540 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. zentrale Lübeck versorgt, ausser den Städten Lübeck u. Wismar, 4 preussische Kreise, den Staat Lübeck u. das Amt Grevesmühlen als Grossabnehmer. Die Verteilung an die Ver- braucher erfolgt auch hier – wie im übrigenn Gebiet der Ges., bis auf eine einzige Aus- nahme = durch die Kreise, Genossenschaften u. Gemeinden. Der Vertrag mit den städtischen Betrieben der Freien u. Hansestadt Lübeck ist verlängert bis 31. Dez. 1955. Der neue Vertrag sieht nicht das Übernahmerecht der „Städtischen Betriebe“ auf die gesamten Anlagen der Überlandzentrale Lübeck vor. Die Verträge mit der Stadt Wismar u. den übrigen Kommunalverbänden, die zur Überlandzentrale Lübeck gehören, laufen im Zeitraum von 1936–1938 ab. Mit der Stadt Harburg-Wilhelmsburg ist ein Stromvertrag bis 30./9. 1937 abgeschlossen. — Für die direkte Belieferung der industriellen Abnehmer in den an- geschlossenen Stadt- u. Kreisgebieten werden Abgaben in Höhe von 2–5 % von der Brutto- stromeinnahme abgeführt. Ein Installationsgeschäft wird von der Ges. nicht betrieben. Statistik: Erzeugt u. bezogen wurde 1924/25–1930/31: 125 812 419, 131 453 316, 148 574 385, 189 892 695, 225 316 021, 243 556 250, 244 639 910 KWh. – Bezug von den Hamburgischen Electricitäts-Werken 1928/29–1930/31: 34 674 221, 45 104 980, 51 096 915 kWh. Der Preuss. Elektriz.-A.-G. lieferte die Ges. 1928/29–1929/30 an Aushilfsstrom 13 073 482, 93 600 kWh. Von der Preuss. Elektr.-A.-G. wurden 1930/31 9 298 800 k Wh bezogen. Kapital: RM. 12 000 000 in 86 000 Aktien zu RM. 100 u. 3400 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 30 000 000. Urspr. M. 5 000 000, bis 1914 erhöht auf M. 30 000 000, dann erhöht 1918 auf M. 40 000 000 in 40 000 Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./9. 1924 von M. 40 000 000 auf RM. 4 000 000 (10: 1) durch Herabsetzung des Nennwertes der 40 000 Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 100. Lt. G.-V. v. 18./9. 1925 Erhöh. um RM. 4 000 000 in 40 000 Aktien zu RM. 100, begeben zum Nennwert an den Preuss. Staat (Handelsministerium), Div.-Ber. ab 1./10. 1925. Lt. G.-V. v. 17./12. 1925 Erhöh. um RM. 600 000 in 6000 Aktien zu RM. 100. Die neuen Aktien dienten zum Umtausch der Aktien der Kraftwerk Unterweser A.-G. in Hamburg. Lt. G.-V. v. 16./12. 1930 Erhöh. des A.-K. um RM. 3 400 000 auf RM. 12 000 000 durch Ausgabe von 3400 Aktien zu RM. 1000. Die neuen Aktien sollen an eine der Continentalen Elektrizitäts-Union (Basel) nahestehende Gruppe zu 120 % begeben werden. Grossaktionäre: Die Aktienmajorität der Ges. ging Ende 1925 aus dem Besitz der Schweizer Ges. für elektr. Industrie in Glarus u. der Siemens-Schuckert-Gruppe in den Besitz des Preuss. Staates (Preuss. Elektrizitäts-A.-G., Berlin) über. Anleihen: 1) M. 5 000 000 in 4½ % Oblig. von 1901. 2) M. 2 500 000 in 4½ % Oblig. von 1907. 3) M. 6 000 000 in 4½ % Oblig. von 1912. 4) M. 4 500 000 in 5 % Oblig. von 1913. Zahlst.: Hamburg: Zweiganstalt Hamburg der Girozentrale Hannover in Hamburg. – Bar- ablösung der Altbesitzgenussrechte mit RM. 30 für je PM. 500. – Im Umlauf am 30./9. 1931 von den Anleihen 1–4 RM. 934 125, rückzahlbar am 2./1. 1932. Einlösung erfolgt zu den Aufwert.-Beträgen von RM. 150 bzw. RM. 75. Ausserdem gelangten zugleich auf Schweizer Franken und Mark lautende Anleihen zur Ausgabe: 1. 4½ % im Jahre 1908 Fr. 9 000 000 = M. 7 290 000, rückzahlbar bis zum Jahre 1936; noch in Umlauf Fr. 6 164 000 = M. 4 992 840; 2. 4½ % im Jahre 1912 Fr. 5 000 000 = M. 4 050 000, rückzahlbar bis zum Jahre 1940; noch in Umlauf Fr. 4 150 000 = M. 3 361 500; 3. 5 % im Jahre 1913 Fr. 10 000 000 = M. 8 100 000, rückzahlbar bis zum Jahre 1940; noch in Umlauf Fr. 8 750 000 = M. 7 087 500. Die Inhaber dieser Teilschuld: verschreibungen haben in der Versammlung am 18./9. 1924 beschlossen, dass die titelgemäss vorgesehene Rückzahl. der Teilschuldverschreib. durch Auslosung aufgehoben u. die Rückzahl. der Anleihen auf den im Tilgungsplane letzt vorgesehenen Termin festgesetzt wird, d. h. für die Anleihe zu 1) der 1./10. 1936, zu 2) der 1./10. 1940, zu 3) der 15./7. 1940. Die Verzins. der Teilschuldverschr. wurde im vollen Umfange ab 1./1. 1925 wieder aufgenommen. Am 1./10. 1925 erfolgte die Verzins. erstmals wieder für die beiden 4½ % Anleihen, bzw. am 15./1. 1926 für die 5 % Anleihe gemäss den auf den Zinsscheinen aufgedruckten Beträgen. – Auf die bis 1./1. 1925 fälligen Zs. wurde Verzicht geleistet. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 9./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. besondere Rückl., hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Rückständige Einlagen auf das A.-K. 1 395 617, Grundstücke 1 594 749, Geschäfts- u. Wohngebäude 598 599, Bergwerksgerechtsame 1, Torf- gewinnungsanlagen 86 890, Kraftwerke 23 191 141, Umspannwerke u. Leitungen 14 412 363, Einricht., Geräte u. Fahrz. 25, Gewächshausanl. Wiesmoor 325 221, im Bau befindliche Anl. 396 572, Kassa 34 454, Bank- u. Postscheckguth. 857 155, Wertp. 1 120 380, Schuldner 2 161 225, Darlehnsschuldner 325 547, vorausbez. Versich. 38 731, Vorräte 1 126 958, Beteilig. 1 684 382. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 509 000, Wohlfahrts-K. 280 065, Wertverminder. der Anl. 15 100 000, Anleihen (RM. 934 125 u. schw. Fr. 19 064 000) 16 375 965, Darlehnsgläubiger 1 030 625, Gläubiger 2 097 264, Reingewinn 957 092. Sa. RM. 49 350 011. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 190 289, Steuern 1 031 884, Versich. 110 769, Zs. 803 804, Zuweis. z. K. ,Wertverminder. der Anl.“ 2 005 055, Reingewinn 957 092 (davon Div. 780 500, Tant. an A.-R. 37 167, Wohlfahrts-K. für Angest. u. Arbeiter 90 000, Vortrag 49 425). – Kredit: Vortrag am 1./10. 1930 47 845, Betriebsüberschuss 5 051 047. Sa. RM. 5 098 892.