Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. 779 Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. 16 636, Gebäude 391 540, Masch. 314 304, Utensil. 500, Fuhrpark 5220, Wasserkraft 110 250, Vorräte u. Material. 335 264, Kassa 5411, Aussenstände 158 573, Verlust (aus 1930/31 40 926 abz. Gewinnvortrag am 1./10. 1930 1732) 39 194/). – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 30 930, Extra-R.-F. 18 387, freier Dispos.-F. 93 000, Buchschulden 24 096, Rückstell. f. Berufsgenossenschaft 4230, do. Löhne 3092, do. Steuern 2797, unerh. Div. 359. Sa. RM. 1 376 894. 1) Der Verlust ist durch Hochwasserschäden verursacht, zu dessen Behebung RM. 72 797 ausgegeben werden mussten, indirekter Schaden (Produktionsausfall usw.) ca. RM. 20 000, Valuta-Kursverluste im Ge- schäftsjahr RM. 4535, bei Konkursen u. Vergleich. RM. 3801 eingebüsst. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hochwasserschaden Oktober/ November 1930 75 701, Steuern u. Abgaben 31 841, Löhne, Gehälter u. Provis. 384 650, Geschäfts-Unk. 21 245, Berufs- genossenschaft u. Versich. 16 711, Abschr. 72 797. – Kredit: Fabrikation 562 020, Verlust (wird vorgetragen) 40 926. Sa. RM. 602 947. 8 Kurs: Ende 1928–1930: 75, 55, 50 %. Freiverkehr Breslau. Dividenden: 1913/14: 3 % 1924/25–1930/31: 8, 8, 9, 6, 5, 0, 0 %. Direktion: Walter Kuntze. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Admiral a. D. Quaet-Faslem, Klitschdort; Stellv. Ingenieur Th. O. Kuntze, Bunzlau; Gen.-Dir. v. Ludwiger, Halle a. S.; Rechtsanwalt u. Notar Dr. Christiani, Cottbus; Handelskammerpräs. a. D. Karl Sattig, Hirschberg i. Rsgb.; vom Betriebsrat: H. Werner, E. Krause. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bunzlau, Halle a. S. u. Liegnitz: Dresdner Bank; Bunzlau: Bankverein Bunzlau e. G. m. b. H.; Hirschberg i. Rsgb.: Kommunalbank für Schlesien; Berlin: Fürstl. zu Solmsische Hauptkasse. Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn b. Freiberg i. Sa. (Börsenname: Weissenborner Papier), Gegründet: 1./6. 1871; eingetr. 20./6. 1871. Zweck: Fabrikation von Papier, Karton, Cellulose u. Strohstoff in Weissenborn, sowie Herstell. von Holzstoff in Lichtenberg. Fabrikationswasser u. mit den für die Herstell. von Feinpapier erforderl. Hilfsmasch., einer Sulfit-Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf u. für Verkauf mit drei Zellstoffkochern, einer Stroh- Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf mit drei Strohkochern u. einer kleinen Holzschleiferei. Zum Antrieb dieser Anlagen sind 1300 PS Dampfkraft, 275 PS Wasserkraft u. 1200 PS elektr. Kraft aus dem Überlandstromwerk Lichtenberg verfügbar. Zurzeit werden etwa 1000 Personen beschäftigt. Am 1./4. 1924 wurde die der Firma Gebrüder Roessler gehörige Zellstoff. u. Papierfabrik Porschdorf (Sächs. Schweiz) pachtweise auf 10 Jahre übernommen (Herstell. von Streich- und Tauenpapieren sowie Zellstoff). Dieses Werk wurde Mitte 1930 wegen Abnahme-Stockung, besonders in Cellulose, stillgelegt Verbände: Mit dem 1930 gegründeten Zellstoff-Syndikat hat die Ges. einen Vertrag abgeschlossen. Kapital: RM. 2 400 000 in 6300 Akt. zu RM. 20 u. 22 740 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- Kapital: M. 1 670 000. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, erhöht bis 1889 auf M. 1 670 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 24 000 000 in 4200 Aktien zu M. 300 u. 22 740 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. V. 29./12. 1924 Umstell. v. M. 24 000 000 auf RM. 2 400 000 (10: 1) in 6300 Aktien zu RM. 20 u. 22 740 Aktien zu RM. 100. Industriebelastung: RM. 485 000. Anleihen: Die Anleihen sind zurückgezahlt bis auf einen Rest von RM. 431 (am 30./6. 1931). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. = 1 St. Gen.-Vers.: In den ersten 6 Mon. in Freiberg oder Dresden (1932 am 7./3. in Dresden). Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 100 0. Tant. an A.-R. (ausser jährl. Fixum von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Anlagewerte 3 149 034, Kassa 6151, Aussenstände 934 045, Vorräte 798 805, Verlust 247 018. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Rücklage 335 000, Schuldverschr. 431, unerhob. Div. 926, Verbindlichkeiten 2 398 696. Sa. RM. 5 135 053. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag vom Jahre 1929/30 290 905, Handl.-Unk., Versich., Zs. 219 288, Abschr. 204 657. –— Kredit: Erzeugungsergebnis 292 833, Auflös. der Rückstell. auf lauf. Abschlüsse 175 000, Verlust 247 017. Sa. RM. 714 850. Kurs: Ende 1913: 132 %; Ende 1925–1930: 53, 103, 101, 101, 90, 50 %; 1931 (30./6.): 35 %. Notiert in Dresden. Das gesamte A.-K. ist zugelassen. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1926: 5, 5, 0 %; 1./1.–30./6. 1927: 0 %; 1927/28–1930/31: 6, 6, 0, 0 % (Div.-Schein 20). Direktion: Carl Huntemüller. Prokuristen: Emil Oeser, Robert Kraemer, L. P. Gunkel, Weissenborn; Richard Lengenfeldt, Berlin.