― 524 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Dividenden: 1914: 0 %; 1924–1928: 6, 6, 6, 5, 5 %; 1929 (½ Jahr): 5 % p. r. t.; 1929/30 bis 1930/31: 0 %. Direktion: H. Schmitz, Essen; Adolf Blechmann, Trier. Prokurist: R. Gernert, Trier. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. e. h. Albert Vögler, Dortmund; Stellv. Dir. Dr.-Ing. h. c. A. Koepchen, Essen; Dr.-Ing. h. c. Dir. Oscar Bühring, Dir. Gustav Nied, Mannheim; Landrat Gorius, Berncastel; Landrat Dr. Gustav von Stein, Zell; Ökonomierat Jos. Michels, Ober- bürgermeister Albert von Bruchhausen, Trier; Bürgermeister Dr. Kieber, Berncastel; Dir. E. Henke, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berncastel-Cues: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Zeiss Ikon Aktiengesellschaft in Dresden A. 21, Schandauer Str. 74–76. Gegründet: 24./6. 1903 mit Wirk. ab 1./1. 1903; eingetr. 6./8. 1903. Firma bis 15./9. 1926: Optische Anstalt C. P. Goerz A.-G., mit Sitz in Berlin. Zweigniederlass. in Berlin-Zehlendorf unter der Firma: Zeiss Ikon A.-G., Goerz-Werk, u. in Stuttgart unter der Firma: Zeiss Ikon A.-G. Contessa-Werk. Engrosläger: in den Hauptstädten fast aller Länder der Welt. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von photographischen u. kinematographischen Apparaten u. Bedarfsartikeln, Werkz.-Normalien, optisch. Instrumenten, Rechenmasch., Beleucht.-Apparaten, Automobil-Zubehörteilen, Schlössern u. Apparaten jeder Art. Die Ges. betreibt Export. Entwicklung: Am 14. u. 15./9. 1926 genehmigten die Generalversammlungen der Firmen Contessa-Nettel A.-G., Stuttgart, Ernemann-Werke A.-G., Dresden, u. Ica A.-G., Dresden, die mit der Optischen Anstalt C. P. Goerz A.-G. geschlossenen Verträge, nach denen das Vermögen der drei Gesellschaften als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Optische Anstalt C. P. Goerz A.-G. überging. Gleichzeitig änderte diese ihre Firma in Zeiss Ikon Aktiengesellschaft unter gleichzeitiger Sitzverlegung nach Dresden. Diese gewährte den Aktionären jener Ges. eigene junge Aktien, u. zwar erhielten die Aktionäre der Contessa A.-G. RM. 2 400 000 junge Aktien der Goerz-Ges. mit Div. vom 1./10. 1925 (RM. 500 Contessa-Aktien = RM. 300 Goerz-Aktien), die Aktionäre der Ernemann-Werke insges. RM. 2 850 000 Goerz-Aktien, mit Div. vom 1./10. 1925 (RM. 400 Ernemann-Aktien = RM. 300 Goerz-Aktien u. die Aktionäre der Ica A.-G. RM. 4 200 000 junge Goerz-Aktien mit Div. vom 1./10 1925 (Nennwert gegen Nennwert). Die RM. 5000 Vorz.-Aktien der Ica A.-G. wurden nicht umgetauscht, vielmehr vernichtet, da sie sich bereits im Besitz der Cptischen Anstalt C. P. Goerz A.-G. befanden. 3 Im Juli 1927 genehmigte die G.-V. der A.-G. Hahn für Optik u. Mechanik in Kassel den mit der Zeiss-Ikon A.-G. geschlossenen Verschmelzungsvertrag mit Wirkung ab 1./10. 1926. Die G.-V. der Zeiss-Ikon A.-G. genehmigte den Vertrag am 29./3. 1928. Der Umtausch der Aktien erfolgte im Verh. 2:1 (für je nom. RM. 200 Hahn-Aktien nom. RM. 100 Zeiss- Ikon-Aktien). Eine Kapitalerhöhung zur Durchführung der Fusion war nicht erfolgt, da die Ges. über nom. RM. 970 000 Aktien (von RM. 1 000 000) der A.-G. Hahn bereits verfügte. Die G.-V. vom 29./3. 1928 genehmigte ferner den mit der Firma Goerz Photochemische Werke G. m. b. H., Berlin-Zehlendorf, geschlossenen Vertrag, wodurch das Vermögen dieser Ges. mit sämtlichen Aktiven u. Passiven gegen Gewährung von Aktien auf die Zeiss-Ikon Aktiengesellschaft übertragen wurde. Die Zeiss-Ikon A.-G. besass bereits den grössten Teil der Geschäftsanteile des RM. 1 650 000 betragenden Grundkapitals der Firma Goerz Photo- chemische Werke G. m. b. H. – 1929 Verkauf der Fabrik in Leipzig-Leutzsch. Besitztum: Die Gesellschaft unterhält folgende Betriebe: Werk Dresden-Striesen, Schandauer Strasse 74/76. Fabrikation: Photographische Kameras, kinematographische Aufnahmeapparate u. Projektionsapparate. Das Werk ist auf dem von der Schandauer, Lauensteiner, Glashütter u. Bärensteiner Strasse begrenzten Baugrundstück von 12 500 qm Flächeninhalt errichtet, wovon 6000 qm bebaut sind, u. umfasst ein Fabrikgebäude, ein Werkstattgebäude, u. verschiedene Nebengebäude mit insgesamt 19 660 qm Nutzungsfläche. Hier sind auch die kaufmännischen Hauptbüros, die Konstruktionsbüros u. das Hauptlager untergebracht. Auf den benachbarten, der Gesellschaft gleichfalls gehörenden Grund- stücken Schandauer Strasse 72, 78, 80 u. 82, Bärensteiner Str. 2, 4, 6, Glashütter Str. 97, 105, 109, Lauensteiner Str. 29 von zusammen 6500 qm Fläche befinden sich mehrere Wohnhäuser für Beamte u. Arbeiter. –— Werk Dresden-Striesen, Schandauer Str. 48/50. Fabrikation: Theater, Schul- u. Heimkino-Vorführungsapparate sowie ballistische Apparate. Die zwei durch eine Strasse getrennten Fabrikgrundstücke umfassen 17 680 qm, wovon 6100 qm bebaut sind; für etwaige Betriebserweiterungen besitzt die Ges. in der Nähe des Werkes ein Feldgrundstück von 5500 qm. Die Anlagen bestehen aus zwei Fabrikgebäuden nebst verschiedenen Nebengebäuden u. Schuppen, deren Nutzungsfläche insgesamt 16 000 qm beträgt. — Werk Dresden-Reick. Fabrikation: Photographische Bedarfsartikel und Projektionsapparate, Werkzeugnormalien, ferner Holzbearbeitung, Blechbearbeitung u. Giesserei. Die Grundstücke haben eine Fläche von insgesamt 61 900 qm, wovon 5000 qm mit den Fabrikgebäuden u. den sonst. Anlagen u. ferner Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern bebaut sind. Die Nutzungsfläche beträgt 14 620 qm. – Werk Stuttgart, Dornhalden- strasse 5 u. 7 u. Liebigstrasse 2. Fabrikation: Photographische Kameras u. Bedarfsartikel.