758 Lederfabriken, Gerbereien, Fell- und Häuteverwertung. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Franz A. Wieman, Hamburg; Stellv. Paul Osterrieth, Mölln; Rich. Daus, Oscar Assmann, Bankier Dr. Carl Melchior, Hamburg; Hugo Heusch, Aachen; Bank-Dir. Ferd. Lincke, Hamburg; vom Betriebsrat: Th. Natusch. F. Starken. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: M. M. Warburg & Co., Ludwig Tillmann, Commerz- u. Privat-Bank, S. Werner. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die allgem. Wirtschaftslage im vergangenen Jahre machte auch uns viele Schwierigkeiten, besonders infolge der stetig fallenden Kreditwürdig- keit der Kundschaft. Durch die Stillegung mehrerer grosser Fabriken, sowie die allgem. Einschränk. der Einarbeitung, ging die Überproduktion der früheren Jahre zurück. Der Konsum war deshalb im grossen u. ganzen doch noch zufriedenstellend, u. wir waren in der Lage, unsere Fabrikation voll aufrecht zu erhalten. Die Schuhfabrikation war nur schwach beschäftigt u. auch der Export ging infolge der allg. Wirtschaftslage sehr zurück. Die Zahl der Arbeiter konnten wir durch Ausdehnung unserer Oberlederfabrikation vermehren. Für diese Fabrikation wurde ein grösserer Neubau errichtet. Die Gewinne unserer Tochterges. Eschweiler u. Buxtehude aus dem Jahre 1930 mit zus. RM. 180 000 sind in der vorliegenden Bilanz enthalten. Wandsbeker Lederfabrik Aktiengesellschaft in Liqu., Hamburg-Wandsbek. Die G.-V. v. 27./3. 1931 beschloss Liquidation der Ges. Liquidator: Dr. Ernst Sand, Hamburg (bisher. Vorstand der Ges.). In der die Liqu. beschliessenden G.-V. teilte die Verwaltung noch mit, dass man mit einer Reihe deutscher u. ausländischer Firmen ver- handelt habe, um, wenn möglich, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Diese Verhandlungen seien letzten Endes daran gescheitert, dass es nicht gelungen sei, das erforderliche Betriebs- kapital von RM. 500 000 zu erhalten. Wenn auch der Status jetzt aktiv sei, so dürfe man sich kaum grosse Hoffnungen machen, dass über die Befriedigung der Gläubiger hinaus den Aktionären etwas zugute komme. Gegründet: 17./12. 1888. YZweck war Fabrikation u. Vertrieb von Ledern aller Art, bes. von Sohlleder. Besitztum: Die Ges. besitzt die Fabrikanlagen der früheren Firmen C. O. Luetkens u. G. Westendorff in Wandsbek. Das Terrain ist 490 117 q F gross. Kapital: RM. 250 000 in 750 Aktien zu RM. 100 u. 350 Aktien zu RM. 500. – Vor- kriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1890, 1893 u. 1896 um je M. 500 000. Nochmals erhöht 1916 um M. 500 000, 1920 um M. 5 000 000, 1922 um M. 17.5 Mill. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 25./11. 1924 von M. 25 Mill. auf RM. 2 500 000. Die G.-V. v. 31./5. 1929 beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 2 500 000 auf RM. 1 250 000 zwecks Beseitigung der Unter- bilanz u. zwecks Reservestellung durch Zus. leg. der Aktien 2: 1. Die G.-V. v. 14./6. 1930 beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 1 250 000 auf RM. 250 000 (Zus. leg. 5:1) zwecks Beseit. der Unterbilanz, Neubild. des gesetzl. R.-F. u. eines freien Rücklagekontos. Liquidationseröffnungsbilanz am 28. März 1931: Aktiva: Kassa 287, Postscheckguth. 1940, Norddeutsche Bank Giro-K. 17 388, Schecks bei der Nordd. Bank 13 115, Wechsel do. 180 247, Schuldner 48 272, Grundst. 150 000, Gebäude 500 000, Masch. 282 000, Verlust 80 839. –Passiva: A.-K. 250 000, Aufwert.-Hyp. Volksd. Str. 25 2216, Gläubiger 987 873, Rückstell. für Schuldner u. Wechsel, angemeldete Forder., Kosten usw. 22 000, do. für allgem. Liqu.- Kosten 10 000, do. für Umsatzsteuer 2000. Sa. RM. 1 274 088. Kurs: Ende 1913: 84 %; Ende 1925 –1928: 19.75, 47, 53.75, 37 %. Notierte in Hamburg. Notiz im Okt. 1929 eingestellt. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1930: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt Dr. P. Rauert, Stellv. Bank-Dir. K. v. Sydow, F. Fuhrmeister, Hamburg. Die Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. müssen Reichsangehörige sein. Zahlstelle: Hamburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Herzog & Co. Rauchwaren-Zurichterei u. Färberei Akt.-Ges. in Leipzig. Gegründet: 3./7. 1923; eingetr. 17./8. 1923. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Rauchwaren-Zurichterei u. Färberei, sowie Vor- nahme von allen Handelsgeschäften, die hiermit im Zusammenhang stehen. Kapital: RM. 40 000 in 2000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 20 Mill. in 1800 St.-Aktien u. 200 Vorz.-Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 27./11. 1924 beschloss Umstellung von M. 20 Mill. auf RM. 40 000 in 2000 Aktien zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassenbestand 3818, Grundst. u. Geb. 31 600, Masch. u. Inv. 2050, Aufwert.-Ausgleich 2532. Sa. RM. 40 000. – Passiva: A.-K. RM. 40 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 3424, Abschr. 1872, Reingewinn 1631. Sa. RM. 6927. – Kredit: Pachtertrag RM. 6927.