Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 769 RM. 8000 am 30./6. 1932, mit RM. 8000 am 30./9. 1932, mit RM. 8000 am 31./12. 1932 u. der Rest am 31./3. 1933 zu tilgen ist. III. RM. 1 050 000 in 7½ % (früher 10 %) Obl., lt. G.-V. v. 29./6. 1925, 10 500 Stücke zu RM. 100. Zs. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1928 in 10 gleichen Jahresraten zu 112½ %. Sicherheit: Hyp. auf Grundbesitz der Ges. Die Anleihe diente zum Umtausch gegen Aktien der Ges. im Verh. 1: 1. Von dem Umtauschrecht wurde bis zur Höhe von RM. 1 050 000 Gebrauch gemacht. Dieser Betrag Aktien wurde an die Ostdeutsche Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. begeben. Dagegen verpflichtete sich diese, der Ges. jeweils bei Fälligkeit der Zinsen u. Tilgungsraten die erforderlichen Beträge zur Verfügung zu stellen. — Kurs Ende 1926–1930: 111.50, 111.25, 111.50, 106, 104.75 %; 1931 (30./6.): 102.25 %. Febr. 1926 an der Berliner Börse zu- gelassen. – Zahlstellen wie bei Div. Auslands-Anleihe: hfl. 565 000 als Anteil des zus. mit der Ostd. Papier- u. Zellstoff- werke A.-G. aufgenommenen Auslandskredits von hfl. 1 000 000, unter Kreditoren verbucht, der von der Ges. verbürgte Anteil der Ostdeutschen Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. erscheint in der Bilanz unter Avale. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1932 am 26./2. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 12 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. und Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, bis zu 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem feste Vergüt. von RM. 2000 für jedes Mitgl., RM. 4000 für den Vors.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 240 840, Gebäude 2 779 922, Masch. 4 825 150, Bahn- u. Gleisanlagen 122 508, Fuhrpark 1, Hyp. 1500, Beteil. u. Wertp. 237 056, eigene Akt. nom. RM. 38 100 10 668, Kassa, Postscheckguth. u. Wechsel 63 735, Debit. einschl. Bankguth. ) 2 633 858, Vorräte 2 857 411, Vorauszahlungen auf Holz 277 869, (Avale 19 275), Verlust?) 1 478 233. – Passiva: St.-Akt. 5.400 000, Vorz.-Akt. 10 000, R.-F.?) 1 121 000, do. II2) 100 000, Spez.-R.-F.2) 165 600, Werkern.-F.2) 150 000, Beamten Unterstütz.-F. 100 000, Arb. Unterstütz.-F. 100 000, Hyp.-Schulden 99 061, Obl.-Anleihe 828 825, 4½ % u. 4 % Obl. 41 325, geloste Obl. 450, noch nicht erhob. Div. 830, Akzepte 461 427, Kredit. einschl' Bank 6 952 183, (Avale 19 275). Sa. RM. 15 528 751. 1) Bei den Debitoren ist die Ges. vor erheblichen Verlusten nicht verschont geblieben u. wurde ins- besondere durch die Zahlungseinstellung eines der ältesten u. grössten Kunden, der Papierfabrik Sacrau G. m. b. H. stark betroffen. Alle Verluste, die eingetreten sind oder deren Eintritt wahrscheinlich erscheint, sind in der Bilanz abgeschrieben worden. 2) Es wird vorgeschlagen, diesen Verlust durch Auflös. des R.-F. II von RM. 100 000, des Spez.-R.-F von RM. 165 600 u. des Werk-Ern.-F. von RM. 150 000 u. den dann noch verbleibenden Rest von RM.=1 063 233 durch Eninahme aus dem gesetzl. R.-F. zu decken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 598 3251), Steuern u. soziale Lasten 725 664, Abschr. 660 000. – Kredit: Gewinnvortrag 1929/30 238 671, Fabrikationsüberschuss 1 242 773, Miete, Pachten u. sonst. Einnahmen 24 311, Verlust 1 478 233. Sa. RM. 2 983 989. ) Bei dem Vergleich der Handl.-Unk. mit dem vorigen Geschäftsjahr (RM. 1 273 259) ist zu berücksichtigen, dass von den Handl.-Unk. der Ostdeutschen Papier. u. Zellstoffwerke A.-G. in der vorjährigen Bilanz nur vier Monate enthalten sind, da die Ostdeutschen Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. erst am 1./3. 1930 von der Ges. übernommen worden sind. Kurs: Ende 1913: 49.10 %; Ende 1925–1930: 72, 126, 144, 138, 100, 38 %; 1931 (30./6.): 28 %. – Notiert in Berlin. Aufgelegt am 5./1. 1897 zu 121 %. Zugelassen sind sämtl. St.-Akt. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 % 1924/25–1930/31: 8, 8, 10, 10, 10, 0, 0 %. – Vorz.-Akt. 1924/25–1930/31: Je 6 %. Vorstand: Ewald Schoeller, Breslau; Arno Frohberg, Hirschberg-Cunnersdorf; Friedrich Keil, Wartha. Prokuristen: F. Wilhelm, R. Ortelt, F. Stimm, P. Gottwald, K. Fleischer, Dr. v. Klitzing, R. Winkler, H. Greiner, K. v. Pannwitz. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Max Korpulus, Stellv. Bankier Eckart von Eichborn, Breslau; Bank-Dir. Max Johannes, Hirschberg i. Rsgb.; Bank-Dir. Dr. Otto Fischer, Bankier Karl Schlesinger, Berlin; Karl Thiel, Dr. Leo S. Janko, Zürich: Bank-Dir. Konsul Georg Nothmann, Breslau; Ernst Joachim von Raczek, Losone; Dr.-Ing. Max Renker, Düren; Bank-Dir. Wilhelm Schimmelfelder, Düsseldorf; Bank-Dir. Alfred Hahn, Berlin; vom Betriebsrat: Wilhelm Reimann. Zahlstellen: Berlin: Abraham Schlesinger; Berlin, Breslau u. Hirschberg i. Rsg b.: Dresdner Bank; Berlin u. Breslau: Marcus Nelken & Sohn; Breslau: Deutsche Bank u. Disc.- Ges.; Hirschberg i. Rsgb.: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Der Preisverfall für unsere Produkte hat sich während des ganzen abgelaufenen Geschäftsjahres fortgesetzt u. nahm schliesslich den Charakter einer vollständigen Deroute des Papier- u. Zellstoffmarktes an. Gegenwärtig liegen die Preise für die von uns hergestellten Papiersorten zum Teil auf u. zum Feil unter den Vorkriegspreisen u. die Zellstoffpreise durchweg darunter. Durch die erheblich billiger arbeitende ausländische Konkurrenz wurden die Zellstoffpreise auf ein Niveau herunter- gedrückt, welches erheblich unter den Selbstkosten der deutschen Fabriken lag. Auf der Unkostenseite haben wir schärfste Ersparnismassnahmen durchgeführt, konnten aber, da wesentliche Teile der Unkosten, nämlich vor allem die Löhne, sozialen Lasten, Frachten, Steuern u. Kohlenpreise durch staatliche Eingriffe gebunden sind, die Erlösminderungen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 49