Gas-, Wasser- und Eiswerke. 823 Grossaktionäre: Das gesamte A.-K. ist im Besitz der Stadt Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Magazinlager 3 077 807, Steinkohlenlager 6 407 166, Braunkohlenbrikettlager 19 142, Warenbestände 1 034 276, Debit. 8 024 640, Magistratakzepte 4 994 400, Magistratvalutakredite 8 596 700, Magistratvalutakredit-Zs. 95 713, Wechsel 149 289, Kassa, Bar, Postscheck u. Giro 674 328, Wertp. u. Beteil. 4 736 345, Kapitalverpflicht. der Stadt Berlin 10 614 189, Gemeinnütz. Häuserbau- u. Verwalt.-Ges. m. b. H. 199 111. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. 37 170, Kredit. 13 895 645, Valutakredite 8 596 700, Valuta- kredit-Zinsen 95 713, Akzepte 4 994 400, Delkr. 200 000, R.-F. 1 250 000, Erneuer.-F. 1 270 000, Gewinnvortrag 4266, Ergebnis 3 279 212. Sa. RM. 48 623 106. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gaskohlen 24 772 437, Unterfeuerung 4 044 696, Löhne 17 865 853, Gehälter 11 918 135, Pensionen, Ruhegelder, Abkehrgelder usw. 7 819 360, Abgabe an die Stadt 6 988 919, Sonderabgabe do. 6 543 703, Steuern u. Abgaben 3 080 946, sonstige Kosten 9 015 003, Werkerhaltung 10 800 829, Abschr. 3 469 022, Ergebnis 3 279 211. – Kredit: Gas 76 760 974, Koks 16 650 095, Koksgrus 315 510, Waschkoks 16 679, Steinkohlenteer 1 602 263, Braunkohlenurteer 228 536, Ammoniakwasser 324 009, konzentriertes do. 480, schwefels. Ammoniak 806 911, Benzolvorprodukt u. S-Benzol 1 339 651, verschied. Erzeug- nisse 364 378, Salmiakgeist 4674, Betriebseinnahmen 11 183 954. Sa. RM. 109 598 114. Dividenden: Der Gewinn wird an die alleinige Aktionärin, die Stadt Berlin, abgeführt; 1926–1930; RM. 5.7, 6.9, 7.1, 2.19, 3 Mill. Direktion: Dr. Walter Alexander, Adolf Schmidt, Stellv. Rich. Rohde. Prokuristen: Gustav Kaiser, Dr. Kurt Gnatzy, Hans Kiesel. Aufsichtsrat: Bürgermeister Dr. Elsas, Stadtkämmerer Asch, Stadtrat Linxweiler, Stadtrat Kinscher, Stadtverordn. Julius Fabian, Stadtverordn. Rogatz, Stadtverordn. Dr. Birk, Stadtrat Wutzky, Stadtverordneter Verw. Amtmann Amberg, Stadtverordn. Chemiker Dr. Dorsch, Fabrik-Dir. Stadtverordn. Krause, Stadtrat i. R. Stadtverordn. Luscher, Parteisekr. Stadt- verordneter Robinson, Frau Stadtverordn. Sandtner, Parteisekr. Stadtverordn. Schwenk, Stadtverordn. Urich, Stadtverordn. Dr. Ludwig Glaser, Stadtverordn. Walter Franke, Berlin; Oberbaurat Heck, Dessau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Charlottenburger Wasser- u. Industriewerke Akt.-Ges. in Berlin-Schöneberg, Bayerischer Platz 9. Gegründet: 21./8. 1878; eingetr. 27./8. 1878. Firma bis 15./1. 1920: Charlottenburger Wasserwerke. Zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von Wasserwerken, auch Erwerb von Grundst. für gesell- Schaftl. Zwecke, Berechtigung, andere Unternehm. u. Anlagen zu betreiben oder sich an ihnen zu beteiligen, die gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgen, z. B. Elektrizität, Gas, Kanalisation. Entwicklung: Die Ges. übernahm anfänglich das auf fiskalischem Gelände liegende Wasserwerk am Teufelssee. Später errichtete sie eig. Wasserwerke in Beelitzhof, Jungfern- heide, Johannisthal u. Tiefwerder. Das Wasserwerk am Teufelssee wurde im Jahre 1906 zus. mit dem Wasserwerk in der Jungfernheide an die Stadt Charlottenburg verkauft. Im Laufe der Jahre dehnte sich das Versorgungsgebiet auf etwa den vierten Teil des jetzigen Gross-Berlins, im Westen, Süden u. Osten u. auf grosse Gebiete im Norden des Kreises Teltow mit einer Gesamteinwohnerzahl von mehr.als 1 000 000 Einwohnern aus. Demzufolge sind die Werke, die Wassergewinnungs- u. Verteilungsanlagen bedeutend erweitert worden. Um der künftigen Entwickl. des Versorgungsgebiets u. dem damit verbundenen Anwachsen des Wasserverbrauchs Rechnung zu tragen, hat die Ges. zur Wasserförderung geeignete Grundst. u. a. bei Johannisthal, Nikolassee, Dabendorf u. im Bezirk der Oberförsterei Friedersdorf gekauft u. sich ferner ausschliessl. Wasserförderungsrechte im Grunewald u. im Forst Friedersdorf einräumen lassen. 1929 Erwerb des Wasserwerks Eichwalde, das 1930 vergrössert werden musste. 1931 Erwerb eines Grundstücks im Forst Friedersdorf zur Abrundung des dortigen Besitzes. Verträge: Die Ges. hat Wasserlieferungsverträge mit folg. Gemeinden geschlossen: Friedenau bis 1930 (die Versorgung dieses Ortes ist auch nach Vertragsende bei der Ges. verblieben), Wilmersdorf bis 1941, Lichterfelde bis 1939, Tempelhof bis 1997, Zehlendorf bis 1950, Wannsee bis 1950, Mariendorf bis 1945, Neukölln bis 1997, Forst Grunewald bis 2000, Lankwitz bis 1939, Nowawes bis 1950, Teltow bis 1949, Johannisthal bis 1950, Marienfelde bis 1951, Dahlem bis 1961, Britz bis 1937, Rudow bis 1964, Stahnsdorf bis 1964, Buckow bis 1966, Kleinmachnow bis 1966, Ruhlsdorf bis 1966, Nicolassee u. Drewitz bis 2000, Lichtenrade bis 1968, Schmargendorf bis 1997, Neubabelsberg bis 1998, Miersdorf bis 1981, Zeuthen bis 1981, Schulzen- dorf, Waltersdorf, Bohnsdorf, Schönefeld, Schmöckwitz, Mahlow, Glasow, Gross-Ziethen, Wildau, Eichwalde, Rangsdorf, Blankenfelde u. Schwanenwerder bis zum Jahre 2000, Dahlewitz, Güter- gotz. Fast in allen Verträgen ist vorgesehen, dass sich der Vertrag um weitere 10 Jahre verlängert, wenn nicht eine bestimmte Anzahl von Jahren (2 resp. 3 resp. 5 Jahre) vor Ablauf eine Kündig. stattgefunden hat. Viele Verträge enthalten die „Meistbegünstigung“, d. h. sofern die Ges. künftig einer Gemeinde günstigere Bedingungen hinsichtlich des Wassertarifs nebst zugehörigen Lieferungsbedingungen stellt, dass auch die anderen betr. Gemeinden darauf Anspruch haben. Am 1./10. 1928 ging das Rohrnetz der beiden