532 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. u. der Bochum-Gelsenkirchener Strassenbahn A.-G. in Bochum (A.-K. RM. 7 000 000) besitzen; ferner Mainkraftwerke A.-G. in Frankfurt a. M.-Höchst (A.-K. RM. 22 400 000); Kraftwerk Altwürttemberg in Ludwigsburg (A.-K. RM. 8 400 000); Hoch-Tief A.-G., Essen (A.-K. RM. 7 750 000); Schluchseewerk A.-G. in Freiburg i. Br. (A.-K. RM. 14 000 000); Vorarlberger Elektrizitäts-Leitungs-Gesellschaft m. b. H., Bregenz; Aarewerke A.-G. in Brugg (Schweiz). Zur Aufnahme der Beteiligung an der Aarewerke A.-G. in Brugg (Schweiz) u. auch der Beteiligung an der Vorarlberger Elektrizitäts-Leitungs-G. m. b. H. in Bregenz, die über ihre Leitungsanlagen den Strom der Vorarlberger IIlwerke A.-G. von Bludenz bis zur Landes- grenze befördert, wurde 1929/30 zusammen mit befreundeten schweizerischen Gesellschaften die Finelektra Finanzgesellschaft für Elektrizitätsbeteiligungen A.-G. in Aarau (Schweiz) gegründet (A.-K. sfr. 30 000 000). An die ,Finelektra“ wurde 1930/31 ferner die Beteil. an der Isarwerke G. m. b. H. in München zu Finanzierungszwecken abgetreten u. in ähnlicher Weise auch bis auf 27 % die Beteil. am Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern A.-G. in Waldshut. Sämtl. Beteil. werden mit Einverständnis des RWE verwaltet. Das Effekten- u. Beteil.-Konto enthält ferner den vollen Gegenwert der im Besitze der Rheinisch-Westfälischen Treuhand G. m. b. H. befindlichen nom. RM. 33 529 200 eigenen RWE-Aktien. Die Ges. betreibt ferner folgende, den Kreis- u. Gemeindeverbänden gehörige Bahnen, mit denen sie Betriebsges. nach bürgerlichem Recht oder Pachtverträge abgeschlossen hat: Kleinbahn Langenfeld-Monheim-Hitdorf, Strassenbahn Opladen-Ohligs, Strassenbahn Opladen-Lützenkirchen, Kleinbahn Wesel-Rees-Emmerich; Kleinbahn Rees-Empel, Kleinbahn Siegburg-Zündorf u. Wahner Strassenbahn. Angestellte u. Arbeiter: 1780 u. 4600. – Die Zahl des von der Ges. u. ihren Tochter- unternehmungen beschäftigten Personals beträgt etwa 14 400, davon 7800 in Bergwerks- betrieben. Verträge: Die Ges. ist mit Wirkung vom 1./1. 1921 ab einen Interessengemeinschafts- vertrag mit der Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube A.-G. in Brühl b. Köln einge- gangen, der der Förderung der beiderseitigen Interessen dient u. auf die Dauer von 90 Jahren abgeschlossen ist. Auf Grund dieses Vertrages steht dem Rheinisch-Westfäl. Elektrizitäts- werk die Geschäftsführung der Roddergrube zu, während es andererseits den Aktionären dieses Unternehmens das Dreifache der jährlichen Div., die die Besitzer der Inh.-Akt. des Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerkes erhalten, garantiert, mindestens aber 24 %. Auf dieser Grube ist eine grosse elektr. Zentrale errichtet. Die a. o. G.-V. v. 4./3. 1921 genehmigte die Interessengemeinschaftsverträge mit den sogen. Stinnes-Zechen, der Gew. Viktoria Mathias, Graf Beust u. Friedrich Ernestine. Nach den Verträgen, die auf 90 Jahre abgeschlossen werden, übernimmt das Rheinisch- Westf. Elektrizitätswerk die Geschäftsführung u. Verwalt. sämtl. Anlagen der Stinnes- Zechen. 1922 fand ein Aktienaustausch mit der Roddergrube sowie mit den vorstehenden Gewerkschaften statt. Mit dem Hessischen Staat u. der Hessischen Eisenbahn-A.-G. wurden im Geschäftsjahr 1925/26 Verträge zur Durchführung einer 220 000 Voltleitung durch Hessen abgeschlossen; der Hessische Staat beteiligte sich an der Ges. Ferner wurde ein Vertrag mit dem Baden- werk abgeschlossen zum Zus. schluss der 220 000 Voltleitung in einer Station in Rheinau bei Mannheim mit dem 100 000 Voltnetz des Badenwerks, wodurch ein Austausch von Kohlen- strom u. Wasserstrom erreicht wird. Die Verträge mit Gemeinden sind in den Jahren 1903–1930 geschlossen u. laufen von 25 bis zu 50 Jahren. Für die Gemeinden ist gegen die Einräumung des ausschliessl. Rechts der Strassenbenutzung zwecks Stromlieferung eine jede nach der Art des Strombezuges von 1–8 % schwankende Abgabe von den Bruttoeinnahmen ausbedungen. Die Ges. liefert den Gemeinden und Privaten elektr. Strom für Licht- und Kraftzwecke zu vereinbarten Preisen u. eine grosse Anzahl von Zechen u. sonst. Werken der Grossindustrie auf Grund von festen Verträgen. Kapital: RM. 246 000 000 in 589 000 Inh.-Akt. zu RM. 400 u. 520 000 Nam.-Akt. zu RM. 20. Die Nam.-Akt. können zu 115 % eingezogen werden. (Im Besitz der Ges. waren am 30./6. 1931 nom. RM. 33 529 200 eigene Aktien.) – Vorkriegskapital: M. 50 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000, erhöht bis 1913 auf M. 50 000 000, dann erhöht von 1918 bis 1922 auf M. 550 000 000 in 305 000 Inh.-Akt. und 245 000 Nam.-Akt. zu M. 1000. Die Kapital-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 unter Einziehung von M. 25 000 000 Nam.-Akt. mithin von M. 525 000 000 auf RM. 126 400 000 in der Weise, dass der Nenn- wert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 400 und der der Nam.-Akt. auf RM. 20 umgewertet wurde. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 13 600 000 in 34 000 Aktien zu RM. 400 mit Div.-Berecht. ab 1./1. 1925 zu pari begeben. Lt. G.-V. v. 30./11. 1927 Erhöhung des Kapitals um RM. 15 000 000 auf RM. 155 000 000 durch Ausgabe von 37 500 St.-Akt. zu RM. 400. Die neuen Aktien werden von der Rheinisch-Westfälischen Treuhand G. m. b. H. zu pari übernommen u. zu Angliederungen weiter begeben. Sie sind ab 1./7. 1927 div.-ber. Ein Viertel des Nennbetrages ist sofort einzuzahlen, während der Rest nach Anforderung der Ges. abgerufen werden kann. Die Kap.-Erhöh. wurde deshalb notwendig, weil die Ges. die Erweiterung ihrer Absatzgebiete mit Aktien gezahlt hat, die von den Aktionären vorgelegt werden. Die neuen Aktien sollen nun diesen Aktionären zurückgegeben werden. Ferner wurde beschlossen, die Vorz.-Div. der Nam.-Akt. auf-