Industrie der Steine und Erden. 573 Portland-Cementwerk Saxonia Actien-Gesellschaft vorm. Heinr. Laas Söhne zu Glöthe bei Förderstedt. (Börsenname: Saxonia Portl.-Zement.) Gegründet: 26./1., eingetr. 27./2. 1899. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der unter der Firma Heinr. Laas Söhne betriebenen Portland-Cementfabrik, Kalkwerke u. Ziegelei. Besitztum: Die Anlagen der Ges. umfassen 3 Schneideröfen, 1 autom. Schachtofen u. 2 Drehöfen, 3 liegende Dampfmasch. mit zus. 1800 PS (davon 800 PS für die elektr. Kraftanlag.), Trockentrommeln, Masch.-Gebäude, Mühlen, Mühlengebäude, 8 Rohmehlsilos u. Lager- schuppen, ausreich. für eine jährl. Produktion von 420 000 Fass à 170 kg Portl.-Cement; ferner 2 Ringöfen u. 2 Schachtofen mit automatischer Beschickung u. Entleerung zur Fabrikation von jährlich ca. 4000 Doppelwaggons à 10 000 kg gebrannten Kalk u. 2 000 000 Mauersteinen, die hierzu gehörigen Lager- u. Trockenschuppen, eigene Reparat.- Werkstätten. Vorhanden sind: 1 Direktionsgebäude, 1 Arztwohnhaus, 1 Verwalt.-Gebäude, 4 Beamtenwohnhäuser, 6 Arb.-Familienwohnhäuser für 42 Familien, 1 Badeanstalt f. Beamte u. Arbeiter u. 1 Speisehaus für Arbeiter. Zur Beförder. der Produkte dient ein auf eigenem Grund u. Boden belegenes normalspuriges, 2,8 km langes Anschlussgeleis nach Station Förderstedt mit eig. Lokomotive. Der Zementbetrieb ist vorläufig stillgelegt. Anfang 1909 erwarb die Ges. zur Gewinnung von Rohmaterial ein angrenzendes Acker- grundstück von rund 105 Morgen. 40 Morgen wurden alsbald in Benutz. genommen. Der restl. Teil kann je nach Fortschreiten des Betriebes jederzeit in Angriff genommen werden. Die Bezahl. hat nach Massgabe der Inanspruchnahme des Geländes zu erfolgen, indes ist ein Teil von 40 Morgen spät. am 1./1. 1930 u. der Rest spät. am 1./1. 1950 zu bezahlen. Das Restkaufgeld wurde zugunsten des Verkäufers hypoth. eingetragen, bleibt aber zinslos. Der Grundbesitz beträgt insgesamt 39 ha, davon sind 16 ha bebaut. Verbände: Die Ges. gehört dem Norddeutschen Zement-Verband, Berlin, als Mitglied an (Kontingent 365 584 Fass), ferner ist sie dem Kalkverband Mitteldeutschland, Magdeburg, angeschlossen. Kapital: RM. 1 521 000 in 7500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 28. Vorz.- Akt. mit 8 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 8 fachem Stimmrecht. Urspr. A.-K. M. 2 Mill. (Vorkriegskapital); erhöht von 1921–1923 auf M. 8 250 000 in 7500 St.-Akt. u. 750 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 6./12. 1924 Umstell. von M. 8 250 000 auf RM. 1 521 000 in 7500 St.-Akt. zu RM. 200 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 28. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 18./3. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 8 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 8 % Vorz.-Div. mit Nachz.-Anspruch, 4 % an St.-Akt., 8 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von zus. RM. 5000), Rest Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Für jedes Prozent Div. an die St.-Akt. über 10 % erhalten die Vorz.-Akt. ½ % Zusatz-Div. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grund u. Boden 280 000, Gebäude 561 600, Masch. 880 000, Anschlussgleisanlage 55 000, Inv. 9000, Beteilig. 1000, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 40 400, Halbfabrikate 2300, Fertigfabrikate 100 343, Eff. 14 625, Hyp.-Forder. 21 700, Warenforder. 47 137, Wechsel 25 244, Bargeld 1640, Postscheckguth. 380, Bankguth. 17 898. – Passiva: St.-Akt. 1 500 000, Vorz.-Akt. 21 000, R.-F. 180 000, Rückstell. 44 201, Hyp.-Schuld (bis 1950 zahlbar) 67 422, Warenschulden 3663, Bankschuld 146 819, nicht erhob. Div. 1933, Gewinn (Vortrag aus 1930 38 576 £ Reingewinn 1931 54 654) 93 230. Sa. RM. 2 058 268. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 306 217, Gehälter 89 866, soziale Unk. 45 075, Abschr. 124 600, Zs. 17 863, Besitzsteuern 42 306, Objektsteuern 19 892, Handl.-Unk. 34 275, Gewinn (Gewinnvortrag aus 1930 38 576 £ Reingewinn 1931 54 654) 93 230 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 1680, Vortrag 91 550). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 38 576, Fabrikations- Gewinn 722 526, ausgeloste Ablösungsanl. 5012, Mieten 7214. Sa. RM. 773 328. Die Gesamtbezüge der Mitgl. des Vorst- u. derjenigen des A.-R. betrugen RM. 41 072. Kurs: Ende 1913: 119 %; 1925–1930: 55, 169, 145, 170, 137, 80 %; 1931 (30./6.): – (56) %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1913: 8 %; 1924–1931: 8, 10, 8, 10, 10, 10, 5, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1931: Je 8 %. Direktion: Friedr. Laas, Fritz Laas. Prokurist: J. Schöndaube. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Ludwig Ber iner, Rentner Moritz Schultze, Berlin; Gutsbes. Heinrich Laas, Glöthe; vom Betriebsrat: W. Berger, W. Borrmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank u. deren sämtl. Niederlass. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Wie vorauszusehen war, ist der Absatz in unseren Produkten gegen das Vorjahr weiterhin erheblich zurückgegangen. Die Absatzminderung betrug beim Zement ca. 25 %, beim Kalk ca. 20 % gegen 1930. Aus diesen Gründen konnten wir die Zementfabrik nur von Anfang April bis Ende August, das Kalkwerk von März bis Mitte Nov. in Betrieb erhalten. Der verminderte Absatz u. die stark herabgesetzten Preise haben naturgemäss das Ergebnis sehr beeinträchtigt, so dass es nicht möglich ist, für das abgelauf. Geschäftsjahr eine Div. auszuschütten. Durch die Notverordn. haben wir unsere