Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. 793 Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Inv. 72 400, Materialvorräte 13 568, Halbfabrikate 3300, Debit. einschl. Postscheck 41 860, Kassa 835, Verlust (Vortrag 3463 – Verlust 1930 64 907 = zus. 68 371 abz. Sanierung durch die „Uvag“ 68 300) 71. – Passiva: A.-K. 40 000, Kredit. 89 036, Delkr. 3000. Sa. RM. 132 036. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1928/29 3464, Abschr. auf Inv. 4580, Unk. einschl. Steuern 51 607, Delkr. 3000, Betriebsverluste 5719. – Kredit: Sanierung durch die „Uvag“ 68 300, Verlust 1930 71. Sa. RM. 68 371. Dividenden: 1924–1930: Je 0 %. Direktion: Karl Paul Bruno Metzel. Aufsichtsrat: Dr. jur. Willy Tiktin, Berlin; Gen.-Dir. Kurt Herrmann, Leipzig; Dir. Hermann Bauermeister, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Wezel & Naumann, Akt.-Ges., Leipzig, C 1, Täubchenweg 71-73. (Postschliessfach 111.) Gegründet: Gegründet als O. H. G. im Jahre 1872, umgewandelt in eine A.-G. am 15./3. mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 31./5. 1900. Firma bis 23./5. 1922: Kunstdruck- u. Verlags- anstalt Wezel & Naumann. Zweigfabrik in Mülfort b. Rheydt. Zweck: Der Betrieb, der Erwerb u. die Ausnutzung aller mit der Luxuspapier- u. Kunstdruckbranche in Verbindung stehenden Geschäftszweige u. die Beteiligung an Unter- nehm., mit welchen die Ges. Geschäftsbeziehungen hat. Besitztum: Der Betrieb der Ges. befindet sich in Leipzig, ausserdem besitzt die Ges. eine Fabrikanlage in Mülfort i. Rhld., die der Fa. Wezel & Naumann G. m. b. H. in Mülfort pachtweise überlassen ist. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. umfasst 28 481 qm, u. zwar in Leipzig am Täubchenweg 71/73 4550 qm, am Täubchenweg 69 u. an der Dresdner Str. 72 5970 qm, in Zeitz 4791 qm u. in Mülfort, Rheydter Str. 13 170 qm. Auf dem Areal in Leipzig am Täubchenweg befindet sich das viergeschössige Verwalt.-Gebäude, das Druckereigebäude, das Maschinenhaus, das Kesselhaus, ferner das neu erbaute Fabrikgebäude u. das neu erbaute Lagergebäude nach der Dresdner Str. zu. In Mülfort sind ein zweigeschöss. Wohn- haus, das Kontorgeb. mit Anbau, das Fabrikgeb., das Masch.- u. Kesselhaus, die Offset- u. Steindruckerei mit Steinschleiferei, ein Arbeiterwohnhaus, ein Shedgebäude u. ein Portier- haus vorhanden. Die Fabriken in Leipzig u. Mülfort sind an die öffentlichen Kraftwerke angeschlossen, besitzen aber ausserdem eigene Licht- u. Kraftanlagen. Die dem Betriebe dienenden Arbeitsmaschinen sind fast ausschliesslich allerneuester Konstruktion. Das frühere Fabrikgrundst. der Ges. in Zeitz, dessen Betrieb 1928 mit dem Hauptbetrieb in Leipzig vereinigt wurde, ist Juli 1930 verkauft worden. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtliche Anteile des RM 50 000 betragenden St.-Kap. der Wezel & Naumann G. m. b. H., Mülfort, und des RM. 2000 betragenden St.-Kap. der Verlagsgesellschaft m. b. H., Leipzig, die beide das abgelaufene Geschäftsjahr 1931 mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen haben. Kapital: (bis 19./4. 1932) RM. 2 300 000 in 1500 St.-Akt. zu je RM. 1000, 7750 St-Akt. zu je RM. 100 u. 250 Vorz.-Akt. zu je RM. 100. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von 4 %, sind aber im übrigen den St.-Akt. vollkommen gleichgestellt. Die Vorz.-Rechte erlöschen am 31./12. 1939, können aber schon vorher erlöschen, wenn dies von der G.-V. u. in gesonderter Abstimmung von den Vorz.-Aktionären mit einer Mehrheit von je % des ver- tretenen A.-K. beschlossen wird. Die Vorz.-Akt. befinden sich sämtl. in den Händen eines Konsortiums. — YVorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 Mill., herabgesetzt 1903 auf M. 1 Mill., 1906 auf M. 500 000 u. wieder erhöht auf M. 1 Mill., dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 45 Mill. in 44 500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 unter Einzieh. von aus letzter Kap.-Erhöh. nicht verwerteten M. 9 Mill St.-Akt. von M. 36 Mill. auf RM. 1 800 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50 ermässigt wurde. Lt. G.-V. v. 29./4. 1927 Erhöh. um RM. 500 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien sind einem unter Führung der Deutschen Bank Filiale Leipzig in Leipzig stehenden Konsortium mit der Verpflicht. überlassen worden, davon RM. 450 000 den Inhabern der alten Aktien im Verh. 4: 1 zum Kurse von 115 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer zum Bezuge anzubieten. Die neuen Mittel wurden zur Aufführ. eines Neubaues u. zur Anschaff. neuer Maschinen benötigt. Die alten Aktien über nom. RM. 50 wurden 1930 durch neue Aktienurkunden über nom. RM. 100 bzw. RM. 1000 ersetzt. – Die G.-V. v. 19./4. 1932 soll beschliessen über die Auflös. des gesetzl. R.-F. in Höhe eines Teilbetrages von RM. 56 000 und über Herabsetz. des A.-K. im Verh. 5: 4 von RM. 2 300 000 auf 1 840 000 in erleichterter Form gemäss Notverordnung. Der sich daraus ergebende Buchgewinn soll zu Abschreib. auf die Aktiven, insbes. die Anlagewerte, Verwendung finden. 4½ % Anleihe von 1906: Die noch in Umlauf befindl. Teilschuldverschr. sind zur Rückzahl. auf den 1./10. 1926 gekündigt worden. Als Barablös. für die Stücke einschl. 3 % Zs. für 1926 nach Abzug der Kapitalertragssteuer wurden gezahlt RM. 131.88 für je PM. 1000 u. RM. 65.94 für je PM. 500. Die Genussrechte für Altbesitz wurden mit RM. 80 für je PM. 1000 u. RM. 40 für je PM. 500 in bar abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 19./4. Stimmrecht: Je RM. 100 St.- A.-K. = 2 St.; 1 Vorz. Aktie = 40 St.