Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 809 Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Korken u. Korkwaren, Presskork u. Korkisolationen, Flaschenverschlüssen, Kellereibedarfsartikeln aller Art, auch von Masch., die bei der Her- stellung oder Verwendung der genannten Artikel benötigt werden. Kapital: RM. 180 000 in 9000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 30 Mill. in 30 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 10 Mill. %. Lt. G.-V. v. 1./4. 1925 Umstellung auf RM. 180 000 (500: 3) in 9000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Aussenstände u. Beteil. 26 930, Waren 1124, (Grundst., Gebäude u. Einricht. 41 972), Verlust 183 455. – Passiva: A.-K. 180 000, R.-F. 3455, Warenschulden 28 054, (Bankschulden 41 972). Sa. RM. 211 509. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 38 456, Gewinn 94 858. Sa. RM. 133 314. – Kredit: Bruttogewinn RM. 133 314. Dividenden: 1924/25–1930/31: 0 %. Direktion: Joseph Ritz, Schleid b. Geisa (Thür.); Emil Ritz jun., Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Vors. Emil Ritz sen., Frankf. a. M.; Rechtsanw. Justitiar Wilhelm Sartorius, Darmstadt; Rechtsanw. Max L. Cahn, Frankfurt a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schneider & Hanau A.-G. in Liqu., Frankfurt a. M., Kaiserstr. 12. Die G.-V. v. 19./6. 1931 beschloss wegen des ständigen Geschäftsrückganges die Liqu. der Ges. Liquidatoren: Architekt Willy Schreiber, Dipl.-Ing. Willi Schneider, Frank- furt a. M. – In der G.-V. v. 25./2. 1932 gab die Verwaltung genauere Erklärungen zu den einzelnen Posten der Liquidationseröffnungsbilanz. Die Immobilien sind mit dem vor- aussichtlichen neuen Einheitswert von RM. 735 000 eingesetzt, wogegen sich der Buchwert in der letzten Bilanz am 30./9. 1930 auf RM. 761 925 und der Einheitswert für 1928 auf RM. 1 009 632 stellte. Der Posten Warenvorräte ist mit RM. 195 000 äusserst vorsichtig bewertet und dürfte –— die Verkaufsmöglichkeit vorausgesetzt –— nicht unbedeutende Reserven enthalten. In den Kreditoren von RM. 222 210 sind rd. RM. 10 000 noch. un- erhobene Tant. für die Jahre 1929 u. 1930 enthalten. Von Aktionärsseite wurde darüber Klage geführt, dass die Interessen der Kleinaktionäre nicht genügend gewahrt worden seien, dass die Unkosten der Ges. in keinem Verhältnis zum Umsatz gestanden hätten und dass die Ges. durch die im Jahre 1928 mit den Direktoren abgeschlossenen Verträge stark benachteiligt worden sei. Die Ges. hätte sich den modernen Ansprüchen an die Möbelbranche nicht angepasst und es sei zu befürchten, dass die Aktionäre bei der Liquidation völlig leer ausgehen würden. Von der Verwaltung wurden die Vorwürfe mit dem Bemerken zurückgewiesen, dass man vor fünf Jahren keinen Überblick über die kommende Entwicklung haben konnte, und es wurde seitens eines Grossaktionärs dargelegt, dass die Leitung des Unternehmens nach jeder Richtung hin die umsichtigste gewesen und mit künstlerischer Tradition gehandhabt worden sei. Der Rückgang des Umsatzes sei einzig und allein eine Folge der allgemeinen Entwicklung und des Geldmangels, an dem alle kulturellen Unternehmen leiden müssten. Von Verwaltungsseite wurde im übrigen erklärt, dass die Bezüge der Direktoren freiwillig erheblich herabgesetzt worden seien. Die Liqui- dations-Bilanz wurde genehmigt. Gegründet: 8./3. 1899. Firma bis 1./1. 1900: Kunstgewerbl. Werkstätten vorm. Schneider & Hanau. Zweck war Betrieb einer Möbelfabrik mit Nebenbetrieben u. Werkstätten für Herstell. kunstgewerblicher Erzeugnisse, ferner die Durchführung des kompletten inneren Ausbaus und architektonischer Aufgaben, verbunden mit Handel in Kunstgegenständen, Antiquitäten u. den in diese Geschäftszweige einschlagenden Artikeln, sowie der Verkauf der sich bei diesen Geschäftsbetrieben ergebenden Nebenprodukte. Besitztum: Verwaltungs- u. Ausstellungshaus: Kaiserstr. 12; Fabrik: Fischerfeldstr. 13 u. Hinter der Schönen Aussicht Nr. 8. Holzlagerplatz: Kleyerstr. 85/87; zus. umfassen Liegenschaften 7330 qm, wovon 1340 qm bebaut sind. Kapital: RM. 1 156 000 in 8000 St.-Akt. zu RM. 100, 600 St.-Akt. Ser. B zu RM. 500 u. 560 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. A.-K. M. 700 000, erhöht bis 1908 auf M. 1 200 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 18 000 000 in 8000 St.-Akt. zu M. 1000, 600 St.-Akt. Serie B zu M. 5000, 2000 St.-Schutz-Akt. zu M. 1000, 600 St.-Schutz-Akt. Serie B zu M. 5000 (Schutz-Akt. eingez. mit 25 %), 1000 Vorz.- Aktien zu M. 1000 (eingez. mit 25 %) u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Umgest. lt. a. o. G.-V. v. 21./10. 1924 nach Einzieh. von M. 5 000 000 Schutz-Akt. durch Umwertung der St.-Akt. im Verh. 10: 1, der 200 (alten) Vorz.-Akt. im Verh. 10: 1, der 1800 (neuen) Vorz.-Akt. im Verh. 50: 1, also von insges. M. 13 000 000 auf RM. 1 156 000 in 8000 St.-Akt. zu RM. 100, 600 St.-Akt. Ser. B zu RM. 500, 200 Vorz.-Akt. zu je RM. 100, 1800 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 4./4. 1925 beschloss die Zus. leg. der 1800 Vorz.-Akt. zu RM. 20 in 360 desgl. zu RuM. 100. Geschäftsjahr; 1./10.30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 25./2. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 3 St., in besond. Fällen 15 St.