– — 550 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik pflichtig und widerruflich bzw. zeitlich auf fünfzig Jahre vom Eintritt der Bedingung ab beschränkt wären, wenn die Eigenschaft der Amper als öffentlicher oder Staatsprivatfluss an den für diese Anlagen in Betracht kommenden Strecken festgestellt sein würde. In der Denkschrift des Bayer. Staatsministeriums des Innern vom Febr. 1910 über ,die Aus- nützung der Wasserkräfte Bayerns ist indessen die Amper von Otterhausen bis Inkofen als Privatfluss ausdrücklich bezeichnet. Sonach sind die beiden Konzessionen als abgabenfrei u. auf unbeschränkte Zeitdauer erteilt zu betrachten. Die Konzessionen enthalten –— mit Ausnahme der Herstell. u. Unterhalt. von Brücken —– keinerlei erschwerende Bedingungen. Die Amperwerke haben ferner von den Süddeutschen Wasserwerken A.-G., (damals) Nürnberg, die 1899 bzw. 1900 unbefristet u. abgabenfrei erteilten Konzess. der letzteren für die Erricht. von Elektrizitätswerken mit Hilfe der Wasserkraft der Paar bei Hohenwart u. Englmannszell erlangt. Verträge: Mit den angeschlossenen Ortschaften sind Stromlieferungs- u. Leitungsverträge 25- bzw. 30- u. 40-jähr. Dauer abgeschlossen, von denen die meisten noch durchschnittlich von 18 Jahre laufen. Die bis 1917 angeschlossenen Gemeinden sind berechtigt, das Ortsleitungs- netz nach 15jähriger Konzessionsdauer zum Taxwert zu übernehmen; wenn sie von diesem Recht der Ablösung Gebrauch machen, sind sie jedoch verpflichtet, bis zum Ablauf der Stromlieferungs- u. Leitungsverträge von den Amperwerken den Strom als Grossabnehmer zu beziehen. Von dem Ablösungsrecht ist bisher kein Gebrauch gemacht worden. Wird ein Vertrag mit einer Gemeinde nicht erneuert, so wird der Amperwerke Elektricitäts-A.-G. das Recht eingeräumt die Gemeindewege zur Legung von Durchgangsleit. gegen mässige Entschädigung weiter zu benützen. Die ältesten Verträge datieren aus dem Jahre 1908. Statistik: Stromerzeugung einschl. Strombezug 1923/24–1930/31: 30 549 059, 36 692 816, 40 658 267, 42 905 325, 44 690 024, 50 323 580, 49 457 153, 43 047 591 kWh. Von der Gesamt- erzeugung entfallen 36 540 113 (im Vorjahr 33 017 302) k Wh auf Erzeug. in eigenen Wasser- kraftwerken, 6 507 478 (im Vorjahr 16 439 851) kWh Fremdbezug. – 1923/24–1930/31 neu angeschlossen 126, 95, 77, 74, 59, 18, 24, 29 Ortschaften, so dass Ende Juni 1931 die Zahl der mit Strom versorgten Ortschaften auf 1290 (im Vorj. 1261) gestiegen ist mit zus. 36 742 (im Vorj. 35 214) Stromabnehmern. Am 30 /6. 1931 waren angeschlossen: a) im unmitfelbar versorgten Gebiet: 371 582 Glühlampen mit 11 149 kW, 156 Bogenlampen u. hochkerzige Glühlampen mit 74 kW, 25 349 Motoren mit 79 882 kW, 16 251 Heiz- u. sonstige Apparate mit 9099 kW; b) im mittelbar versorgten Gebiet (bei Wieder verkäufern): 130 020 Glüh- lampen mit 3901 kW, 383 Bogenlampen u. hochkerzige Glühlampen mit 115 kW, 3658 Motoren mit 10 386 k W, 7604 Heiz- u. sonst. Apparate 2646 kW, insgesamt 117 252 kW (gegen Vorj. 113 490 kW). Beteiligung: Unter der Firma „Neue Amperkraftwerke A.-G. in München“ ist Ende 1921 unter Beteiligung der Amperwerke A.-G. eine neue Ges. gegründet worden. Die Vorz.-Akt. sind von den Amperwerken übernommen. (A.-K. RM. 3 600 000 St.-Akt. u. RM. 44 000 Vorz.- Aktien). Die neue Ges. bezweckt den Ausbau einer Kraftstufe der Amper. Die Anlagen der neuen Ges. sind durch 30 jährigen Pachtvertrag an die Amperwerke Elektr.-A.-G. zur Ausnutzung übertragen. Der Pachtbetrag für 1930/31 betrug RM. 543 574. Kapital: RM. 14 006 000 in 120 000 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 St.-Akt. zu RM. 500, 1000 St. Akt. zu RM. 1000 u. 60 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind zu 6 % verzinsl. u. mit 333 fach. St.-Recht ausgestattet u. können satzungsgem. jederzeit durch Verkauf, Verlos- oder Künd. zu 115 % zuzügl. 6 % Stückzins. eingez. werden. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht bis 1912 auf M. 5 000 000, weiter erhöht 1917–1923 auf M. 142 000 000 in 120 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 zu M. 5000, 1000 zu M. 10 000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 142 000 000 auf RM. 14 006 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 120 000 St.-Akt. zu RM. 100, 2000 St.-Akt. zu RM. 500, u. 1000 St.-Akt. zu RM. 1000, die Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 3 umgewertet. Letztere wurden lt. G.-V. v. 29./11. 1928 umgetauscht in 60 Stücke zu je RM. 100. Grossaktionäre: Ges. für elektr. Unternehmungen Ludw. Loewe & Co. A.-G. in Berlin. Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1909. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1911. III. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1912. Kurs in München Ende 1926–1930: 81, 79.50, 82.50, 85, 92 %; 1931 (30./6.): 95.60 %. – Die Teilschuldverschreib. von 1909, 1911 u. 1912 werden ab 2./1. 1932 mit RM. 150 pro Stück eingelöst. fv. M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschr. von 1919. Aufwert.betrag RM. 18.90 für nom. M. 1000. V. M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschr. v. 1920. Aufwert. betrag RM. 16.36 für nom. M. 1000. VI. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1921, Aufwert. betrag RM. 9.07 für nom. M. 1000. Altbesitz-Genussrechte: Die Genussrechte der Anl. v. 1919 u. 1920 werden mit 75 % des Nennwertes in bar abgelöst. Rückzahlung betrug Zs. für Anl. 1919 RM. 10.33, für Anl. 1920 RM. 8.93 je Genussrecht. – Ende Juni 1931 waren RM. 344 140 im Umlauf. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 29./12. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 333 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., (ausserdem vor der Gewinn-Verteilung eine feste jährl. Vergüt. von RM. 1000 pro Mitglied, der Vors. u. Stellv. RM. 2000), Rest zur Verfüg. der G.-V.