― 552 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Direktion: Dr. Erwin Zettler, Regensburg; Anton Eckrich, München. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Justizrat Karl Berchtold, Stellv. Oberberg-Dir, Wilhelm Meinel, Kaufm. Anton Eckrich, München; Dr. Franz Habersbrunner, Berlin; Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Rudolf Wolle, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Regensburg: Illerwerke A.-G. Metallhütte Regensburg, Gerickestr. 38. Neue Amperkraftwerke-Akt.-Ges. in München N. W. 2, Brienner Str. 38. Gegründet: 4./11. 1921; eingetr. 26./11. 1921. Zweck: Gewerbsmässige Erzeug. u. Ausnütz. elektr. Stromes in jeder Art, insbes. zur Beleucht. u. Kraftübertrag., die Ausnütz. von Wasserkräften, speziell derjenigen der Amper bei Haag sowie der Betrieb aller zur Erfüll. des Zweckes der Ges. dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. ümfasst 96.22 ha = 283 Tagwerk. Darauf befindet sich das Wasserkraftwerk Haag bei Haag/Amper mit rd. 8.8 km Kanalanlagen, welches im Jan. 1924 in Betrieb genommen wurde, sowie Wohnhäuser für das Betriebspersonal. Zur Krafterzeug. dient eine Francis-Doppel-Zwillings-Turbine mit 136 Umdrehungen minutl., die bei einem Nettogefälle von 8.83 m u. einer Wassermenge von 60 cbm in der Sekunde eine Leist. von 4920 kW erzielt. Die Turbine ist unmittelbar mit einem AEG-Generator von 6400 kVA bei einer Spannung von 5000 Volt gekuppelt. Die hier erzeugte elektr. Energie wird zum grössten Teil mit einer 50 000 Volt-Leit. über das Werk Kranzberg der Amperwerke geführt u. von dort aus durch die Amperwerke verteilt. Statistik: Stromerzeugung u. Stromabgabe 1925/26–1930/31 (in Mill. kWh): 15.13, 17.06, 15.97, 15.16, 16.52, 19.12. Pachtvertrag: Die gesamten Anlagen der Ges. sind durch 30jährigen Pachtvertrag an die Amperwerke Elektrizitäts A.-G., München, zur Ausnützung übertragen. Die von der Pächterin für die pachtweise Überlassung der Anlagen der Verpächterin zu gewährende Vergütung wird für jedes Geschäftsj. nach dessen Ablauf festgesetzt u. ist so zu bemessen, dass die Verpächterin in der Lage ist. nach Deckung aller öffentl. u. privatrechtl. Lasten u. nach Vornahme angemessener Abschr. u. Rückl., die dem jeweiligen Vorz.-A.-K. zuge- standene Höchstdiv. zu bezahlen u. auf das jeweilige St.-A.-K. eine Div. in der gleichen prozentualen Höhe zur Ausschüttung zu bringen, wie sie für das gleiche Geschäftjahr der Pächterin von der G-V. für deren A.-K. jeweils beschlossen wird. Das Pachtverhältnis ist. erstmalig am 1./7. 1950 zum 30./6. 1952 beiderseits kündbar. Wird von diesem Kündigungs- recht kein Gebrauch gemacht, so gilt das Pachtverhältnis stillschweigend immer um je fünf Jahre verlängert, falls es nicht spät. zwei Jahre vor jeweiligem Ablauf durch die Verpächterin oder Pächterin schriftlich gekündigt wird. – Der von der Amperwerke A.-G. vertraglich zu entrichtende Pachtbetrag belief sich 1930/31 auf RM. 543 574. Kapital: RM. 3 644 000 in 36 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 440 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 14 Mill. in 12 000 St.-A. u. 2000 Vorz.-A., übern. von den Gründern zu pari. Erhöht 1921 um M. 6 Mill. u. 1922 um M. 20 Mill., davon M. 2 Mill. Vorz.-A. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 40 Mill. auf RM. 3 644 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 11 umgewertet wurde. Lt. G.-V. v. 29./11. 1928 Zusammenleg. der bisher. 4000 Vorz.-Akt. zu RM. 11 in 440 Aktien zu RM. 100. Grossaktionäre: Ges. für elektr. Unternehmungen Ludw. Loewe & Co. A.-G., Berlin; Amperwerke Elektricitäts-A.-G., München. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 29./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 18 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem vor der Gewinnverteilung eine feste Vergüt. von RM. 600 pro Mitgl., der Vors. u. Stellv. RM. 1200), Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. „ Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. u. Fischereirechte 14 388, Gebäude u. Wasserkraftanlagen 5 222 257, Masch. u. Einricht. 415 794, Mobil. 1, Werkz. 1. – Passiva: A.-K. 3 644 000, R.-F. 84 000, Abschr. 700.000, Kredit. 940 898, nicht erhob. Div. 2306, Rein- gewinn 281.238. Sa. RM. 5 652 442. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 134 185, Unk. 28 151, Zuweis. zum Abschr.-F. 100 000, Reingewinn 281 238 (davon R.-F. 14 500, Div. 254 640, Tant. an A.-R. 12 098). Sa. RM. 543 574. – Kredit: Pachteinnahmen RM. 543 574. Kurs: In Berlin: Ende 1927–1930: 101.75. 107, 84, 78.50 %; 1931 (30./6.): 76.50 %. — In München: Ende 1927–1930: 103, 107, 85, 79 %; 1931 (30./6.): 72 %. Dez. 1926 sind sämtl. St.-Akt. an der Berliner Börse zugelassen worden; 1927 auch Zulass. in München. Dividenden: 1924/25–1930/31: St.-Akt. 6, 7, 7, 7, 7, 7, 7 %; Vorz.-Akt.: Je 6 %. Vorstand: Landesbaurat Carl Anderl, Dr.-Ing. e. h. Josef Bergmeister. Aufsichtsrat: Vors. Staatsbankpräs. a. D. Hugo Arnold, München; Stellv. Dir. Dr.-Ing. Rich. Wolfes, Berlin; Bank-Dir. Geh. Justizrat Michael Kopplstätter, München; sonst. Mitgl.: Dir. Erich Loewe. Dir. Dr.-Ing. e. h. Oskar Oliven, Berlin; Dir. Richard Pilz, Esslingen; Oberbürgermstr. Hofrat Stefan Bierner, Freising; Bank-Dir. Geh. Justizrat Josef Schreyer,