― Industrie der Steine und Erden. 583 Arbeiterkolonie in St. Ingbert wurde 1928 an die Stadt St. Ingbert verkauft. Lt. G.-V. v. 11./3. 1930 wurde die Ges. aufgelöst. Liquidator: Gen.-Dir. Peter Schrader, Aachen, Salvatorstr. 22. Liquidations-Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Immobil. 1 800 001, flüssige Mittel u. Banken 533 773, Debit. 17 077, Avale 5000. – Passiva: Kredit. 1 259 873, Avale 5000, Ver- mögensüberschuss am 50. 30. 6. 1931 1 090 978. Sa. Fr. 2 355 851. Aufsichtsrat: Vors. Lucien Delloye, Paris; E. Guillet de la Brosse, Nantes; Maurice Métayer, Denis Comberousse, Paris; Louis Eloy, Hector Pouleur, Brüssel; André de la Bruere, Nantes. Vereinigte Elbkiesbaggerei, Kalk- und Mörtelwerke, Aktiengesellschaft zu Magdeburg, Mittelstrasse 7. Gegründet: 1891. Bis 12./12. 1902 lautete die Firma „Magdeburger Mörtelwerk vorm. Aug. Hohmann, A.-G.“ Zweck: Betrieb von Mörtelwerken u. ähnl. Geschäftszweigen. Z. Zt. wird nur noch das Kraatz'sche Mörtelwerk auf dem Werder in Magdeburg betrieben, wohin auch die Kies- und Sandlagerplätze verlegt sind. Entwicklung: 1902 Erwerb der Ermslebener Kalkwerke und des früher Kraatz'schen Mörtelwerks. Das alte Hohmann'sche Mörtelwerk in Buckau ist 1903 stillgelegt. Infolge des fast ganz eingeschrumpften Absatzes in den Erzeugnissen des Kalkwerkbetriebes übertrug die Ges. ihr Kontingent bei dem Kalkverbande Mitteldeutschland gegen Ent- schädigung an die Förderstedter Kalk- und Cementkalkwerke Schenk & Vogel, G. m. b. H., Magdeburg, und legte das Werk Ermsleben Ende 1931 bis auf weiteres still. Verbände: Die Ges. gehört dem Kalkverband Mitteldeutschland, G. m. b. H., Magdeburg – einem preis- und absatzregelnden Verbande —, als Gesellschafter an. Ferner besteht in beschränktem Masse eine Preiskonvention mit den beiden anderen Elbkiesbaggereien. Kapital: RM. 600 000 in 1500 Akt. zu RM. 400. Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 320 000. Nach mehrfachen Wandl. A.-K. dann bis 1921 M. 750 000. Erhöht 1921 um M. 750 000. Lt. G.-V. v. 28./6. 1924 Umstell von M. 1 500 000 auf RM. 600 000 (5: 2) in 1500 Aktien zu RM. 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 23./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- Vergüt. von RM. 10 000), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagevermögen (zus. RM. 466 060): Grundst. 207 000, Gebäude: a) Wohngebäude 31 760, b) Fabrikgebäude und andere Baulichkeiten 83 500, Maschinen und maschinelle Anlagen 82 000, Schiffs- und Baggergeräte 21 000, Werkzeuge Betriebs- und Geschäftsinventar einschl. Pferde 40 800, Umlaufsvermögen (zus. RM. 141 840): Roh-, Hilfs. und Betriebsstoffe, halbfertige und fertige Erzeugnisse, Waren 34 802, Wert- papiere 1, Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen 64 336, Wechsel 950, Kassa 1060, Postscheck 2223, Bank 38 465, Bürgschaft 150 0000), Verlust (Betriebsverlust 22 579 und Abschreibungen a. Anlagewerte 18 851, abzügl. Gewinnvortrag aus 1930 1059) 40 371. —– Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 25 300, Steuer-Rücklage-Rest aus 1927 8656, Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leistungen 14 131, nicht erhob. Div. 184 (Bürgschaft 150 0001) Sa. RM. 648 272. 1) Betreffen eine Solidarbürgschaft mit elf dem Kalkverbande Mitteldeutschland, G. m. b. H., angehörenden Kalkwerken, die zugunsten dieses Verbandes seiner Bankverbindung gegenüber übernommen wurde. — Giroverbindlichkeiten aus Wechseln und Schecks bestehen nicht. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt.-Kosten (Ausgaben für Gehälterl) der allgemeinen Verwaltung und für Handl.-Unk. 44 968), Abschr. auf Betriebsanlagen 18 851, auf Forder. 2003, Steuern u. Abgaben 14 060. – Kredit: Vortrag aus 1930 1059, Brutto- Betriebsgewinn 24 181, Zinsen-Überschuss 3945, Pacht- und Miete-Einnahme 10 326, Verlust (41 431, abzügl. Gewinnvortrag aus 1930 1059) 40 371 (wird vorgetragen). Sa. RM. 79 883. Kurs: Ende 1927–1931: 69, 55, 54, 30, 19 (Bil.-K.) %; Freiverkehr Magdeburg. Dividenden: 1913: 2 %; 1924–1931: 5, 7, 0, 8, 7, 8, 0, 0 %. Direktion: Richard Menzel. Prokuristen: O. Hecht u. P. Leopold. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Hans Ziegler, Burg b. M.; Stellv. Bankier Ernst Schalk, Rob. Knaur, Magdeburg; Gen.-Dir. Fr. Schiedt, Sorau N.-L.; Fabrikbes. M. Giese- mann, Leopoldshall. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Unser Warenabsatz war völlig unzureichend. Er betrug mengenmässig für den Magdeburger Betrieb nur rd. 37 % und für unser Kalkwerk Ermsleben nur rd. 61 % des Durchschnitts der drei voraufgegangenen Jahre 1928 bis 1930. Wie ein Vergleich des Umlaufvermögens von RM. 141 840 mit den Verbindlichkeiten von RM. 14 315 zeigt, ist unsere Finanzlage befriedigend. Unser Grundbesitz ist nach wie vor frei von Hyp. oder sonst. Lasten. ―