808 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. Zweck: Übernahme und Fortführung der Firma ,Vereins-Parquetfabrik zu Dresden u. Metzdorf e. G. m. unb. H.“', Fabrikation u. Verkauf von Fussböden u. Tischlerartikeln, von Tischlerarbeiten aller Art u. verwandten Artikeln. Im Sept. 1919 Erwerb der Wernerschen Dampfziegelei u. Dampfsägewerke in Körner. Am 1./1. 1920 Ankauf der früher der Firma Heinrich Meng gehörenden Fabrik in Essen. Die Werke in Metzdorf u. Körner wurden 1921 verkauft. Es wird jetzt nur noch das Werk in Essen (Werkstätten für Innenausbau u. Bauschreinerarbeiten) geführt. Kapital: RM. 450 000 in 2250 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 300 000. Urspr. M. 300 000. 1913 Herabsetzung des A.-K. um M. 200 000 und Wiedererhöhung um M. 200 000 in 6 % Vorz.-Akt. A.-K. somit von 1913 bis 1917: M. 300 000 in 100 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Dann erhöht von 1917–1920 auf M. 3 000 000 in 3000 Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 27./12. 1924 von M. 3 Mill. auf RM. 900 000 derart, dass der Nennbetrag der Akt. von M. 1000 auf RM. 300 umgewertet wurde. Lt. G.-V. v. 20./3. 1928 ist das A.-K. im Wege anderweitiger Umstellung auf RM. 450 000 in 2250 Akt. zu RM. 200 ermässigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 2./11. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 25 % z. R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Gleisanlage 492 100, Masch., Werkzeug u. Inv., Licht- u. Kraftanlage 142 700, Kraftwagen u. Fuhrpark 7750, Kassa 1478, Debit. u. Postscheckguth. 97 200, Wechsel 1700, Beteilig. u. Wertp. 5914, Waren 351 817, Verlust in 1929 128 913. – Passiva: A.-K. 450 000, Res. 14 515, Kredit. 179 055, Bankschulden 141 444, Hyp. u. Darlehn 408 485, Wechsel 26 500, Lohnsteuerverrechnung 1292, Unterstütz. 2970, Delkr. 147, Gewinnvortrag aus 1928 5164. Sa. RM. 1 229 572. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 222 762, Handl.- u. Betriebs-Unk., Zs. 164 540, Steuern u. Sozialabgaben 35 186, Abschr. 68 504. – Kredit: Bruttogewinn 362 079, Verlust in 1929 128 913. Sa. RM. 490 992. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst., Gebäude. Gleisanlage 485 250, Masch., Licht- u. Kraftanlage, Werkzeug u. Inv. 135 700, Kraftwagen u. Fuhrpark 6270, Kassa 693, Debit. u. Postscheckguth. 130 977, Wechsel 1968, Beteilig. u. Wertp. 5914, Waren 219 802, Verlust- vortrag aus 1929 123 749, Verlust im Jahre 1930 79 878. – Passiva: A.-K. 450 000, Res. 14 515, Bankschulden 201 619, Darlehn., Hyp. 409 679, Kredit. 78 150, Wechsel 32 433, Lohnsteuerverrechnung 928, Unterstütz.-F. 2730, Delkr. 147. Sa. RM. 1 190 201. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 196 639, Unk. 138 093, Steuern u. soziale Bei- träge 39 305, Abschr. 15 703. – Kredit: Bruttogewinn 309 862, Verlust im Jahre 1930 79 878. Sa. RM. 389 740. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Peter Koch. Aufsichtsrat: Vors. Reichstagsabg. H. Imbusch, Bankdir. H. Neul, Geschäftsf. M. Thiele, Dir. H. Rürup, Bankdir. H. Mühlendyck, Essen. Zahlstellen: Essen: Deutsche Volksbank A.-G., Essener Bank e. G. m. b. H., Simon Hirschland, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Baldur Pianoforte Fabrik Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. (In Konkurs.) Anfang 1929 geriet die Ges. in Zahlungsschwierigkeiten. Das beantragte Vergleichs- verfahren wurde vom Amtsgericht abgelehnt, da in den letzten 5 Jahren (Sept. 1925 bis Febr. 1926) schon ein Geschäftsaufsichtsverfahren geschwebt hat. Am 20./2. 1929 wurde sodann über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Rosenmeyer, Frankf. a. M., Zeil 127. Die G.-V. v. 16./7. 1929 genehmigte 1. die durch den Konkursverwalter erfolgte Übertragung des Geschäftsbetriebs nebst der dazu gehörigen Werte einschl. Patente, Gebrauchsmuster, Warenzeichen usw. der Baldur A.-G. auf die Philipps A.-G., 2. den zwischen dem Vorstand der Ges. u, der Philipps A.-G., Frankf. a. M., abgeschlossenen Vertrag betr. Übergang sämtl, Firmenrechte der Ges. auf die Philipps A.-G. – Lt. Mitteil. des Verwalters vom Dez. 1930 ist die Schlussverteilung erfolgt. Die bevorrechtigten Gläubiger sind voll befriedigt, auf die nichtbevorrechtigten entfällt eine Dividende von 1.8169 %. Die Aktionäre gehen leer aus. Das Konkursverfahren wurde am 4./2. 1931 nach Abhaltung des Schlusstermins und nach Schlussverteilung aufgehoben. Diie Ges. wurde lt. Bekanntm. des Amts-Ger. Frankfurt a. M. v. 15./12. 1931 aufgefordert, binnen 3 Mon. Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtachtung dieser Aufforder. wurde die Firma am 30./3. 1932 von Amts wegen gelöscht. Korkenfabrik Emil Ritz Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Altkonigstr. 10 (bei Emil Ritz jun.). Gegründet: 19./12. 1923; eingetr. 18./1. 1924. Die Ges. ist hervorgegangen aus der unter der früh. Einzelfirma Emil Ritz zu Frankf. a. M. betriebenen im Jahre 1878 gegründ. Korkenfabrik. * =