522 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Iudustrie, Feinmechanik, Optik. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Max Berthold, Nürnberg; Dr. Ludwig von Winterfeld, Potsdam; Dr.-Ing. e. h. Hermann Reyss, Dir. Dr. jur. Oskar Sempell, Berlin; Geh. Baurat Dr.-Ing. e. h. Berthold Winter-Günther, Nürnberg; Stellv. Dr. phil. h. c. Dr.-Ing. e. h. Fritz Lüschen, Dr.-Ing. K. Rissmüller, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dr.-Ing. e. h., Dr. rer. nat. h. c. Carl Friedrich von Siemens, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. phil. h. c. Dr.-Ing e. h. Oscar Ritter von Petri, Nürn- berg; Rittergutsbes. Oscar von Dewitz, Berlin-Grunewald; Bank-Dir. Geh.-Rat Prof. Dr. jur. Hans Dietrich, München; Bank-Dir. Ferdinand Lincke, Hamburg; Dr. phil., Dr.-Ing. h. c. Adolf Franke, Berlin; Dr.-Ing. h. c. Alfred Merton, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Dr. phil. h. c. Oscar Schlitter, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Paul Silverberg, Köln a. Rh.; Bergwerks-Dir. Dr. Fritz Thyssen, Mülheim-Ruhr; Gen Dir. Dr.-Ing. e. h., Dr. rer. mont. h. c. Albert Vögler, Dortmund; vom Betriebsrat: E. Eckert, E. Lübbe. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die Wirtschaftslage hat sich während des abgelaufenen Geschäftsjahres noch weiter verschlechtert. Wenn wir auch schon frühzeitig mit dem Abbau der Unkosten begannen, so gelang es in diesem Jahre doch nicht, ohne erheblichen Verlust zu arbeiten. Wir deckten ihn aus unseren Reserven, so dass er in unserer Bilanz nicht zum Ausdruck kommt. Da unsere Maschinen, Werkzeuge, Geräte usw. trotz ihres hohen Wertes nur mit einer Mark zu Buche stehen, wären Abschreibungen an sich nicht notwendig. Für die Erneuerung des Maschinenparks müssen wir jedoch in die Kalkulation unserer Selbstkosten bestimmte Beträge einsetzen. Wir haben sie in diesem Jahre nur zum kleinen Teil in Anspruch genommen, so dass die so ersparten Summen den Verlust verringerten. Unsere Bestände an Rohmaterial, angefangenen u. fertigen Fabrikaten wurden sehr vorsichtig unter Selbstkosten bewertet. Die Preise für gewisse Rohstoffe, besonders Kupfer u. Blei, haben wir sogar weiter senken müsssn. Da jedoch, entsprechend dem Abfall des Umsatzes, auch die Bestände zurückgegangen sind, kam der durch die verkauften Bestände erzielte Überschuss dem Bilanz-Ergebnis zugute. Der dann noch verbleibende Verlust konnte aus unseren stillen Reserven gedeckt werden. Unsere ganze Sorge während des abgelaufenen Geschäftsjahres galt der Anpassung der Unkosten an den verringerten Umsatz, umsomehr als vorausblickende Vorsicht gebietet, mit einer längeren Dauer eines Tiefstandes zu rechnen. Bei dem starken Abfall des deutschen Marktes waren wir mehr als je auf das Auslandsgeschäft angewiesen. Dasselbe machte ungefähr die Hälfte unseres Gesamtumsatzes aus, ist aber an sich im abgelaufenen Jahre auch stark rückgängig geworden. Eine bemerkenswerte Ausnahme davon machten die Lieferungen nach der U. d. S. S. R., die durch ein besonderes Abkommen der beiden Länder eine starke Belebung erfuhren. Die immer schärfere Form annehmende Weltwirtschaftskrise hat inzwischen kein Land der Erde verschent. Währungsverfall, Devisenverordnungen, Ein- fuhrbeschränkungen u. andere Massnahmen der einzelnen Regierungen liessen die geschäft- lichen Beziehungen der Länder untereinander immer mehr erlahmen. Die Arbeitslosigkeit in den einzelnen Ländern u. die Sorge dieser Länder, ihre eigene Zahlungsbilanz in Ordnung zu halten, führen schon an einzelnen Stellen zu einer Kontingentierung der Einfuhr. Dazu kamen in mehreren Staaten innere Unruhen u. Revolutionen u. neuerdings die kriegerischen Verwicklungen in Ostasien, die unsere Geschäfte störend beeinflussen. Auch bewirken die in allen Ländern von Regierungen u. Privaten angeordneten Sparmass- nahmen, dass auch hier die wenigen, dringend notwendig gewordenen Anschaffungen zurückgestellt oder nur zu Bedingungen bestellt werden, die eine langjährige Finanzierung bedeuten. Sehen wir schon der Entwicklung des deutschen Inlandsabsatzes mit Sorge entgegen, dann müssen wir nun auch noch feststellen, dass auch das Auslandsgeschäft zu guten Hoffnungen nicht berechtigt. Starkstromanlagen Aktien-Gesellschaft, in Berlin W 35, Potsdamer Str. 28. * Gegründet: 11./8. 1916; eingetr. 2./9. 1916. Zweck: Bau, Betrieb, Verwaltung, Erwerb, Verwertung u. Finanzierung von Unter- nehmungen im Gebiete der Energiewirtschaft, insbes. der Elektrotechnik, der Krafterzeug., übertrag. u. -verteil., der gewerbsmässigen Erzeug., Verwert. u. Verwend. des elektrischen Stromes, des Transportwesens, des Eisenbahnbaues u. Strassenbahnbaues sowie sonstiger Verkehrsanstalten, des Hoch- u. Tiefbaues aller Art, soweit er mit vorstehenden Unter- nehmungen zusammenhängt, einschl. der verwandten Fabrikations- u. Industriezweige. Kapital: RM. 120 000 in 1000 Aktien Lit. A u. 200 Aktien Lit. B. zu RM. 100. Urspr. M. 100 000. Erhöht 1920 um M. 900 000. 1923 Erhöh. um M. 11 Mill. in 200 Akt. Lit. B zu M. 10 000, 4000 Akt. Lit. A zu M. 1000 u. 500 Akt. Lit. A zu M. 10 000. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 12 Mill. auf RM. 120 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Aktie Lit. B = 5 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Schuldner RM. 122 530. – Passiva: A.-K. 120 000, R.-F. 1000, Gläubiger 636, Gewinn 894. Sa. RM. 122 530. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 7226, Gewinn 894. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 899, Zs. 7221. Sa. RM. 8121.