730 Chemische Industrie. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hannover, Hamburg u. Harburg-Wilhelmsburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Hamburg 28 220. ― Hamburg 37 12 31. = Thorol-Harburgwilhelmsburg. Aus dem Geschäftsbericht 1931. Der Preisrückgang der Rohwaren übertrug sich auch auf unsere Erzeugnisse, wodurch hinsichtlich der Abwicklung älterer Abnahmeverpflicht. in einzelnen Fällen bei unseren Abnehmern Schwierigkeiten entstanden, die aber im grossen u. ganzen überwunden werden konnten. Von grossem Einfluss auf das Verkaufsgeschäft waren die Folgen der Notverordnung v. 13./7. 1931 über die Einschränk. des Geldverkehrs, sowie die am 21./9. 1931 erlassenen Währungsmassnahmen in England u. die hierdurch in anderen Ländern, mit denen wir in Verbind. stehen, hervorgerufene, Handel u. Verkehr erschwerende Devisenbewirtschaft., mit der gleichzeitig in einzelnen Fällen einfuhrhemmende Massnahmen eingeführt wurden. Erfreulicherweise haben wir aber trotzdem unser Inlands- geschäft mengenmässig auf der Höhe des Vorjahres halten können, während allerdings auf das Exportgeschäft die vorstehend erwähnten Erschwerungen nicht ohne Einfluss geblieben sind. Neben der Tätigkeit für unser eigenes Verkaufsgeschäft wurden die Fabrikanlagen, wie schon seit Jahren, durch Lohnverarbeitungsaufträge von seiten des Jurgens-van-den- Bergh-Konzerns beschäftigt. Leprince & Siveke, Akt.Ges. in Herford, Engerstrasse 1. Gegründet: 1./8., 14./10. 1922 durch Umwandlung der seit 1868 bestehenden Firma Leprince & Siveke; eingetr. 28./10. 1922. Zweck: Herstell. von Schmiermitteln, techn. Olen u. Fetten u. verwandten Gegenständen u. deren Vertrieb. – Grösse des Grundbesitzes ca. 8000 qm. — Verkaufsniederlage in Bielefeld, Ehlentrupperweg 28. Kapital: RM. 75 000 in 3750 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. 1923 erhöht um M 25 Mill. in 20 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 11./12. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 30 Mill. auf RM. 100 000 (M. 6000 = RM. 20). Zur Tilg. der Unterbilanz aus 1924 lt. G.-V. v. 1./8. 1925 Herabsetz. auf RM. 75 000. Die Herabsetz. erfolgte, indem statt für M. 6000 nun für M. 8000 A.-K. eine neue Aktie zu RM. 20 gewährt wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 24./3. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 5 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 16 000, Gebäude 8400, Masch. u. Einricht. 2876, Fahrzeuge 2000, Aktiv-Hyp. 17 500, Waren 9025, Aussenstände 30 326, Geldbestände Rimessen 429, Postscheck 732, Kassa 7, Verlus (Vortrag 28 914 ab Gewinn 1931 90) 28 824. –Passiva: A.-K. 75 000, Rückstell. 5258, Passiv-Hyp. 18 000, Banken 3923, sonstige Ver- pflicht. 13 938. Sa. RM. 116 119. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 2604, allg. Unk. 34 748, Rückst. f. Verlust u. Vermögenssteuer 3351, Reingewinn 1931 90. – Kredit: Betriebsüberschuss 38 825, Grundst.-Ertrag, Zs. usw. 1967. Sa. RM. 40 792. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Friedrich Remmert. Aufsichtsrat: Vors. Landgerichts-Präs. Dr. Karl Mallmann, Trier; Stellv. Bank-Dir. a. D. wilhelm Pelizaeus, Herford; Rittmeister a. D. Graf Friedr. von Plettenberg, Bretzenheim a. d. Nahe; Kaufm. Dr. Franz Piekenbrock, Herford. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheck: Hannover 397. Ö 4309. Bankverbindung: Kreissparkasse Herford. Bayerische Akt.-Ges. für chem. und landwirtschaftlich- chemische Fabrikate in Heufeld b. München. (Börsenname: Heufeld chem. Fabrik). Gegründet: 19./11. 1857; eingetr. 28./11. 1862. Sitz bis 15./7. 1912 in München. Zweck: Herstellung, Erwerb u. Verwert. von Erzeugnissen der chem. Industrie, sowie von Düngemitteln aller Art, die Beteil. bei anderen Unternehm. Spezialität: Schwefelsäure, Kunstdünger, Salzsäure, Sulfat, schwefelsaure Tonerde, phosphorsaurer Kalk, Bleichmittel für Fette u. Öle, Eisenvitriol. Besitztum: Das Werk in Heufeld besteht aus 92 Tagwerk Grundst., wovon 20¾ Tagwerk überbaut sind mit 96 Werkgebäuden u. mit einer 1908 erneuerten Wasserkraftanl. von etwa 550 PS. Die übrigen 72 Tagwerk Grundst., worauf 21 Wohnh. für Werkangehörige stehen, sind Wohnzwecken u. landwirtsch. Betrieben gewidmet. Im Februar 1925 übernahm die Erdwerke München (Herstell. von Bleicherde), die sie schon seit 1921 verwaltet hatte. Beteiligungen: Die Ges. besass ausser der Fabrik in Heufeld das Schwefelkiesbergwerk in Panzendorf u. Tessenberg. Für dessen Entwicklung bzw. weitere Aufschliessung fand 1909 die Erricht. einer eigenen (österreichisch.) Ges. unter der Firma: Bergbau Panzendorf-