592 Industrie der Steine und Erden. Direktion: Edmund Hanschke. Aufsichtsrat: Vors. Major a. D. Curt von Beulwitz, Dresden-Blasewitz; Stellv. Justiz- rat Dr. Friedr. Seyler, Erich Dankelmann, Dresden; Betr.-R.-Mitgl.: Hermann Illgen, Pirna- Copitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Sächsische Glasfabrik in Radeberg (Sachsen). Die G.-V. v. 9./2. 1932 genehmigte den mit der August Walther & Söhne Akt.-Ges. abgeschlossenen Verschmelzungsvertrag, nach dessen Inhalt das Vermögen der Sächsischen Glasfabrik als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation mit Wirk. v. 1./1. 1931 ab an die August Walther & Söhne A.-G. gegen Gewähruug von Aktien übertragen wird. Die August Walther & Söhne A.-G. wird ihre St.-Akt. im Verhältnis 5: 1, ihre Vorz.-Akt. unter Umwandlung in St.-Akt. im Verhältnis 2:1 nach Einziehung der RM. 256 000 im Besitz der Ges. befindlichen St.-Akt. zus. legen u. ihr Kapital dann wieder auf RM. 1 500 000 erhöhen. Die Aktionäre der Sächsischen Glasfabrik sollen im Umtausch je RM. 100 der neuen Aktien der August Walther & Söhne A.-G. für je RM. 2000 St.-Akt. u. für je RM. 300 Vorz.-Akt. erhalten. – Die Firma ist damit erloschen. Nachstehend letzter Status vor der Fusion. Gegründet: 5./7. 1886; eingetr. 16./9. 1886. Zweck: Fortbetrieb der Glashüttenwerke der vormaligen Firmen Berthold & Hirsch u. Max Hirsch. Spez.: Fabrikat. von Beleucht.-Artikeln u. Pressglas. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. in Radeberg beträgt ca. 170 000 qm, wovon ca. % auf bebaute Fläche entfallen, u. ist durch Zweiggleise mit der Staatsbahn verbunden. Die Fabrik besitzt 6 Glasöfen, die erforderl. Nebenbetriebe, als Glasschleiferei, Mattiererei, Hafenmacherei, Formenbearb.- u. Reparaturwerkstätten, ferner Arb.- u. Beamtenwohnhäuser, sowie ein Kontorgebäude-Grundstück. Zur Erzeugung von Betriebskraft sind 8 Dampfkessel u. 5 Dampfmasch. von zus. 360 PS, teils zum Betrieb, teils zur Reserve vorhanden. Der erforderl. Strom für Licht u. Kraft wird zum Teil selbst erzeugt. – Zurzeit etwa 1100 Arb. u. etwa 25 Beamte. Kapital: RM. 1 950 000 in 1420 St.-Akt. zu RM. 1000, 5000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 625 000, erhöht bis 1888 auf M. 1 000 000, dann erhöht von 1919 bis 1923 auf M. 26 000 000 in 24 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 26 Mill. auf RM. 1 950 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 80 bzw. RM. 15 denominiert wurde. 1930/31 Neustückelung des A.-K. Grossaktionäre: Dresdner Bank u. Dresdner Handelsbank, Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: für 1930 am 9./2. 1932. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 200 000, Gebäude 957 077, Villen-Grundst. Schönfelder Str. 35 000, Gleisanlage 26 000, IIafenstuben 20 000, Pferde u. Wagen 3740, Masch. u. elektr. Anlagen 173 977, Inv., Formen u. Handwerkszeug 478 254, Öfen 181 956, Debit. 485 043, Kassa 12 853, Wechsel 2035, Eff. u. Beteil. 3158, Fabrikat.-Material. 135 259, Waren 364 244, Verlust (Vortrag aus 1929 476 738 abz. R.-F. 195 000 £ Verlust 1930 541 202) 8822 940. – Passiva: A.-K. 1 950 000, Kredit. einschl. Bankschulden 1 839 898, Hyp. 24 323, Unterstütz.-F. 11 387, unerhob. Div. 610, Akzepte 75 318. Sa. RM. 3 901 537. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus dem Jahre 1929 (476 738 abzügl. R.-F. 195 000) 281 738, Handl.-Unk. 352 902, Unterhalt. u. Reparat. 13 117, Zs. 105 635, soz. Lasten 130 780, Hyp.-Zs. 1854. – Kredit: Waren 50 985, Pacht u. Miete 6165, Kursgewinn 5936, Verlust (Vortrag 1929 476 738 abzügl. R.-F. 195 000 – Verlust 1930 541 202) 822 940 (wird vorgetragen). Sa. RM. 886 026. Kurs: Ende 1913: 184 %; 1925–1930: 42.90, 100, 50, 24, 7.25, 3 %: 1931 (30./6.): 5 %. Notiert in Dresden. – Auch notiert in Chemnitz. – Vorz.-Akt. werden nicht notiert. Dividenden: 1913: 20 %; 1924–1930: 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1930: „ 33% Direktion: Karl Friedr. Otto Weise, Dresden. Prokuristen: A. Müller, R. J. Kaffka. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Konsul Max Reimer, Dresden-Blasewitz; Stellv. Fabrik- Dir. Gerhard Kierdorf, Dresden-Loschwitz; Rechtsanw. u. Notar G. Eckenbrecht, Radeberg; Rechtsanw. u. Notar Alwin Schlechte; vom Betriebsrat: K. Kliemann, G. Kreyer. Zahlstellen: Dresden: Dresdner Bank, Dresdner Handelsbank; Chemnitz: Dresdner Bank. Sächsische Glasfabrik August Walther & Söhne Aktiengesellschaft in Radeberg. Gegründet: 1./4. 1915 bzw. 10./2. 1916 eingetr. 22./2. 1916 in Radeberg. Die Ges. ist hervorgegangen aus der 1865 gegründeten Firma Carl Gottlieb Walther, die später in eine