Chemische Industrie. 741 Rheinland Chemische Fabrik Aktiengesellschaft in Liqu. in Magdeburg-Südost, Unterhorstweg 20. Lt. G.-V. vom 29./1. 1932 Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Herbert Bormann (bisher Vorstand), Magdeburg-Südost. 0 Gegründet: 2./3. 1923; eingetr. 18./9. 1923. Zweck: Herstell. und Vertrieb industrieller Öle und Fette. Läger in Berlin, Dresden, Erfurt, Halle, Breslau, Hannover. Kapital: RM. 70 000 in 700 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 Mill. in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari; umgestellt lt. G.-V. v. 2./7. 1924 auf RM. 10 000. –— Die G.-V. v. 6./1. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 60 000 in 600 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Die Aktien sind unveräusserlich und gehören zu gleichen Teilen den Firmen Chem. Fabrik Rhenus Wilh. Reiners u. W. Hofmann & Co., M. Gladbach. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa u. Wechsel 2214, Debit. 97 940, Waren- vorräte 26 034, Masch. 1827, Verlust 12 782. – Passiva: A.-K. 70 000, Kredit. 70 797. Sa. RM. 140 797. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. RM. 47 385. – Kredit: Waren 34 603, Verlust 12 782. Sa. RM. 47 385. 3 Dividenden: 1924–1931: Je 0 %. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Wilhelm Bormann, Fabrikant Wilhelm Reiners, Gustav Bor- mann, M. Gladbach. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindung: Commerz- u. Privat-Bank, Depositenkasse Magdeburg, Hasselbachpl. Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim, Bonadiesstr. 3. Gegründet: 2./6. 1887; eingetr. 27./6. 1887, Filialen in Hamburg u. Harburg-Wilhelmsburg. Zweck: Herstellung und Verkauf von Ölen und einschlägigen Artikeln. Spezialitäten: Speiseöle, technische Öle, Ölkuchen. Besitztum: Der Grundbesitz der Gesellschaft umfasst folgendes Areal: a) in Hamburg: am Peute-Kanal (24778 qm), b) in Mannheim-Industriehafen: Liegenschaft (71 280 qm) mit Fabrik-, Lagerhaus u. Verwalt.-Gebäude. Entwicklung: Die Verhältnisse am Rohmaterialienmarkt z Wangen die Gesellschaft Anschluss an ausländische Konzerne zu suchen u. Oktober 1920 das Angebot der Bremen- Besigheimer Oelfabriken A.-G. (bei der der Jurgens-Konzern ausschlaggebend beteiligt ist) zu einem gegenseitigen Aktienumtausch anzunehmen. Die Aktionäre der Ges. erhielten auf je 3 eigene Aktien 2 Bremen-Besigheimer-Aktien u. ausserdem auf jede umgetauschte Aktie M. 300 in bar. Die Fabrik in Hattersheim bei Frankf. a. M. wurde 1922 verkauft. Die Fabrik in Spyck am Niederrhein wurde 1928 verkauft. Anfang 1930 wurde die Fabrik Hamburg- Rothenburgsort, welche seit einer Reihe von Jahren stillstand u. ausgeräumt war, mit dem Hamburger Staat gegen ein Baugelände ausgetauscht. Dieses wurde weiterverkauft. Das im Nov. 1928 abgebrannte Lagerhaus bei der Fabrik Mannheim wurde durch einen Silobau unter Verwertung aller modernen Errungenschaften ersetzt. 1930 Verkauf der seit 1925 stilliegenden Fabrik in Mauer bei Heidelberg. Die Leistungsfähigkeit der Fabrik Mannheim wurde dadurch erweitert, dass eine Anlage zur Verarbeitung von Palmkernen errichtet wurde. Gleichzeitig ist der gesamte Betrieb elektrifiziert worden. Die Ges. ist nunmehr in der Lage, in Mannheim sämtl. Sorten Ölfrüchte zu verarbeiten. —– Rd. 1000 Arb. u. Beamte werden beschäftigt. Kabpital: RM. 6 800 000 in 7000 Aktien Lit. A (Nr. 1–7000) u. 2000 Aktien Lit. B (Nr. 7001 bis 9000), 1000 Aktien Lit. C (Nr. 9001–10 000), 2000 Aktien Lit. D (Nr. 10001–12 000), 2000 Aktien Lit. E (Nr. 12 001–14 000) u. 3000 Aktien Lit. F sämtl. zu RM. 400. – Ende 1931 befanden sich nom. RM. 2 350 000 eigene div. lose Aktien im Besitz der /Ges. – Vorkriegskapital: M. 14 000 000. Urspr. M. 9 000 000, 1906 Erhöh. um M. 1 000 000, 1910 um M. 2 000 000, 1914 um M. 2 000 000 (auf M. 14 000 000). Die G.-V. v. 12./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000 in 3000 Vorz.-Aktien auf Namen mit 25 % Einzahl. Die G.-V. v. 20./10. 1920 beschloss Um- wandlung der 3000 Vorz.-Akt. in Inh.-St.-Akt. mit Wirkung ab 1./1. 1921. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. von M. 17 000 000 auf RM. 6 800 000 in 17 000 Aktien zu RM. 400. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz der N. V. Anton Jurgens' Vereenigde Fabrieken in Rotterdam. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 15./2 Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 5 % an ausserord. R.-F. bis 25 % des A.-K., 4 % Div. an St.-A., vom verbleibenden Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. „ Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 1 107 873, Gebäude: a) Geschäfts- u. Wohn- gebäude 62 507. b) Fabrikgebäude u. andere Baulichkeiten 1 618 751, Masch. u. maschinelle Anlagen 1 420 830, Betriebs- u. Geschäftsinv. 71 918, Rohwaren 1 387 020, fertige Erzeugnisse *