768 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. ca. 6500 kg Holzschliff pro 24 Stunden. c) In Lomnitz eine Papierfabrik mit 1 Papiermasch. Bebaute Fläche beträgt ca. 1½ ha. 3 ha stehen für Vergrösser. zur Verfüg. d) In Maltsch eine Cellulose- u. Papierfabrik mit 2 Cellulosekochern u. 1 Reservekocher von je 25 000 Kg Stoffinhalt, lufttrocken, einer Papiermasch. von 3 m Breite u. einer Entwässerungsmasch. von 2, 15 m Arbeitsbreite; 2 Dampfmasch. von 2250 PS liefern die Betriebskraft. Die bebaute Fläche beträgt ca. 5 ha. Die Fabrik in Maltsch besteht aus 1 Dampfkesselgebäude, 1 Dampf- maschinenhaus, 1 Kochergebäude, 1 Papiermaschinengebäude, 1 Gebäude für Chem. Abteilung u. 1 Gebäude für Holzputzerei, die sämtlich in Eisenbeton ausgeführt sind, u. hat ca. 1500 m Gleis (Normalspur) zum direkten Anschluss an die Reichsbahn, sowie 350 m Oderfront. e) In Wartha eine Cellulose- u. Papierfabrik mit 5 Cellulosekochern je ca. 5000 kg Stoffinhalt, lufttrocken, 1 Cellulosekocher, ca. 10 000 kg Stoffinhalt, lufttrocken, 1 Papiermaschine, 1500 mm Arbeitsbreite, mit Querschneider u. Umrollmaschine, 2 Entwässerungsmaschinen, 1600 bzw. 1800 mm Arbeitsbreite, 1 Dampfkraftanlage mit zus. ca. 1900 PS einschl. der Reserve, 1 Dampfkesselanlage mit zus. ca. 1170 am Heizfläche einschl. Reserven, 1 Loko- mobile, ca. 500 PS, 1 Gleichstrom- u. Drehstromanlage, Aufbereitungsanlagen für das trockene u. für das gekochte Holz. Die Fabrik besitzt direkten Gleisanschluss an die Reichsbahn, sowie 15 Arbeit.-Wohnh. Der Grundbesitz beträgt ca. 27 ha. f) In Mühldorf eine Papierfabrik mit einem Sägewerk mit 1 Vollgatter, 1 Dampfschleiferei für 30 000 kg Schliff in 24 Std., luft- trocken, 1 Schleiferei für 2500 kg Schliff in 24 Std., lufttrocken, 3 Papiermaschinen von 1920 bis 2060mm Arbeitsbreite mit Holländern, Kollergängen, Kalander-Schneidemaschinen, Liniier- maschinen, 1 Dampfkraftanlage für die Papierfabrik, ca. 1350 PS, 1 Wasserturbinen-Kraft- anlage, ca. 325 PS, einschl. Reserven, 1 Dampfkesselanlage für die Papierfabrik 730 qm Heiz- fläche, 1 Gleichstrom- u. Drehstromanlage. Die Fabrik besitzt direkten Gleisanschluss an die Reichsbahn mit eigenem Lokomotivbetrieb mit Normalspur, sowie 16 Arbeiterwohnhäuser Der Grundbesitz beträgt ca. 35 ha. g) In Weltende eine Papierfabrik mit Holzschleiferei mit 1 Papiermaschine, 2300 mm Arbeitsbreite, 1 Papiermaschine, 1180 mm Arbeitsbreite, 1 Ent- wässerungsmaschine, 1600 mm Arbeitsbreite mit Holländern, Kollergängen, Kalander-Schneide- u. Umrollmaschinen, 1 Holzschleiferei in 2 Abteilungen für ca. 22 000 kg Holzschliff in 24 Stunden, lufttrocken, 1 Wasserturbinenkraftanlage, ca. 900 PS max., 1 Dampfkraftanlage, ca. 1700 PS einschl. Reserve, 1 Dampfkesselanlage, ca. 800 qm Heizfläche, 1 elektr. Gleich- stromanlage. Die Fabrik besitzt eine Schmalspurgleisanlage, 1000 mm Spurweite, ca. 5 km mit eigenem Lokomotivbetrieb u. Gleisanschluss an die Reichsbahn. Ferner 7 Mehr- familien-Wohnhäuser für Beamte u. Arbeiter. – An Wohnhäusern sind vorhanden: In Cunnersdorf, Lomnitz, Jannowitz u. Maltsch 32 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. – Beschäftigt sind insges. 176 Angestellte, ca. 1680 Arbeiter. Beteiligungen: Die Beteil. der Ges. bestehen in der Hauptsache in einem Anteilbesitz in Höhe von GM. 200 000 an den Tonwerken G. m. b. H. in Maltsch a. d. Oder, während die übrigen Beteil. mit GM. 1 zu Buch stehen. – Die Ges. gehört dem Sulfitzellstoff-Syndikat an. Entwicklung: 1919/20 wurden zur Erweiter. der Holzlagerplätze u. zu Siedlungszwecken benachbarte Grundst. erworben u. die Maltscher Tonwerke übernommen, die als bes. Ges. in bisher. Weise weitergeführt wird. Seit Juli 1925 bestand zwischen der Ges. u. der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoff-Werke-A.-G. in Frankenberg i. Schles. (Schoeller-Konzern) eine Interessengemeinschaft. Im Geschäftsjahr 1925/26 hat die Ges. gemeinsam mit der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. unter gegenseitiger Bürgschaft einen Kredit von hfl. 1 000 000 aufgenommen, wovon auf die Schlesische Cellulose hfl. 565 000 entfallen; diese sind voll in Anspruch genommen u. unter Kredit. verbucht. Am 1./3. 1930 übernahm die Ges. die Betriebe der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. in Frankenberg i. Schles. (Zellulosefabrik in Wartha u. Papierfabriken in Mühldorf u. Weltende) mit sämtl. Aktiven u. Passiven mit Ausnahme der Effekten. Kapital: RM. 5 410 000 in 32 000 St.-Akt. zu RM. 100, 2200 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. (Die Ges. war am 30./6. 1931 im Besitz von nom. KM. 38 100 eigenen Akt.). Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungsverpflichtung u. im Falle der Liquidation auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 112 %. – Vorkriegskapital: M. 2 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, erhöht bis 1911 auf M. 2 600 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 34 000 000 in 32 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 13./12. 1924 von M. 34 000 000 auf RM. 3 210 000 in 32 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 durch Abstemp. des Nennwerts der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 5. Zwecks Übernahme der Betriebe der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. beschloss die G.-V. v. 25./6. 1930 Erhöh. des A.-K. um RM. 2 200 000 auf RM. 5 410 000 durch Ausgabe von St.-Akt. zu RM. 1000 zum Kurse von 100 %. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz einer schweizerischen Gruppe. Anleihen: I. 4 % Oblig. von 1898. Im Umlauf am 31./12. 1931: RM. 8025. II. 4½ % Obl. von 1911. Im Umlauf am 31./12. 1931: RM. 32 100. Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 75. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Die Genussrechte aus Altbesitz der Anleihen von 1898 u. 1911 wurden mit RM. 75 für M. 1000 u. RM. 37.50 für M. 500 in bar abgelöst. Die noch umlaufenden Kapitalbeträge waren ab 2./1. 1932 rückzahlbar. Der Antrag auf Bewilligung einer Zahlungsfrist wurde von der Spruchstelle in der Weise bewilligt, dass der Gesamtbetrag der jetzt noch in Umlauf befindlichen Schuldverschreib. mit