3 = 1 3 648 Texntil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Dividenden: 1928–1930: 0, 0 %. Vorstand: G. Kratz, W. Kratz. Aufsichtsrat: Frau Agnes Kratz, Fabrikant Felix Weissbach sen., Frau Lotte Kratz, Glauchau; vom Betriebsrat: W. Brumm, A. Krause. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aug. Schlüpers, Aktiengesellschaft in Goch (Rhld.), Gartenstrasse. Gegründet: 27./9. 1929 mit Wirk. ab 1./7. 1929: eingetr. 15./11. 1929. Eingebracht wurde die bisher unter der Einzelfirma Aug. Schlüpers betriebene Plüschfabrik. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Plüschen u. ähnlicher Textilwaren, insbes. der Fortbetrieb der von der Einzelfirma Aug. Schlüpers eingebrachten Plüschfabrik. Kapital: RM. 300 000 in 300 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Maschinen 16 000, Vorräte 404 644, Aussenstände 157 137, Bank u. Postscheck 11 945, Kassa 899, Wechsel 9239, Verlust 8230. – Passiva: A.-K. 300 000, Schulden 308 096. Sa. RM. 608 096. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4202, Handl.-Unk. 41 106, Steuern 27 206. – Kredit: Rohgewinn 64 284, Verlust 8230. Sa. RM. 72 214. Dividende: 1929/30: 0 %. Vorstand: Frau H. Schlüpers. Prokurist: E. König. Aufsichtsrat: Frau Rittergutsbes. Anna Canisius, Gut Nordenbeck b. Corbach; Sanitätsrat Dr. Franz Oemen, Kevelaer; Dipl.-Kaufm. Georg Stützel, Düsseldorf. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Friedr. Anton Köbke & Co. Akt.-Ges. in Göppersdorf i. Sa. (In Konkurs.) Im Geschäftsbericht für 1931 teilt der Vorstand u. a. mit, dass es gelungen war, mit der Glanzstoffgruppe zu einem laufenden Kreditabkommen zu kommen, auf Grund dessen eine volle Ausnutzung der gesamten Göppersdorfer Anlangen erzielt und ein weiterer Betrieb erworben werden konnte. Durch die Pfundentwertung u. die englischen Hoch- schutzzölle traten ausser grossen materiellen Verlusten erhebliche Absatzschwierigkeiten ein. Beim Tode des Hauptaktionärs u. Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich Tand wurden in beträchtlichem Umfange Kredite gekündigt, was Zahlungsschwierigkeiten im Gefolge hatte. Postscheck- u. Reichsbahnguthaben sowie der gesamte Kraftwagenpark wurden gepfändet. Am 12./2. 1932 wurde bei dem Amtsgericht Burgstädt die Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens beantragt, u. da sich die Verhältnisse weiterhin verschlechterten, wurde im März 1932 Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens gestellt. Das Konkursverfahren wurde am 7./3 1932 eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Lenke in Burgstädt. Bei dem vor dem Amtsgericht Burgstädt abgehaltenen Gläubigertermin erstattete der Konkursverwalter einen ausführl. Bericht über die Lage des Unternehmens. Nach seinen Mitteil. scheiterte der von der Verwalt. Anfang 1932 gemachte Vergleichsvorschlag, der voraus- sichtlich alle Gläubiger voll befriedigt hätte, an dem Widerstand von vier Gläubigern, so dass, da nicht rechtzeitig genug eine Einigung der Grossgläubiger möglich war, Konkurs- antrag gestellt werden musste. Die zu verteilende Masse ist im Verhältnis zur Grösse des Werkes gering, da die Grundst. stark mit Hyp. belastet u. die Masch. wegen des Eigentums- vorbehaltes nicht zu verwerten sind. Der Hauptteil der Masse dürfte von den Vereinigten Glanzstoff-Fabriken beansprucht werden. Die Aussenstände sind in der Hauptsache ab- getreten, Die freie Masse dürfte mit RM. 400 000–500 000 zu bewerten sein, wovon aber mindestens RM. 100 000 Massekosten abgehen werden. Es dürfte schon als sicher anzusehen sein, dass auf die Aktionäre aus der Masse nichts entfallen werde. In welchem Ausmasse die gewöhnlichen Konkursforder. berücksichtigt werden können, hänge davon ab, ob es gelingt, durch einen Zwangsvergleich das Werk zu erhalten u. die grossen Ausfallforder. der Hauptgläubiger bei einem Vergleich zu beseitigen. Gegründet: 5./6. 1908 mit Wirk. ab 1./5. 1908; eingetr. 3./10. 1908. Zweigniederlass. in Flöha. Zweck war Fabrikation von Wirkwaren u. anderen Erzeugnissen der Textilindustrie sowie die Beteiligung an fremden Unternehmungen. Den Bedürfnissen des Unternehmens ent- sprechend wurde mit Gültigkeit vom 1./11. 1918 ab die Baumwollspinnerei J. C. Weiss- bach & Sohn m. b. H., Flöha, mit der Köbke-Ges. verschmolzen. Eine in der a. o. G.-V. v. 14./8. 1928 beschlossene Fusion mit der Textil-Syndikat G. m. b. H. u. in Verbind. damit beschlossene Kap.-Erhöh. u. Fa.-Anderung der Köbke-A.-G. konnte nicht rechtsgültig werden, da die Gesellschafterversammlung der Textil-Syndikat G. m. b. H. den Verträgen die Genehmigung versagte. Neben der allgemeinen Preis- u. Absatzkrise in der Strumpfindustrie war die Gesellschaft gezwungen, i. J. 1929 ihre älteren, gröberen Maschinen zum grössten Teil stillzulegen. Auch der Flöhaer Spinnereibetrieb, der mit Verlust gearbeitet hat, wurde Mitte Dez. 1929 stillgelegt. Die sich daraus ergebende finanzielle Lage der Ges. machte eine Sanierung in Form einer Zus. legung des A.-K. erforderlich (s. auch Kapital).