Industrie der Steine und Erden. 563 Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva; Grundst. u. Gebäude 17 440, Masch. 8700, Fuhr- park 2200, Einricht. 1, Werkz. u. Geräte 1, Forder. 17 852, Kassa 401, Banken u. Postscheck 15 869, Eff. 714, Vorräte 8110. – Passiva: A.-K. 20 000, R.-F. 9000, do. II 15 557, Verpflicht. 17 420, Delkr. 8287, Gewinn 1025. Sa. RM. 71 289. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 44 995, Handl.-Unk. 13 566, Löhne u. Gehälter 50 140, Steuern 3454, Abschr. 4246, Delkr. 8287, Betriebsüberschuss 1025. – Kredit: Gewinnvortrag 1930 376, Betriebseinnahmen 125 339. Sa. RM. 125 715. Dividenden: 1924–1931: 0, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 2 %. Direktion: Dr. L. Linck. Prokurist: Dr. Karl Linck. Aufsichtsrat: Fabrikant Alfred Riedlinger; Auerbach; Adolph Anthes, Frankfurt a. M.; Syndikus Dr. Mössner, Darmstadt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ziegelei Augsburg in Augsburg-Göggingen. Gegründet: 6./10. 1862. Zweck: Fabrikation von gebrannten Baumaterialien u. Tonwaren jeder Art u. Handel damit, Erwerbung u. Anschaffung der hierzu nötigen Grundstücke, Anlagen, Bauten und Einricht. Verwertung der gewonnenen Produkte u. Fabrikate, überhaupt Ausübung aller zum gedeihlichen Betriebe einer Ziegelei erforderlichen Fabrikations- u. Handelsbefugnisse. —– Anfang 1930 verkaufte die Ges. ein Teilgrundstück von r1d. 12 Tagwerk. Mitte 1930 wurde das Werk verpachtet. Sanierung: Die Ges. hatte 1930 ihr gesamtes Werk verpachtet. Infolge der schon an sich geringen Bautätigkeit im ersten Halbjahr u. des Eintritts des völligen Stillstandes seit den katastrophalen Ereignissen Mitte 1931 war es auch dem Pachtnehmer nicht möglich, das Pachtobjekt auch nur einigermassen auszunützen. Die Folge davon war die Abführung eines nur ganz geringen Pachtschillings. Die Aufbringung der ständigen Unkosten ver- ursachte infolgedessen auch in 1931 einen Betriebsverlust von RM. 49 816. Insbesondere haben zu diesem Verlust die Zinsen für die in erheblichem Masse vorhandenen Bankschulden beigetragen. Das Jahr 1931 schloss mit RM. 192 000 Verlust ab. Die G.-V. v. 11./2. 1932 beschloss eine neuerliche durchgreifende Sanierung der Ges. (s. unter Kapital). Der Gewinn aus der Kap.-Zus. legung wird verwandt für Tilg. des Bilanz-Verlustes u. a.0. Abschr. auf Gebäude u. Einrichtungen. Die Verwaltung glaubt mit diesen Massnahmen die Geschicke der Ges. zu meistern u. den Aktionären die Erhaltung des wertvollen Grundkomplexes u. eine spätere nutzbringende Ausnützung der Ziegelei zu sichern. Kapital: (Sanierung beschlossen): RM. 500 000 in 325 Akt. zu RM. 300, 340 Akt. zu RM. 500, 386 Akt. zu RM. 600 u. 1 Aktie zu RM. 900. – Vorkriegskapital: M. 550 000. Urspr. A.-K. fl. 162 500 = M. 278 571, herabgesetzt 1884 auf M. 212 500. 1921 Erhöh. um M. 337 500 in 286 St.-Akt. zu M. 1000, 1 St.-Akt. zu M. 1500 u. 50 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 27./6. 1924 beschloss Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Das A.-K. bleibt lt. G.-V. v. 27./7. bzw. 20./11. 1924 in gleicher Höhe als RM.-Kap. bestehen. Lt. G.-V. v. 7./9. 1927 Herabsetzung des A.-K. von RM. 550 000 auf RM. 330 000 durch Verminderung des Nennbetrags der Aktien um 40 % u. Wiedererhöhung auf RM. 500 000 durch Ausgabe von 340 Aktien zu RM. 500, div.-ber. ab 1./1. 1928. Die neuen Aktien wurden einem Konsort. zum Nennwert überlassen u. konnten von den bisher. Aktion. zu 105 % (auf RM. 1200 alte Aktien RM. 500 neue Aktien) bezogen werden. — Die G.-V. v. 11./2. 1932 beschloss zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. von RM. 500 000 auf RM. 100 000 (Zus. leg. 5:1) u. nachfolg. Wiedererhöh. um bis zu RM. 250 000 auf bis zu RM. 350 000 durch Ausgabe von Aktien zu RM. 500 u. RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1932. Die jungen Aktien wurden den Inhabern der zusammengelegten Aktien im Verhältnis 1:1 zu 100 % zum Bezuge angeboten. Die Erhön. gilt nur dann als erfolgt, wenn bis 1./6. 1932 mind. RM. 200 000 neue Aktien gezeichnet sind. In dieser Höhe ist die durchgeführte Kapitalserhöhung alsdann zur Eintragung anzumelden. Ist dieser Betrag bis zu diesem Zeitpunkt nicht ge- zeichnet, so gilt die ganze Kapitalserhöhung als gescheitert. Ebenso ist wegen des Restes, der bis zu diesem Tag nicht gezeichnet ist, die Kapitalserhöhung gescheitert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1932 am 11./2. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Abschr. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von GM. 1000 je Mitgl., Vors. das Doppelte), Rest zur Verf. der G.-V. 7 Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundbesitz 344 311, Gebäude 171 802, Einricht. 122 699, Kassa 60, Debit. 1860, Vorräte 6651, Verlust (Vortrag von 1930 142 183 – Verlust von 1931 49 816) 192 000. – Passiva: A.-K. 500 000, Hyp. 135 050, Kredit. 204 333. Sa. RM. 839 383. Den Bestimmungen der NV0O. über Aktienrecht zufolge teilt die Ges. im Geschäftsbericht u. a. mit, dass Beziehungen zu abhäng. oder Konzernges. nicht bestehen u. dass die Ges. keinerlei Haftungsverhältnisse einschl. von Pfandbestellungen u. Sicherungsübereignungen sowie von Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechseln u. Schecks zu verzeichnen bat. Lediglich für eineh der Kreditgeber haftet eine Grundschuld auf dem gesamten Grundbesitz zugunsten desselben in Höhe von RM. 70 000 aus, die voll valutiert ist. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag von 1930 142 183, Personal-Unk., soziale Lasten, Gebäude- u. Werkerhalt., allgem. Unk. 46 851, Waren 2101, Steuern 6914. – Kredit: Mieten u. Pachte 6049, Verlust (wird vorgetragen) 192 000. Sa. RM. 198 049. 36*