780 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Dr. Victor v. Klemperer, Stellv. Komm.-Rat Gen.-Konsul Arthur Mittasch, Dresden; Dir. Wilh. Bracht, Aschaffenburg; Dir. i. R. Paul Büttner, Bank- Dir. Kurt Krahmer, Konsul Max Reimer, Dresden; Fabrikbes. Emil Moritz Stecher, Frei- berg i. Sa.; vom Betriebsrat: Ernst Künkel, Willy Klinke. zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank; Freiberg i. Sa.: Commerz- u. Privat-Bank; Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die mit Ende des vorigen Geschäftsjahres einsetzende Absatzstockung dauerte während der ersten Monate der Berichtszeit an u. zwang zur Ein- legung von Feierschichten in der Papierfabrik Weissenborn. Vom Okt. 1930 ab konnte diese dank der guten Auslandsverbindungen bis Ende des Geschäftsjahres wieder voll betrieben werden. Das am 1./7. 1930 wegen Absatzmangel stillgelegte Pachtwerk Porschdorf bildete eine starke Belastung, die auf dem Wege über ein Schiedsgericht ab 1./1. 1931 zwar eine wesentliche Minderung erfahren hat, aber doch noch so grosse Mittel erfordert, dass wir ohne deren Aufbringung ein wesentlich besseres Jahresergebnis erzielt haben würden. Die im Vorjahr vorgenommene Rückstell. auf laufende Abschlüsse in Höhe von RM. 175 000 reichte nicht aus, um die tatsächlichen Konjunkturverluste zu decken. Wenn es uns trotzdem gelungen ist, den Verlustvortrag bei normalen Abschreib. u. vorsichtiger Be- wertung der Vorräte zu mindern, 80 ist dies darauf zurückzuführen, dass wir durch stärkere Spezialisierung wesentliche Fortschritte in unserer Fabrikation gemacht haben. Friedrich Elsas junior Akt--Ges. in Wuppertal-Barmen, Unterdörner Str. 21. Die Ges. stellte Anfang August 1931 ihre Zahlungen ein. Der G.-V. v. 31./8. 1931 wurde Mitt. gemäss § 240 HGB. gemacht. Ende 1931 Vergleichsverfahren über das Vermögen der Ges. Lt. Zeitungsmeldungen vom Okt. 1931 stellt die Ges. ihren Gläubigern eine 60 % Befriedigung in Aussicht. Hiervon sollen 20% in Raten gezahlt werden. Weitere 20 % werden hypothekarisch gesichert und in vier Teilbeträgen ausgeschüttet. Die letzten 20 % werden gleichfalls hypothekarisch sichergestellt, können aber nur realisiert werden, wenn der Fortbestand des Unternehmens gesichert bleibt. Gegründet: 25./6. 1906 mit Wirkung ab 1/1. 1906; eingetr. 28./6. 1906. Die Ges. ist aus der off. Handelsges. Friedrich Elsas junior hervorgegangen. Im Geschäftsjahr 1926 wurde der Betrieb, der infolge der Ruhrbesetz. stillgelegt worden war, wieder aufgenommen. Zweck: Erwerb, Bau, Betrieb, auch Pachtung von Fabriken u. Anlagen zu Herstell. Vertrieb u. Handel in Waren aller Art. Die Ges. befasst sich mit der Herstellung von Kunstdruck- u. Chromopapier. Kapital: RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1908 um M. 200 000, dann 1920–1923 erhöht auf M. 45 Mill. Lt. G.-V. v. 11./12. 1924 Umstellung von M. 45 Mill. auf RM. 678 000 (St.-Akt. 200: 3, Vorz.-Akt. 500:9) in 33 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 18. Zwecks Deckung des Verlustes aus 1924 u. 1925 beschloss die G.-V. 2./9. 1926 Herabsetz. des Kapitals um RM. 495 000 durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. 4 1. Auf je 20 Akt. zu RM. 20 entfällt eine neue St.-Akt. zu RM. 100. Die G.-V. v. 8./2. 1932 beschloss, eine Kapitalherabsetzung derart vorzunehmen, dass nach Einziehung von RM. 18 000 Vorz.-Akt. u. von RM. 15 000 zur Verfügung gestellten St.-Akt. das noch verbleibende St.-Kap. von RM. 150 000 im Verh. 3: 1 auf RM. 50 000 zus.gelegt wird. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 8./2. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 15 St. in best. Fällen, Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., dann 1 % Div. an St.-Aktionäre. Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931 (aufgestellt auf Grund des abgeschloss. Vergleichs): Aktiva: Grundst. 140 000, Gebäude 120 000, Betriebseinricht. 79 000, Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 12 018, halbfertige Waren 5761, fertige Waren 32 625, Forderungen 71 528, Wechsel u. Schecks 2163, Postscheck, Kassa usw. 916. – Passiva: A.-K. 50 000, Hyp. 210 354, Bank 60 353, Steuern 3737, Kredit. 88 406, Rückstell. für Unk. 14 800, Grundschuld für Vergleichs- aufbesserung 33 000, Depot 395, Vortrag 29661). Sa. RM. 464 014. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 22 570, Abschreib. 83 099, Betriebs-K. 76 608, Rückstell. 14 800, Vortrag 29661). – Kredit: Vergleichsnachlass 67 045, eingezogene Aktien 133 000. Sa. RM. 200 045. 1) 1931 war ein Betriebsverlust von RM. 76 600 entstanden, wozu noch besondere Abschreib. mit RM. 83 100, Rückstellungen mit RM. 14 800 und der Verlustvortrag aus dem Vorjahr mit RM. 22 570 treten. Zur Deckung des Gesamtverlustes wird einmal der Vergleichsnachlass in Höhe von RM. 67 000 benutzt u. ausserdem Aktien im Werte von RM. 133 000 eingezogen, so dass noch ein Vortrag von RM. 2966 als Ueberschuss vorgetragen wird. Kurs: Ende 1926–1930: 40, 45, 55, 42. 19 %. Freiverkehr Düsseldorf, Essen u. Köln. Dividenden: St.-Akt. 1913: 5 %; 1924–1931: 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1931: 0 %. Direktion: Max Lion. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Josef Cüppers, Düsseldorf; Max Herrmann, Fürth; Adolf Zürndorfer, Düsseldorf; L. Lion, Fürth. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ―――