a= 584 Industrie der Steine und Erden. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke A.-G. Sitz in Mannheim. Verwaltung in Speyer. Gegründet: 22./5. 1889; eingetr. 24./7. 1889. Zweck: Herstell. von gebrannten Baumaterialien u. Tonwaren aller Art, sowie Verwert. der eigenen u. von Dritten erworbenen Erzeugnisse, Kiesbaggerung. Jetziger Besitz: Die Ziegeleien in Speyer, Herrenteich I u. II, Mechtersheim, Kiesgelände Angelhof. Kapital: RM. 400 000 in 2000 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. bis 1917: M. 2 000 000. UÜber Sanierung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23 I. Lt. G.-V. v. 2./3. 1923 erhöht um M. 200 000 in 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. a. o. G.-V. v. 20./11. 1924 u. G.-V. v. 17./3. 1925 Umstell. des St.-Akt.-Kap. von M. 2 000 000 auf RM. 400 000 (5: 1) in 2000 Akt. zu RM. 200. Die früh. M. 200 000 Vorz.-Akt. sind lt. G.-V. v. 17./3. 1924 gegen Zahlung von RM. 15 000 eingezogen. Hypoth.-Anleihe: I. 4½ % Anleihe v. 1889. II. M. 300 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1902. Zahlst. wie bei Div. Rest-Umlauf Ende 193 1: RM. 24 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 22./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Sup.-Div. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundbesitz 225 000, Geschäfts- u. Wohngebäude 56 430, Fabrikgebäude 99 000, Einricht. Masch. u. maschin. Anlagen, Werkzeuge u. Geschäftsinventar 145 800, Autopark 10 000, Warenkonto (118 265): a) Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 26 926, b) halbfert. Fabrikate 10 845, c) fertige Waren 80 494, Eff., div. Wertp. 10 640, Hyp. B 237 000, Debit.: a) Ford. auf Grund von Warenliefer. 62 601, b) Ford. an das Falzziegelwerk Bexbach, G. m. b. H. in Mittelbexbach 35 170, c) Guth. b. Reichsbank u. Postscheckamt 811, d) Bank- guth. 19 136, e) Bankguth. (Sperrkonto zur Einlös. von Oblig.) 25 229, f) sonst. Ford. 6567 = 149 515 ab durchlaufende Posten 6567 = 142 948, Kassa 1675, Avaldebit. 2000. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 100 000, Rückl. 6072, Delkr. 11 194, Hyp. 449 500, Hyp.-Zs. 9723, Obl. 24 300, do. -Zs. 304, Div. 864, Akzepte 614, Kredit.: a) Steuern 12 838, b) Berufsgenossenschaften 3406, c) Wiederherstell. der Einfahrtsstelle zur Kiesgrube 8000, d) Genussscheineinlös.-F. 4820, e) Restschuld für einen gekauften Acker 4040, f) Lieferanten 970, g) sonst. Kred. 16 680 = 50 754 ab durchlaufende Posten 6567 = 44 187, (Avalkredit. 2000). Sa. RM. 1 046 758. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 182 058, Soziale Abgaben 15 465, Allg. Unk. 20 773, Zs. u. Provis. 19 107, Steuern 30 174, Betriebsstoffe 34 688, Reparat. 17 405, Abschr. 27 989. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 317 015, Erträgnisse 7651, Rückl. 20 258, Vor- trag von 1930 2735. Sa. RM. 347 659. Kurs: Ende 1928– 1930: 80, 70, 35 %. Freiverkehr Mannheim. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924–1931: 0, 6, 6, 6, 5, 4, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Rud. Eswein, Speyer; Stellv. Franz Eswein, Mittelbexbach. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. L. Janda, Mannheim; Stellv. Bankdir. a. D. J. Hammel- mann, Ludwigshafen a. Rh.; Rechtsanw. Dr. Franz Rosenfeld, Mannheim; Reichsbahn-Ober- inspektor a D. J. Bennighof, Ludwigshafen a. Rh.; Oberstlt. a. D. Ludwig Volley, Heyer- hof Post Marnheim (Pfalz). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim, Speyer u. Ludwigshafen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Marienberger Mosaikplattenfabrik Aktiengesellschaft in Marienberg i. S. Gegründet: 1891 als off. Handelsges., 1896 Umwandl. in eine G. m. b. H. u. lt. G.-V. v. 17./6. 1907 in eine Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. am 28./6. 1907. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von Fussboden- u. Wanuplatten aller Art. Die Ges. ist berechtigt, auch andere Erzeugnisse herzustellen u. zu vertreiben u. sich an anderen Unter- nehmungen zu beteiligen. Besitztum: Ausser der Stammfabrik in Marienberg i. Sa. besitzt die Ges. ein Zweigwerk in Broitzem bei Braunschweig. In der Marienberger Stammfabrik, in welcher sich das kauf- männische Hauptbüro befindet, werden Steinzeugplatten (Mosaikplatten) für Fussböden fabriziert. Das Fabrikgrundstück in Marienberg ist 57 120 qm gross, wovon ca 10 000 qm auf Fabrikgebäude u. eine Anzahl Arb.-Wohnhäuser entfallen. Dem Betriebe dient eine Dampfmasch. von 200 PS sowie ein Dampfkessel mit 90 qm Heizfläche. Ausserdem be- steht Stromanschluss an das Kraftwerk Westsachsen. In dem Zweigwerk Broitzem bei Braunschweig werden glasierte Wanuplatten aller Art hergestellt. Dieses Werk hat eine Grundfläche von 50 000 qm, wovon 6820 qm bebaut sind. Der elektr. Strom wird durch eine Lokomobile von 120 PS erzeugt u. zum Teil auch von der Hann.-Braunschw. Strom- versorgung in Braunschweig entnommen. Beide Werke sind mit modernen Brennöfen u. allen erforderl. Keramischen Masch., wie Mahltrommeln, Kollergängen, Siebzylinder, Pumpen u. Pressen, ausgestattet u. besitzen Gleisanschlüsse von insges. 1½ km Länge an die Reichs- bahn bzw. Landeseisenbahn. Die Ges. beschäftigt etwa 360 Arbeiter u. 40 Angestellte. Verbände: Die Ges. gehört dem Mosaikplattenverband, Weimar, u. dem Verband Deutscher Wandplattenfabrikanten, Berlin, an. Die Verbände bezwecken die Preisregulierung