Lederfabriken, Gerbereien, Fell- und Häuteverwertung. 761 J. J. Schlayer Akt.-Ges., in Reutlingen. Gegründet: 22./12. 1926 mit Wirkung ab 1./9. 1926; eingetr. 18./1. 1927. Die Ges. ist aus der Firma J. J. Schlayer hervorgegangen. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Leder u. Lederwaren jeder Art sowie aller damit zus. hängenden Gegenstände. Kapital: RM. 3 300 000 in 3300 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1932 am 27./2. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: Die jährlich zur Ausschüttung kommende Div. darf höchstens 2 % des A.-K. betragen, der Rest muss dem R.-F. zugeführt werden. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Anlagewerte 1 223 902, Kasse, Postscheck, Scheck u. Wechsel 313 039, Wertp. 145 703, Schuldner 1 643 624, Warenvorräte 2 349 187. – Passiva: A.-K. 3 300 000, Rücklagen 365 000. Delkredereres. 109 609, Gläubiger 1 889 210, Gewinn 11 636. Sa. RM. 5 675 455. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 680 495, Abschr. 216 025, Delkredereres. 109 609, Gewinn 11 636. – Kredit: Gewinnvortr. 3004, Rohertrag 1 014 761. Sa. RM. 1 017 765. Dividenden: 1926/27– 1930/31: 2, 0, 0, Q 90 %. Vorstand: A. Silber-Bonz. Prokuristen: J. Kurtz, G. Schoder. Aufsichtsrat: Fabrikant Wilhelm Silber, Reutlingen; Präs. Carl von Metzger, Rechtsanw. Dr. Edmund Natter, Stuttgart; Fabrikant Heinrich Rieker, Tuttlingen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Pfälzische Lederwerke, Akt.-Ges. in Rodalben. Gegründet: 11./10. 1921; eingetr. 18./11. 1921. Zweck: Fabrikation von Leder u. Handel mit diesem Artikel. Besitztum: Der Gesamtgrundbesitz der Ges. beträgt 17 500 qm, wovon 3400 qam überbaut sind. Zahl der Angestellten u. Arbeiter beträgt 35. Durch Erricht. eines Fabrikerweiter.- Baues im J. 1923 besteht die Möglichkeit, die seitherige Produktion zu verdoppeln. Kapital: RM. 406 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 20, 2000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 400 Vorz.- Akt. zu RM. 15 (Ende 1931 noch RM. 66 700 St.-A.-K. unbegeben). Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1922 um M. 1 100 000 in 1000 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 1000, 1923 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Akt. u. nochmals um M. 4 300 000 in 4000 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 4./11. 1924 von M. 12 400 000 auf RM. 406 000 derart, dass auf 3 St.-Akt. zu bisher M. 1000 1 neue St.-Akt. über RM. 100 bzw. 5 solche über RM. 20 entfiel. Der Nennwert der Vorz.-Akt. zu bisher M. 1000 ist auf RM. 15 reduziert worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 19./3. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 33½ St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., eventl. besondere Rückl., vertragsmässige Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 10 % Tant. an A.-R., Rest Div. bzw. z. Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Geb. 154 000, Masch. 10 000, Kraft- wagen u. Fuhrpark 1, Geräte u. Werkz. 1, Mobil. u. Utensil. 1, Vorräte (Waren, Gerb- u. Hilfsstoffe) 180 979, Debit. 104 578, Kasse, Wechsel, Bankguth. 27 739, Wertp. 7225, Ver- Wert.-Akt. (Nennwert RM. 44 133 ) 10 874, Verlust (Vortrag 26 612 abz. Gewinn 1931 3106) 23 505. – Passiva: St.-A.-K. (400 000 abz. unbegeb. Akt. 66 700) 333 300, Vorz.-Akt. 6000, Delkr.-K. 30 000, Hyp. 77 862, Verbindlichk. 71 741. Sa. RM. 518 903. Giro auf umlaufenden Kundenwechseln am 31. 12. 1931. RM. 59 553. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag v. Vorj. 26 612, Fabrikations- u. Geschäftsk. 297 262. Abschr. 9000. – Kredit: Bruttogewinn 309 368, Verlust (Vortrag 26 612 abz. Reingewinn 1931 3106) 23 505. Sa. RM. 332 874. Kurs: Amtl. Notiz in Frankf. a. M. wurde Juli 1925 eingestellt. – Ende 1930 im Mannheimer Freiverkehr: 25 %. bDividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Julius Grunwald. Prokurist: W. Schworm. Aufsichtsrat: Vors. Carl Lindemann; Stellv.: Bankdir. Hubert Leukers, Pirmasens; Reichsbahnamtmann Franz Schwarzweller, Würzburg; Schuhfabrikant H. Ohr, Pirmasens. Zahlstellen: Pirmasens: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Ulm: Gewerbe- bank e. G. m. b. H. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die Preise für Häute und Leder, die Ende 1931 um mehr als 30 Prozent unter den Vorkriegsstand herabgesunken sind, zeigen deutlich die Schwierigkeiten, mit denen die Lederwirtschaft zu kämpfen hat; starke Kursschwankungen der Auslandswährungen erschweren ausserdem das Geschäft, insbes. den Rohwareneinkauf und dessen Finanzierung. Nur durch scharfe Einsparungen und wirtschaftlichste Betriebs- gestaltung konnten wir trotz der stark gesunkenen Lederpreise ein verhältsnismässig befriedigendes Ergebnis erzielen.