Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 529 Statistik: 1924/25–1930/31: Stromabsatz: Erzeugte kWh: 18 304 491, 20 447 687, 26 735 690, 33 233 634, 33 532 097, 32 152 008, 28 824 666: verkaufte kWh: 13 977 083, 15 534 758, 20 916 297, 27 129 425, 26 740 981, 26 089 528, 22 128 940; Eigenverbrauch kWh: 334 386, 420 313, 446 510, 372 748, 318 885, 270 688, 223 673; abgegebene Höchstleistung k W: 6900, 7300, 8500, 11 800, 10 200, 10 450, 11 200. Anschlusswerte 1930 –1931: Haushaltungen 31 846, 32 175; Lampen 256 994, 266 110; Motoren 16 320, 16 862; Anschlusswert 62 382, 64 413 kW. Kapital: RM. 4 000 000 in 4000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 000 000, 1914 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000. Nochmals erhöht 1915 um M. 2 000 000. 1922 erhöht um M. 16 000 000 in 16 000 Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 19./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 20 000 000 auf RM. 4 000 000 in der Weise, dass die bisherigen Aktien Nr. 1–4000 zu M. 1000 in gleicher Höhe auf Reichsmark abgestempelt u. die weiteren Aktien Nr. 4001–20 000 vernichtet wurden. Grossaktionäre: Rhein. Elektrizitäts-A.-G., Mannheim u. Stromverband Jagstkreis (je 50 %). Hypoth.-Anleihe: Urspr. M. 2 000 000 in 5 % Oblig. von 1914, Stücke zu M. 1000. Über die Genussrechte der Altbesitzer der 5 % Anleihe von 1914 wurden auf den Inhaber lautende Genussscheine ausgegeben. Auf eine Schuldverschreib. von PM. 1000 entfiel ein Genuss- schein von RM. 100 Nennwert. Genussrechte im Umlauf 30./6. 1931: RM. 98 800. Vorstehendes gilt auch für diejenigen Schuldverschreib. der 7 % Anleihe von 1923, die im Umtausch gegen Stücke der 5 % Anleihe von 1914 gegeben wurden u. die als Altbesitz anerkannt sind. Anleihe: M. 100 000 000 in 7 % Teilschuldverschr., Ausgabe 1923. (Aufwert.-Betrag RM. 0.03 für nom. M. 1000). Gekündigt zum 1./7. 1926. Von beiden Anleihen noch im Umlauf Ende Juni 1931: RM. 207 900. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 19./2. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Betriebsanlagen 20 551 300, Verwalt.- u. Wohn- gebäude 392 850, Mobil., Werkzeuge u. Fahrzeuge 40 000, Vorräte 286 385, Aussenstände u. Anzahl. 1 434 592, Guth. u. Kassa 104 540, Aufwert.-Ausgleich 12 000. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Rückstell. für Betriebsanlagen 6 405 360, Schuldverschr. 207 900, feste Darlehen d. Aktion. 4 000 000, sonst. Darlehen 5 449 817, Aufwertungsdarlehen 408 326, Schulden 1 194 715, Unterstütz.-F. 356 600, Reingewinn 398 949. Sa. RM. 22 821 667. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 130 184, Steuern 301 008, Zs. 820 892, Abschr. 540 904, Reingewinn (Vortrag 80 179, Gewinn 318 770) 398 949 (davon Div. 280 000, Vortrag 118 949). – Kredit: Gewinnvortrag 80 179, Betriebs- u. sonst. Einnahmen 4 111 758. Sa. RM. 4 191 937. Dividenden: 1913/14: 4 %; 1923/24–1930/31: 0, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 7 %. Vorstand: Konsul Dir. Gust. Nied, Dir. Alfons Wiedermann, Mannheim; Stellv. Dir. Fritz Mann, Ellwangen. Prokurist: Christian Maul. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr.-Ing. e. h. Oscar Bühring, Mannheim; I. Stellv. Oberreg.-Rat Jul. Schlaich, Ellwangen; II. Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. Max Hesse, Mannheim; Bürgermeister Friedr. Fröhlich., Crailsheim; Domänen-Dir. Ernst Mutschler, Langenburg; Dir. Baurat Heinr. Schöberl, Mannheim; Oberbürgermeister Friedr. Schwarz, Aalen; Dir. Ed. Wenger, Schwäb. Gmünd; vom Betriebsrat: G. Sannwald. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Das abgelaufene Geschäftsjahr stand von Anfang an unter dem Einfluss der ungünstigen Wirtschaftslage, die sich gegenüber dem Vorjahre noch weiter verschlechterte. Der Strombedarf unserer Grossabnehmer (Industrie u. Wieder- verkäufer) ist um 22 % zurückgegangen. Zur völligen Stillegung industrieller Betriebe ist es zwar nicht gekommen, doch mussten viele Betriebe Einschränkungen vornehmen. Der Vertrag mit den Schwäbischen Hüttenwerken, unserem grössten industriellen Abnehmer, wurde verlängert u. den veränderten Verhältnissen angepasst. Unsere Stromabgabe an die Abnehmer mit eigener Wasserkraft wurde durch den ungewöhnlichen Wasserreichtum im abgelaufenen Jahre, der es ihnen ermöglichte, ihren Strombedarf überwiegend selbst zu decken, recht fühlbar beeinflusst. Die planmässige Einführung elektrischer Kochherde hat weitere Fortschritte gemacht. Da wir nur einheitliche Typen bester Qualität verwenden u. inbezug auf die Verkaufs- u. Anschlussbedingungen den Abnehmern weitgehend entgegen- kommen, hatte unsere Werbung für Neuanschlüsse verhältnismässig guten Erfolg. Wir legen besonderen Wert auf den Anschluss solcher elektrischer Kochherde u. Apparate, die das ganze Jahr in Benutzung sind, um dem Rückgang im Stromabsatz an Kleinabnehmer entgegenzuwirken. Auf diese Weise haben wir im neuen Geschäftsjahr bereits einen gewissen Ausgleich erzielt. Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk, Akt-Ges. in Essen, Henriettenstr. 12. Gegründet: 10./5. 1898; eingetr. 24./6. 1898. Zweck: Versorgung der Bevölkerung mit Elektrizität, Gas u. Wasser. Zur Erreich. des Ges.-Zwecks kann die Ges. elektr. Energie erzeugen, verwerten oder veräussern, ferner Anlagen u. Einricht. aller Art, welche der Erzeugung, Verwertung oder Veräusserung von elektr. Energie. von Gas u. von Wasser dienen, erwerben errichten u. betreiben, allein oder Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 34