Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 525 Das Werk ist auf einem mit mehreren Fabrikgebäuden u. Mietwohnhäusern (Eierstrasse 44, 44a, Liebigstrasse 14, Schreiberstrasse 29) fast ganz überbauten Grundstück von 5049 qm Flächen- inhalt errichtet. Auf einem von der Stadt erpachteten Grundstück von 2170 qm ist eine Garage usw. mit 460 qm Nutzungsfläche errichtet. Die Fabrikanlagen haben eine Nutzungs- fläche von 10 600 qm. – Werk Boöblingen (stillgelegt): Das Fabrikanwesen u. ein unmittelbar anstossendes, grössere Ausdehnungsmöglichkeiten gewährleistendes Baugelände hat eine Gesamtfläche von 42 250 qm, wovon 3236 qm auf zwei Fabrikgebäude u. die Lager- u. Wohngebäude nebst Hofraum entfallen. Die Nutzungsfläche beträgt 6600 qm. – Werk Berlin-Zehlendorf am Teltow-Kanal (Goerz-Werk). Fabrikation von photo- graphischen Kameras u. Bedarfsartikeln, Beleuchtungsgegenständen, Scheinwerfern, Rechen- maschinen, Autozubehör, wissenschaftlichen Apparaten, Sicherheitsschlössern u. Spiegel- lampen. Das Grundstück hat eine Grösse von 178 500 qm, wovon 13 100 qm bebaut sind. Die Anlagen bestehen aus dem Hauptgebäude mit 30 000 qm Nutzungsfläche, ferner aus Hallen, Fachwerkbauten und Schuppen sowie dem Filmwerk. Ausserdem befinden sich auf dem Gelände Gebäude, die an die Sendlinger Optische Glaswerke G. m. b. H. verpachtet sind. – Filmwerk: B.-Zehlendorf am Teltow-Kanal (früher Goerz Photochemische Werke G. m. b. H.); Betriebsanlagen: Fabrikation von Rohfilm, photographischen Films (Zeiss Ikon- Films); Fabrikgrundstück: 94 435 qm, bebaut ¾; Häuser: 2 Beamten- u. Arbeiterwohn- häuser, bebautes Grundstück in Lichterfelde, Bernerstr. 39/40, 8345 qm; Häuser: 2 Beamten- wohnhäuser, unbebautes Grundstück Lichterfelde, Baseler Str., 845 qm. – Werk Berlin- Friedenau, Rheinstrasse 44/46. Das 13 500 qm umfassende Grundstück ist etwa zur Hälfte bebaut. Die Nutzungsfläche der Fabrikanlagen beträgt 25 000 qm. – Werk Bannewitz mit 10 160 qm Grundbesitz ist stillgelegt. — Werk Ihringshausen bei Kassel (früher A.-G. Hahn für Optik u. Mechanik, stillgelegt) mit 22 657 qm bebauter Grundstücksfläche sowie rd. 34 000 qm Acker u. unbebautem Gelände u. mehreren Siedlungshäusern. Ausserdem besitzt die Gesellschaft in Berlin-Zehlendorf am Dahlemer Weg unbebautes Gelände von 32 860 qm u. am Teltow-Kanal weitere unbebaute 26 569 qm; ferner gehören ihr zwei Feldgrundstücke in Bannewitz von 10 290 qm u. Grundstücke in Winterstein i. Thür. im Ausmasse von 8500 qm mit Gebäuden, in denen früher eine optische Schleiferei betrieben wurde. Die erforderliche elektrische Kraft wird grösstenteils von den städtischen Elektrizitäts- werken bezogen; in Dresden. Stuttgart u. Böblingen befinden sich ausserdem eigene Kraft- anlagen für Ergänzungs- u. Reservezwecke. Weiter besitzt die Ges. das gesamte A.-K. (RM. 200 000) der Zehlendorfer Eisenbahn- u. Hafen-A.-G., Berlin-Friedenau u. ist beteiligt an der Krupp-Ernemann-Kinoapparate G. m. b. H., Dresden (St.-Kap. RM. 2060). Interessengemeinschaftsverträge: Im Jan. 1927 wurde mit der Firma Carl Zeiss in Jena ein Vertrag abgeschlossen, inhalts dessen die Ges. auf die Fabrikation der Optik, der Prismenfeldstecher, der Brillen u. bestimmter wissenschaftl. Instrumente verzichtet, wogegen die Firma Carl Zeiss ihrerseits auf die Herstell.-von Beleuchtungskörpern Verzicht leistet u. der Ges. ihre Verkaufsorganisation überträgt. Es ist ferner in diesem Vertrag eine Teilung der Arbeitsgebiete vorgesehen; der Ges. bleibt die Herstell. u. der Vertrieb von Kameras u. nichtoptischem Zubehör, wie von kinematographischen Apparaten mit ruckweise bewegtem Bildträger vorbehalten, während der Firma Carl Zeiss das Gebiet der optisoh-militärischen Geräte, soweit es sich nicht um photographisches u. kinematographisches Gerät handelt, überlassen bleibt. 1920 wurde zwischen der früh. Ernemann-Werke A.-G. u. der Fried. Krupp A.-G. in Essen eine bis Ende 1934 unkündbare Interessengemeinschaft geschlossen, die sich auf den Verkauf der von beiden Unternehm. hergestellten Kino-Wiedergabe-Apparate erstreckt. Durch Vertrag v. 16./9. 1926 ist der Interessengemeinschaftsvertrag aufgelöst worden. Die frühere Ernemann-Ges. hat die das Kinogeschäft betreffenden Waren u. Debit. der Firma Fried. Krupp für etwa RM. 808 000 übernommen, zahlbar in vierteljährlichen Raten von RM. 100 000 vom 1./10. 1926 ab. Ferner erhält Krupp für die Aufgabe der Kinofabrikation eine Abfindung von RM. 412 500, wovon RM. 212 500 am Bilanzstichtag bereits gezahlt waren, während die übrigen RM. 200 000 in den nächsten 4 Jahren mit RM. 50 000 jährlich zu vergüten sind. Kapital: RM. 15 000 000 in Aktien zu RM. 100 u. Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 7 000 000. Urspr. A.-K. M. 3 500 000, erhöht bis 1914 auf M. 7000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 70 000 000 in 70 000 Aktien zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 27./3. 1925 von M. 70 000 000 auf RM. 7 000 000 (10: 1) in 70 000 Aktien zu RM. 100. Lit. G.-V. vom 12./11. 1925 Erhöhung um RM. 1 400 000 in 1400 St.-Akt. zu RM. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1925. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort., bestehend aus der Deutschen Bank und der Disc.-Ges. zu pari übernommen. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde restlos ausgeschlossen. Die Erhöh. diente zur Abdeckung einer Bankschuld. In der a. o. G.-V. v. 15./9. 1926 wurde beschlossen, das A.-K. von RM. 8 400 000 zur Durchführ. der Verschmelz. verträge (s. a. oben), im Verhältnis von 8: 3 auf RM. 3 150 000 zus. zulegen u. anschliessend hieran das A.-K. um RM. 9 450 000 auf RM. 12 600 000 zu er- höhen. Die Kap.-Erhöh. erfolgte durch Ausgabe von 94 500 Stück Inhab.-Akt. à RM. 100 div.-ber. ab 1./10. 1925. Von diesen Akt. wurden der Contessa-Nettel 24 000 Stück, der