Mehrheit der Aktien dieses Unternehmens. –— Die S. & H. A.-G. übernahm 1927/28 die Fabrikation der PFhotomaton-Maschinen u. beteiligte sich in mässigem Umfange an der Société Continentale de Photographie, Paris. – 1929 übernahm die Ges. nom. £ 450 000 Aktien der Siemens- Brothers & Co. Ltd. in London (s. auch Kapital). Diese war vor dem Kriege ganz im Besitz der S. & H. A.-G., nach dem Kriege aber unabhängig. – Die G.-V. v. 26./1. 1929 beschloss Austausch von nom. RM. 7.5 Mill. Akt. der Elektrische Licht- u. Kraftanlagen A.-G. gegen RM. 5 000 100 Akt. der S. & H. A.-G. (s. a. Kapital). – 1929/30 Erwerb der Firma Gebr. Reuling G. m. b. H. in Mannheim (Maschinen- u. Armaturenfabrik, Eisen- u. Metall- iesserei). 8 1930/31 beteiligte sich die Ges. zur Entwicklung von Verfahrensrechten auf dem Gebiete des farbigen Films an der Opticolor Akt.-Ges. in Glarus (Schweiz). – Zur weiteren Stärkung auf dem Seekabelgebiet erwarb die Ges. von der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. die Hälfte des A.-K. der Norddeutsche Seekabelwerke A.- G. in Nordenham. — Die Elektrotechna Aktiengesellschaft für Schwachstromtechnik, Prag-Karlin, hat sich massgeblich an der Gründung der Radiotechna Fabrik für drahtloses Telegraphie- u. Telephoniegerät, G. m. b. H. Preloué, beteiligt, die für die Fertigung von Rundfunkgerät in der Tschechoslowakei gebildet worden ist. Interessengemeinschaftsverträge: Die Ges. ist durch Interessengemeinschaftsvertrag vom 30./12. 1920 mit der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. in Gelsenkirchen u. der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. in N ürnberg verbunden. Zweck dieses Vertrages, an dem bei Abschluss die heute mit der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. vereinigte Deutsch- Luxemburgische Bergwerks- u. Hütten-A.-G. als selbständiger Partner beteiligt war, war der Zus.schluss der geschäftl. Belange u. Beziehungen der Vertragschliessenden (Gelsen- kirchener Bergwerks-A.-G., Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- u. Hütten-A.-G., Siemens & Halske A.-G. u. Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co.) derart, dass die Ges. unter Wahrung ihrer rechtl. u. verwaltungsmäss. Selbständigkeit eine wirtschaftl. Einheit bilden sollten. Ziel des Vertrages war nicht nur der gegenseit. Austausch der Erzeugnisse u. die Bildung einer durch Gewinnausgleich hergestellten Fabrikationseinheit vom Rohstoff bis zur Fertigware, sondern auch vornehml. die Gewährleist. einer Gleichmässigkeit in der Geschäftsführ. der befreundeten Ges., um dadurch die Durchführ. von Plänen auf längere Sicht hinaus zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke wurde das A.-K. der vier Ges. bei Vertrags- abschluss Ende 1920 um den Betrag der im Umlauf befindl. St.-Akt. erhöht, so dass bei Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G., Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- u. Hütten-A.-G. u. Siemens & Halske A.-G. je M. 130 000 000 (bzw. RM. 6 500 000 nach Umstell.), bei Elektrizitäts- A.-G. vorm. Schuckert & Co. M. 70 000 000 (bzw. RM. 3 500 000) Vorz.-Akt.) geschaffen wurden. Obschon der Interessengemeinschaftsvertrag durch den Beitritt der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. u. der Deutsch-Luxemburgischen Berg werks u. Hütten-A.-G. zu den Ver- einigten Stahlwerken in wesentlichen Punkten undurchführbar wurde, wurde in der G.-V. der Siemens & Halske A.-G. vom 26./3. 1926 u. den gleichzeitig stattgehabten G.-V. der Ver- tragspartner durch einstimmigen Beschluss als allseitig bestehender Wunsch festgestellt, die in dieser Interessengemeinschaft bewährte Zus. arbeit aufrechtzuerhalten. Es wurden Vereinbar. dahin getroffen, dass von dem im Vertrage vorgesehenen Gewinnausgleich Abstand zu nehmen ist. Ferner hat der Zus.schluss der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. u. der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. eine Neuverteil, der Vorz.-Akt. wie folgt notwendig gemacht: Siemens & Halske A.-G. RM. 8 450 000 Gelsenkirchen-Vorz.-Akt., Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. RM. 4 550 000 Gelsenkirchen-Vorz.-Akt., Gelsen- kirchener Bergwerks-A.-G. RM. 6 500 000 Siemens & Halske Vorz.-Akt. u. RM. 3 500 000 Schuckert & Co. Vorz.-Akt. 1931 haben die Firmen des Siemens-Konzerns u. die A.-G. Brown, Boveri & Co. in Baden (Schweiz) für sich u. die mit ihnen verbundenen Gesellschaften auf einer Reihe von Gebieten (Starkstrom-Elektrotechnik) sich gegenseitig die Benutzung ihrer gesetzlichen Schutzrechte eingeräumt u. durch Abschluss von Verträgen für diese Gebiete eine Patentgemeinschaft geschlossen. Verbände: Die Ges. gehört u. a. an: den Verkaufsvereinigungen für elektr. Apparate, Messinstrumente, Leitungsmaterial u. Kabel innerhalb des Zentralverbandes der Deutschen Elektrotechnischen Industrie in Berlin, dessen Unterverbänden Preisstelle u. Preisver- einigungen wie dem Verbande der Schwachstrom-Industriellen in Berlin u. dem Deutschen Schwachstromkabel-Verband in Berlin, die im wesentlichen einheitliche Preisfestsetzungen innerhalb der Deutschen Elektrotechnik bezwecken, die sämtlich nficht auf eine bestimmte Vertragsdauer abgeschlossen sind u. jederzeit mit kurzer Frist augehoben werden können. Kapital: (Erhöh. auf RM. 111 500 000 beschlossen) RM. 107 090 000 in 143 700 St.-Akt. zu RM. 700 (Nr. 1–130 000 u. 260 001–273 700) u. 130 000 Vorz.-Akt. zu RM. 50 (Nr. 130 001 bis 260 000). Nach dem G.-V.-B. v. 18./5. 1920 können die Inh.-Akt. Nr. 1–9500 auf Ver- langen in Nam.-Aktien umgewandelt werden, welche bei verschiedenen Abstimmungen