= 714 Chemische Industrie. gebaut u. fassen insges, etwa 18 000 t Saat. Das Werk umfasst vier Pressenfabriken zur Verarbeitung der Ölsaaten, eine Raffinationsanlage zur Veredlung der Speise-Ole. Die Bremen-Besigheimer Ölfabriken haben eine Verarbeitungskapazität von 180 000 t Saat pro Jahr. Die Dampfkraftanlage erzeugt insges. 5000 PS. –— Rund 800 Angest. u. Arb. Interessengemeinschaft besteht seit 20./10. 1920 mit der Oelfabrik Gross-Gerau in Bremen und mit dem Verein Deutscher Oelfabriken in Mannheim. Kapital: RM. 10 880 000 in 34 473 Aktien zu je RM. 300 u. 26 905 Aktien zu je RM. 20. =– Vorkriegskapital: M. 7 000 000. Urspr. A.-K. M. 700 000, herabgesetzt 1895 auf M. 300 000 u. gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, sodann erhöht bis 1914 auf M. 7 000 000, weiter erhöht 1918 auf M. 10 Millionen. Die G.-V. v. 20./10. 1920 beschloss, das A.-K. um bis zu M. 24 330 000 zu erhöhen; hiervon wurden M. 15 330 000 den Aktionären des Vereins Deutscher Oelfabriken in Mannheim u. der Oelfabrik Gross-Gerau in Bremen im Verh. von 2 Besigheimer Aktien gegen 3 Aktien der beiden Ges. zum Umtausch angeboten. Bezogen wurden M. 13 152 000 Aktien, wogegen die Ges. M. 14 096 000 Aktien des Vereins Deutscher Oelfabriken und M. 5 632 000 Aktien der Oelfabrik Gross-Gerau erhielt. Ferner wurden M. 4 Mill. Aktien den Aktion. (2: 5) zu pari angeboten u. weitere M. 4 848 000 Aktien einem Grossaktionär (Jurgens-Konzern) zu 200 % überlassen, so dass das A.-K. nunmehr M. 32 Mill. betrug. Die G.-V. v. 27./11. 1924 be- schloss Umstell. des A.-K. von M. 32 Mill. auf RM. 10 880 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 300 abgestempelt u. für die Spitze von RM. 40 2 neue Aktien von je RM. 20 ausgehändigt wurden. Grossaktionäre: Jurgens-Van den Bergh-Konzern. 4 % Hyp.-Anleihe von 1899. M. 1 000 000 in Stücken zu M. 1000, abgestemp. auf RM. 150. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 103 % bis spät. 1945. Die Anleihe ist zur Rückzahl. per 1./8. 1923 gekünd., sie wurde in Bremen notiert; per 1./11. 1932 zurückgekauft. 4½ % Hyp.-Anleihe von 1910. M. 1 000 000 in Stücken zu M. 1000 abgestempelt auf RM. 150. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg zu 103 % bis spät. 1955. Die Anleihe ist zur Rückzahl. per 1./10. 1923 gekündigt, sie wurde in Bremen notiert. – Im Umlauf von beiden Anleihen am 31./12. 1931: RM. 76 000; per 1./1. 1932 zurückgekauft. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 18./3. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt.), Rest Super- Div. bzw. zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 19311): Aktiva: Anlage-Vermögen (6 100 800): Grundst. 2 164 300, Gebäude 1 671 225, Geschäfts- u. Wohngebäude 132 775, Maschinen, masch. Anlagen 2 124 000, Betriebs- u. Geschäftsinventarien 8500, Umlaufs-Vermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 1 147 523, halbfert. Erzeugnisse 546 721, fert. Erzeugnisse 802 626, Wertp. 3, Forder. auf Grund von Warenlieferungen und aus dem Verkehr mit Konzern-Gesellschaften 3 047 135, Wechsel u. Schecks 60 123, Kassa einschl. Guth. bei Notenbanken u. Postscheck 28 671, and. Bankguth. 877 262, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 41 618. – Passiva: A.-K. 10 880 000, Res.-F. (gesetzl.) 135 640, and. Reserven 450 000, Verbindlichkeiten: Anleihen der Ges. 76 000, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen u. Leistungen 167 864, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 261 180, Gewinn (Vortrag aus 1930 205 411 – Gewinn 1931 476 386) 681 797. Sa. RM. 12 652 481. )Das Bild der Bilanz zeigt gegenüber dem Vorjahre keine erheblichen Abweichungen. Die Anlagewerte haben sich um die ordentl. Abschreibungen und einige Sonderabschreibungen, die auf nicht ausgenutzte Betriebsabteilungen vorgenommen wurden, ermässigt. Kassa, Bankguth. u. Wechsel haben sich etwa um den erzielten Reingewinn erhöht. Die Warenbestände sind im Vorjahre ausserordentlich niedrig gewesen, so dass ihre verhältnismässig kleine Erhöhung keine bemerkenswerte Erscheinung ist. –— Das Wechsel-Obligo svellte sich per 31./12. 1931 auf RM. 63 124. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 2 155 258, soz. Abgaben 187 646, Steuern 499 771, Abschr. 814 763, Gewinn (davon R.-F. 34 090, Div. 544 000, Vortrag 103 707). – Kredit: Vortrag aus 1930 205 411, Erträgnis nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 4 133 824. Sa. RM. 4 339 235. Kurs: In Bremen: Ende 1913: 273 %; Ende 1925– 1930: 28, 79, 71, 68, 59, 46 %; 1931 (30./6.): 46.50 %. – In Berlin Ende 1925–1930: 25, 82, 74.50, 69, 61, 46 %; 1931 (30./6.): 46.50 %. – In Frankf. a. M. Ende 1925–1930; 24.50, 84, 72, 69.50, 59.50, 46 %; 1931 (30./6.): 46 %. – Eingeführt in Berlin u. Frankf. a. M. im Sept. bzw. Dez. 1921. Dividenden: 1913: 18 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 4, 4, 4, 0, 5 % (Div.-Schein 37 bzw. bei Akt. Nr. 5001–6000 Div.-Schein 20). Vorstand: W. van de Loo, Bremen; Robert Neef, Harburg-Wilhelmeburg. Prokurist: Heinrich Freese, Hamburg. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Albrecht Volland, Berlin; Stellv. Bank-Dir. F. Lincke, Hamburg; Bank-Dir. Heinrich Focken, Walther Freudenberg, Bank-Dir. Robert Stuck, Bremen; Eduard Ladenburg, Mannheim; Dir. Richard Sachsse, Heidelberg; vom Betriebsrat: D. Michael, H. Nölke. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bremen, Berlin, Frankf. a. M., Hamburg, Mannheim u. Stuttgart: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank, E. Ladenburg. ―― Sammelnummer Weser 84 031. £ Speiseöl. Auvs dem Geschäftsbericht 1931: Das Verkaufsgeschäft konnte befriedigend gestaltet werden. Durch umfangreiche Lohnverarbeitungsaufträge seitens des Jurgens-Van den