Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 815 Kassa 18 219, Bank- u. Postscheck-Guth. 98 610, Wechsel 742 184, Aussenstände 1 113 008, Hyp. 40 000, Beteil. 116 820, Beständei) 2 206 697. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Wertberichtig. 738 653, Delkr. 200 000, Hyp. 471 546, Obl. (hyp. sichergest.) 88 992, Nicht- eingelöste Zins- u. Div.-Scheine 2043, Unterstütz.-F. 12 172, Bankschulden u. Bankakzepte (4 046 844 ab Hyp.-Uebernahme 368 373) 3 678 471, Lieferanten- u. sonst. Schulden 379 441, Uebergangsverpflichtungen 136 292. Sa. RM. 6 807 611. ) Die Bestände gliedern sich lt. Mittlg. in der G.-V. im wesentlichen wie folgt: etwa RM. 400 000 Hölzer u. Furniere, etwa RM. 722 000 Ganz. u. Halbfabrikate, etwa RM. 156 000 Lautsprecher u. Tischbillards, etwa RM. 160 000 Hupfeld-Bestände, etwa RM. 250 000 Rönisch-Bestände u. etwa 500 000 Fertigfabrikate bei Kunden u. in Kommission. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929/30 385 224, Handl.-Unk., Zs., Steuern u. Abgaben 1 759 627, Abschr. auf Anlagen 52 513, do. auf Beteilig. 74 300, do. u. Rückst. auf Debit. 835 903, do. auf Warenbestände 1 510 000, R.-F. 100 000, Wertbericht. 738 653, Delkr. 200 000. – Kredit: Rohüberschuss aus Fabrikation 716 579, sonst. Einnahmen 64 642, Überschuss bei Kapitalzusammenlegung 4 275 000, Schuldnachlass 600 000. Sa. RM. 5 656 221. Kurs: In Leipzig: Ende 1913: 168.50 %; Ende 1925– 1930: 47, 130.50, 149, 111, 26, 7 %; 1931 (30./6.): 6 %. In Berlin: Ende 1913: 168.25 %; Ende 1925–1930: 50, 128, 152, 110.75, 26, 7.25 %; 1931 (30./6.): – (7) %. Zugel. in Leipzig im Febr. 1902. Einführ. in Berlin am 6./10. 1910 zum ersten Kurse von 231 %. Zulass. von RM. 1 980 000 Akt. (Em. v. Aug. 1926 u. Dez. 1926) im Febr. 1928 in Leipzig, im April 1928 in Berlin. Dividenden: 1912/13: 16 %; 1924/25–1930/31: 10, 10, 10, 10, 0, 0, 0 % Vorstand: Woldemar Walter Zimmermann, Eilenburg; Otto Matthies, Böhlitz-Ehrenberg. Prokuristen: H. Bärlecken, G. Falk, A. Händel, Leipzig; C. Brandt, Böhlitz-Ehrenberg. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Stadtrat Konsul Wilh. Meyer, 1. Stellv. Bankdir. Karl Grimm, 2. Stellv. Bank-Dir. Georg Börner, sonst. Mitgl.: Reichsminister a. D. Dr. Peter Reinhold, Dresden-Loschwitz; Dipl.-Ing. Wolfg. Leisching, Leipzig; Richard Zimmermann, Eilenburg; vom Betriebsrat: P. Weller, A. Guhr. Zahlstellen: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Dresdner Bank, George Meyer; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Für sämtliche von uns hergestellten Artikel haben sich die Absatzmöglichkeiten weiter stark verschlechtert. Unser einst über die ganze Welt sich erstreckender Export, für den stets ein wesentlicher Teil unserer Produktion bestimmt war, ist auf einen Bruchteil seines früheren Umfanges zurückgegangen. Erhöhung der Zollmauern und Wirtschafts- und Währungskrisen in europäischen und aussereuropäischen Ländern haben fast jede Ausfuhr unmöglich gemacht. Im Inland hat die Wirtschaftskrise nicht nur die Kaufkraft und Kauflust geschwächt, sondern es ist darüber hinaus das nhormale Geschäft auch durch das umfängliche Angebot aus Liquidationen namhafter Fabriken und Händlerfirmen unserer Branche und durch die vielen Notverkäufe des Publikums mengen- und wertmässig auf das Nachteiligste beeinflusst worden. YVon dieser Entwicklung wurden unsere nach Qualität und Preis einer höheren Klasse angehörenden Rönisch-Instrumente besonders betroffen. – Es litt ferner der Verkauf der vorhandenen Bestände an Hupfeld-Instrumenten unter der weiteren Ausbreitung des Rundfunks, derjenige unserer Kino-Begleit-Geräte und des Tischbillards Rola, also der beiden Fabrikate, mit denen eine Zeitlang gute Umsätze erzielt wurden, unter dem Siegeszuge des Tonfilms bzw. unter der sich ständig verschlechternden Lage des Gastwirtsgewerbes. Gerade unter den kleineren Gastwirtschaften, die von den breiteren Bevölkerungsschichten besucht werden, und die von jeher einen grossen Teil unserer Abnehmer stellten, ist es infolge der zu- nehmenden Arbeitslosigkeit in grossem Umfange zu Zahlungseinstellungen gekommen. Alle diese geschilderten Umstände haben dazu geführt, dass trotz stärkster Ersparnis- massnahmen die Aufbringung der Unkosten immer schwieriger wurde. Auch unsere Waren- lager wurden dadurch stark entwertet und unsere Forderungen an Händler wie an Ver- braucher vielfach uneinbringlich. Wir mussten deshalb auf eine völlig neue Bewertung der Bestände und Aussenstände zukommen. Der Verschlechterung des Beschäftigungsgrades haben wir uns in der Betriebsführung anzupassen versucht. So haben wir besonders auch die beiden Betriebe, in denen noch Handspielinstrumente hergestellt wurden, in unserem Werk Seifhennersdorf zusammengezogen und das Werk Eilenburg stillgelegt. Die durch diese organisatorischen Massnahmen erzielten Ersparnisse sind erheblich, trotzdem auf der anderen Seite gewisse Unkosten, wie Steuern, Versicherungen usw. für vier unserer zur Zeit stillstehenden Betriebe unvermeidbar weiterlaufen. Es ist aber andererseits unter den gegenwärtigen Verhältnissen nahezu unmöglich, Fabrikgrundstücke zu verkaufen oder anderweitig zu verwerten. Lediglich der Verkauf eines Teiles unseres Grundstückes Dresden-Cotta zum Preise von RM. 150 000, der ziemlich genau dem Buchwerte entspricht, hat sich durchführen lassen. (Sanierung s. Kap) C. W. Neumann Akt.-Ges. in Magdeburg-Buckau, Schönebecker Strasse 89a u. 92. Gegründet: 1824, als A.-G. eingetr. 18./1. 1923. (Familiengründung.) – Zweigniederl. u. Werk in Rübeland (Harz).