770 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. nicht ausgleichen. Dieser Lage unserer Industrie glaubten wir dadurch Rechnung tragen zu sollen, dass wir in der Bilanz über die an sich für den Bilanzstichtag gegebenen Abschreibungsnotwendigkeiten auf Vorräte u. Aussenstände noch erheblich hinausgegangen sind u. die inzwischen eingetretene Verschlechterung weitgehend berücksichtigt haben. Papierfabrik Köslin Aktiengesellschaft in Köslin i. P. Gegründet: 20./12. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 3./2. 1906. Die Ges. über- nahm die in Liquid. getretene Cösliner Papierfabrik Akt.-Ges. in Köslin für M. 1 820 000. Zweck: Erwerb, Pacht, Anlage u. Betrieb von Fabriken zur Herstell. von Papier u. Papiererzeugnissen jeder Art, sowie der verwandten industriell. Unternehm., Verkauf eigener u. fremder industrieller Erzeugnisse sowie die Beteil. an anderen Unternehmungen. Die Betriebskraft liefert z. Z. ein Turbo-Dynamo von 5000 PS. Die Papiererzeugung erfolgt auf 4 Papiermaschinen von 200, 190, 180 u. 280 em Breite. Zur weiteren Bearbeitung stehen 7 Kalander, 8 Schneidemaschinen sowie sämtl. erforderlichen Hilfsmaschinen zur Verfügung. Die Fabrik hat eigenes Lumpenhalbstoffwerk, eigene elektr. Beleucht. u. eigenes Fabrik- anschluss-Gleis an die Staatsbahn. Es ist ihr eine Zellulongarn-Spinnerei mit 4 Vorgarn- maschinen u. 15 000 Spindeln angegliedert. Der Betrieb ist durch Modernisierung u. Ver- grösserung der Kraftanlage u. Errichtung einer Strohzellstoffanlage neuerdings ausgestaltet worden. – Ca. 800 Arb. u. 50 Beamte. 1929/30 musste eine grosse Forderung der Ges, an die frühere Holding-Ges. (die zus.- gebrochene Combined Pulp and Paper Mills Ltd., London) in voller Höhe abgeschrieben worden. – 1932 vollständ. Wechsel im A.-R. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./10. 1910 um M. 1 800 000. Die G.-V. v. 29./1. 1925 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 3 000 000 in voller Höhe auf Reichsmark. – Lt. G.-V. v. 14./1. 1931 zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1930 RM. 1 989 981 Verlust) Herabsetz. des A.-K. von RM. 3 000 000 auf RM. 1 000 000 durch Zus. leg. 3:1. Grossaktionäre: Holding für Zellulose- u. Papierfabrikation A.-G., St.-Moritz. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 14./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. 242 858, Gebäude 1 506 000, Masch. 3 228 000, Inv. 26 000, Fuhrpark 8000, Eisenbahnanlage 1, Vorräte 429 373, Debit. 352 345, flüss. Mittel 104 130, vorausbez. Versich.-Prämien 12 720. – Passiva: A-K. 1 000 000, R.-F. 40 847, Hyp. 3 900 000, Aufwert.- do. 25 000, sonst. Verpflicht. 625 610, Warengläubiger 205 962, Delkr. 40 000, Rückst. für Löhne, Berufsgenossensch.-Beiträge, Steuern usw. 58 729, Gewinn 13 278. Sa. RM. 5 909 428. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 224 951, Abschr. 342 348, Gewinn 13 278. – Kredit: Vortrag 10 018, Betriebsüberschuss 570 559. Sa. RM. 580 577. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24–1930/31: 0. 0, 0, 0, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: A. Puppe. Prokurist: Erich Pfaue. Aufsichtsrat: Vors. Papierindustrieller Carl Thiel, Zürich; Stellv. Rechtsanw. Dr. Fritz E. Koch, Berlin; Dr. Leo S. Janko, Zürich; vom Betriebsrat: R. Nagel, W. Reinke. Zahlstelle: Ges.-Kasse. C. Th. Landmann Aktiengesellschaft in Lauter i. Sa. Gegründet: 8./4. 1922; eingetr. 10./8. 1922. Firma bis 13./11. 1928: Akt.-Ges. für Papier- fabrikation. Die Ges. war früher nur Besitzfirma. Im Dez. 1928 fand Fusion mit der zugehörigen Betriebsfirma C. Th. Landmann statt unter Anderung der Firma wie oben. Zweck: Herstellung u. der Vertrieb von Holzstoff u. Papier jeder Art. Kapital: RM. 600 000 in 600 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 Mill. in 600 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 1925 Umstell. auf RM. 600 000 (5: 1) in 600 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraftanlage 115 990, Gebäude 305 400, Masch. u. Utensil. 643 860, Beteil. 1201, Kassa u. Wechsel 2493, Aussenstände 222 068, Waren 180 000, Disagio 18 000, Verlust 33 093. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 5000, Hyp. 308 241, Kredit. 608 864. Sa. RM. 1 522 106. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Material. u. Gen.-Unk. 1 887 956, Abschr. 82 236, Verlustvortrag 12 975. – Kredit: Fabrikationserlös 1 943 107, Sonderertrag 6000, Nach- trägliche auf Dubiose 968, Verlust (Vortrag 12 975 £ Verlust 1930/31 20 117) 33 093. Sa. RM. 1 983 169. Dividenden: 1924–1927: 0 %; 1928 (½ Jahr): 0 %; 1928/29–1930/31: 0 %. Direktion: Arno Walter Landmann; Stellv. M. K. Weber. Aufsichtsrat: Staatsbank-Dir. Kurt Werrmann. Zwickau; Frau Rosa Landmann, Bernsbach; Rechtsanw. Rud. Müller, Chemnitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse.