=== Chemische Industrie. 731 Tessenberg G. m. b. H. mit K 500 000 statt. 1925 gingen sämtl. Stammanteile der Hydro- silikat-Werke G. m. b. H. in Simbach auf die Ges. über. Die Ges. ist ausserdem beteiligt an der Bergbaugesellschaft Ravensberg m. b. H. in Heufeld (Kap. RM. 20 000). Angestellte u. Arbeiter: 20 bzw. 150. Ingenieure: 3. Kapital: RM. 1 020 000 in 5800 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 St.-Akt. zu RM. 20, 350 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 575 000. Urspr. A.-K. fl. 500 000 in 1000 Aktien zu fl. 500 = M. 900, erhöht 1870 auf M. 1 500 000 durch Neuausgabe von 1000 Aktien zu M. 600, 1882 herabgesetzt auf M. 750 000. Ausser- dem Prior.-A.-K. urspr. M. 600 000 in 1000 Aktien zu M. 600, erhöht 1895 um M. 225 000, 1920 um M. 1 825 000 unter Gleichstell. der Vorz.-Akt. mit den St.-Akt.; die neuen Aktien wurden den bisher. Aktion. zu 103 % angeboten, danach A.-K. also insges. M. 3 400 000, 1921 Erhöh. um M. 1 700 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./8. 1924 (zur Erneuer. u. Ver- grösser. der Betriebsanlage) um M. 5 100 000 in Aktien zu M. 1000, übern von einem Konsort. (Führung J. L. Feuchtwanger, München) u. 1:1 zu 4.5 Bill. % angeboten. Lt. G.-V. v. 19./1. 1925 Umstell. von M. 10 200 000 auf RM. 1 020 000 (10: 1) in 6750 Aktien zu RM. 20 u. 8850 Aktien zu RM. 100. In Abänderung eines Beschlusses der G.-V. v. 12./7. 1926 über die Ausgabe von RM. 500 000 Teilschuldverschreib. beschloss die G.-V. v. 2./3. 1927 Erhöh. des Kapitals um RM. 500 000, die aber nicht durchgeführt wurde. – Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 15./2. 1932 Kap.-Herabsetz. (in erleichterter Form lt. Notverordn.) von RM. 1 020 000 auf RM. 600 000 u. nachfolg. Wiedererhöh. auf RM. 1 000 000 durch Ausgabe von RM. 400 000 Vorz.-Aktien (350 zu RM. 1000 u. 500 zu RM. 100). Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: 1932 am 15./2. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., besondere von der G.-V. zu beschl. Rückl., vertragl. Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1931: Aktiva: Grundbesitz 41 256, Wasser-, Weg- u. Bahnbauten 105 407, Hochbauten 309 400, Apparate 907 000, Tongruben u. Abbaurechte 62 687, Mobil., Waggonpark u. Werkzeuge 39 000, Fuhrwerks- u. Okonomiebetrieb 10 150, Rohstoffe u. Waren 165 859, Beteil. 8000, Aussenstände 265 563, Kasse 2698, Wertp. 10 100, (Avale 67 000), Verlust (Vortrag 1929 30 129 508 £ Verlust 1930/31 115 242) 244 750. – Passiva: A.-K. 1 020 000, Hypoth.-Darlehen 300 000, Gläubiger 851 871, (Avale 67 000). Sa. RM. 2 171 871. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikation 1 297 880, Soziallasten u. Steuern 39 789, Zinsen 98 234, Handl.-Unk. 121 417, Abschr. 98 937. – Kredit: Waren u. Beteiligungsgewinn 1 541 015, Verlust in 1930/31 115 242 (– Vortrag v. Vorj. 129 508 = zus. RM. 244 750, wird vorgetragen). Sa. RM. 1 656 257. Kurs: Ende 1913: St.-Akt.: 20 %; Prior.-Akt.: 44 %. Gleichberecht. Aktien Ende 1925 bis 1930: 23.50, 100, 85, 77, 70, 42 %; 1931 (30./6.): 27.50 %. Notiert in München. Dividenden: 1912/13: 0 %. 1924/25–1930/31: 0 %. Vorstand: Dr.-Ing. Anton Wirzmüller. Prokurist: Ludwig Lindner. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Elias Straus, Stellv. Ober-Reg.-Rat a. D. Ernst von Malaisé, Bankier Adolf Alexander, Bankier Jakob Feuchtwanger. München; Fabrikant Hugo Bacherach, Valencia; Dr. Sigm. Freih. Haller von Hallerstein, Grossgründlach; Major a. D. Klaus von Bomhard, München; vom Betriebsrat: J. Fenzel, J. Bergbauer. Zahlstellen: Ges.-Kasse: München: Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank, J. L. Feuchtwanger. Postscheckkonto: München 3439. Ö Bad Aibling 6. = Fabrik Heufeld. Code: A B C 5. Ed. Im Geschäftsbericht 1930/31 wird ausgeführt, dass die Schwefelsäureanlage während einer durch Absatzstockung hervorgerufenen vorübergehenden Stilllegung instandgesetzt wurde; in Superphosphat u. Eisenvitriol war der Umsatz zwar mengenmässig gegenüber den Vorjahren noch einigermassen befriedigend, doch waren auch hier die Preise allgemein rückläufig. Im Salzsäure-Sulfatbetrieb wurde in der zweiten Hälfte 1930 der Umbau der Ofen- u. Kondensationsanlagen durchgeführt, was ebenfalls eine vorübergehende Produkt.- einschränkung u. -verteuerung bedingte. In dem weitaus bedeutendsten Fabrikationszweig, der Bleicherde, konnte der Umsatz in Vorjahrshöhe aufrechterhalten werden. Seit Jahres- wende 1930/31 trat eine erhebl. Steigerung des Umsatzes ein, die während des ganzen Kalenderjahres 1931 durchgehalten hat u. gegenüber dem Vorjahre 25 % betrug; die damit notwendig gewordene Erweiter. der Anlagen wunde erst Mitte 1931 endgültig fertiggestellt. Die Ges. konnte sich weitere erstklassige Rohtonlager sichern, die sie auf lange Sicht mit ausreichender Rohtonreserve versehen. – Eine Zwischenbilanz für Ende 1931 weise ein günstiges Ergebnis auf, so dass damit gerechnet werden könne, dass die Ges. nach der Sanierung befriedigende Geschäftsergebnisse erzielen werde. 8 Bremer Chemische Fabrik, A.-G. in Hude, Oldenburg. Gegründet: 10. 10. 1890; eingetr. 8./11. 1890; Sitz bis 1895 in Bremen. – Zweigniederl. in Klaffenbach (Sachsen). Zweck: Fabrikation aller chemischen Produkte. – Fabrikate: Benzin, Ligroine, Petroläther, Gasoline, Terpentinölersatz. Handel mit Benzol.