Chemische Indu strie. 747 für die Bleiweissfabrik in Oberilm die Produktion des Werkes steigern zu können, u. dass nach Eintritt besserer Verhältnisse eine Sanierung der Ges. in Aussicht genommen sei. Das Werk Gehren wurde 1929 für eine Reihe von Jahren verpachtet. Besitztum: Die Fabrikanl. bestehen aus 10 massiven Hauptgebäuden, 8 grossen massiven Oxydierkammern u. einer grossen Anzahl Neben-Geb., ausserdem gehören dazu 1 Direktoren- Doppelwohnhaus, 6 Arb.-Doppelhäuser, 1 Kontor- u. 1 Beamtenhaus u. Wirtschaftsgebäude. Der Betrieb wird durch 2 Wasserturbinen mit 64 Ps aufrechterhalten, die auch die elektr. Betriebskraft für etwa 12 Motoren u. das Licht liefern. Eine gleichstarke Wasserkraft liegt zurzeit noch unbenutzt, soll jedoch für die beabsichtigte Erweiterung mit herangezogen werden. Ausserdem stehen noch zwei Dampfmasch. u. eine Lokomobile zur Krafterzeugung nach Bedarf zur Verfügung. Die Fabrikanlagen in Gehren bestehen aus 4 Hauptgebäuden, 5 Nebengebäuden, 1 Direktoren-Wohnhaus, 1 Beamten-Wohnhaus. Der Betrieb wird durch Wasser- u. Dampfkraft aufrechterhalten. – Die Ges. ist Mitglied des Bleiweissverbandes u. beschäftigt ca. 50 Angest. u. Arbeiter. Kapital: RM. 1 110 000 in 7400 St.-Akt. zu RM. 100, 1200 St.-Akt. zu RM. 300, 5000 7 % Nam.- Akt. Lit. B zu RM. 2. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht bis 1906 auf M. 1 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 13 000 000 in 7400 St.-Akt. zu M. 1000, 1200 St.-Akt. zu M. 3000, 5000 Vorz.-Akt. B u. 5000 Vorz.-Akt. C zu M. 200. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./12. 1924 unter Einzieh. der M. 1 000 000 Vorz.-Akt. Lit. Cmithin von M. 12 000 000 auf RM. 1 100 000 in 7400 St.-Akt. zu RM. 100, 1200 St.-Akt. zu RM. 300 u. 5000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 2. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 9./1. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Je nom. RM. 10 Lit. B = 1 St., in best. Fällen jedoch je RM. 2 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant., 4 % Div. an sämtl. Aktien, dann weitere 3 % an Aktien Lit. B, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt., je Mitgl. RM. 1200, der Vors. u. dessen Stellv. zus. RM. 3600), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 68 900, Betriebs-Gebäude 475 000, Wohn- Gebäude 190 000, Arb.-Häuser 56 000, Masch. 108 000, Turbinen 8000, elektr. Anlage 15 000, Transmission u. Rohrleit. 27 000, Werkz. u. Utensil. 6370, Fuhrpark 6000, Essiganl. 1500, Patente 1, Eff. 1, Bergwerkmutung 1, Rezeptur 1, Debit. 106 380, Kassa u. Postscheck 266, Wechsel 1679, Waren- u. Betriebsmaterial 21 511, Verlust 1930/31 508 637. – Passiva: A.-K. 1 110 000, R.-F. 21 000, Kredit. 469 249. Sa. RM. 1 600 249. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1929/30 508 637, Handl.-Unk. 58 630, Zs. u. Steuern 32 385, Abschr. 34 529. – Kredit: Waren 121 691, Miete 3854, Verlust 508 637. Sa. RM. 634 183. Kurs: Ende 1925–1930: 35, 69, 62.25, 40, 12, 8.50 %; 1931 (30./6.): – % (16./6.: 7.25 %). Eingef. in Berlin im Dez. 1920. Dividenden: 1912/13: 7½ %; 1924/25–1930/31: 2 Vorstand: Carl Rompel-Lynen, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Carl Rompel-Lynen, Dr. Paul Rompel, Frankf. a. M.; Dir. Siegfried Müller, Dr. Otto Schneider, Düsseldorf. Zahlstellen: Oberilm: Ges.-Kasse; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H.; Erfurt u. Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank. Bankverbindungen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Depositenkasse H, Berlin, Jerusa. lemer Str. 41, Hardy & Co., G. m. b. H., Bankhaus, Berlin W 56, Markgrafenstr. 36; Commerz- u. Privat-Bank Fil. Erfurt, Vereinsbank e. G. m. b. H., Stadtilm i. Thür. Postscheckkonto: Erfurt 8072. =― 5 u. 50 für Hauptwerk Oberilm. = Bleiweissfabrik Stadtilm. Zweigfabrik: Gehren (Thür.); ― Gehren 3; % Farbenwerk Gehren. Schramm Lack- u. Farbenfabriken Aktiengesellschaft in Offenbach a. M., Rohrmühle. Gegründet: 1./11. 1902 mit Wirkung ab 1./11. 1902; eingetr. 7./5. 1903. Firma lautete bis April 1924: Schramm'sche Lack- und Farbenfabriken vorm. Christoph Schramm u. Schramm & Hörne-A.-G. Firma bis 26./4. 1927: Schramm und Megerle, Lack- u. Farben- fabriken A.-G. Entwicklung: Die Ges. ist hervorgegangen aus dem Zusammenschluss der Firmen Christoph Schramm in Bürgel u. Schramm & Hoörner G. m. b. H. in Offenbach. 1923 Verschmelzung mit der Firma Megerle Lackfabriken und Rivalinwerke in Friedberg (gegründet 1874). Diese wurde 1926 in eine G. m. b. H. umgewandelt (Kap. RM. 226 000). Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des unter der Firma Christoph Schramm in Bürgel mit Zweigniederl. in Berlin u. des unter der Firma Schramm & Hörner G. m. b. H. in Offenbach bestehenden Geschäfts sowie die Herstell. von au. der Handel mit Lacken, Firnissen, Farben, Druckerschwärzen, Russen, techn. Drogen, Ölen, Chemikalien u. verwandten Artikeln. Besitztum: Die Fabrikgrundstücke in Offenbach a. M., Mühlheimer Landstrasse u. in Friedberg, Kaiserstr., umfassen ca. 34 410 am Flächeninhalt, wovon ca. 8250 qm bebaut sind.