842 Kautschuk-, Guttapercha-, Asbest- und Linoleumfabriken. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 100 = 1 St. Liqu.-Eröffnungsbilanz am 18. Juni 1931: Aktiva: Debit. RM. 80 000. – Passiva: A.-K. RM. 80 000. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Aufsichtsrat: Fabrikbes. H. O. Traun, Prok. Fr. Blinde, Prok. Alfr. Horstmann. Orchestrola-Vocalion Aktiengesellschaft, Berlin W 8, Mauerstr. 43. Das Geschäftsjahr 1929 erbrachte RM. 1 279 701 Verlust. Der Fabrikationsbetrieb in Berlin wurde 1930 stillgelegt. Die G.-V. v. 29./9. 1930 ratifizierte den zwischen der Ges. u. der Deutschen Ultraphon A.-G. abgeschlossenen Vertrag, durch welchen die Fabrikation u. die Betriebsorganisation der beiden Ges. zus. geschlossen wurden. – Zur Abwendung des Konkurses Okt./Nov. 1931 Zwangsvergleich der Ges. mit ihren Gläubigern (35 %). Gegründet: 18./1. 1927; eingetr. 10./5. 1927. Firma lautete bis 30./3. 1928: Clausophon- Akt.-Ges. Thalheim, dann bis 11./10. 1928. Clausophon-Akt.-Ges. Der Sitz war bis 11./10. 1928 in Thalheim im Erzgebirge. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Schallplatten, Sprechmaschinen u. mit der Sprech- maschinen-Industrie zus.hängenden Gegenständen sowie anderer Metallwaren. Die Ges. betreibt eine Fabrik in Thalheim. Kapital: RM. 56 000 in 560 Akt. zu RM. 100. Urspr. RM. 75 000 in 150 Akt. zu RM. 500. übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 11./10. 1928 Erhöh. um RM. 2 125 000 in 4250 Akt. zu RM. 500, ausgegeben zu 100 %. Ein Teil der Aktien diente zur Übernahme des ge- samten Sprechmaschinengeschäfts von der Adler Phonograph A.-G. in Berlin. Die restl. neuen Aktien wurden von der Adler Phonograph A.-G., der Vocalion (Foreign) Ltd., London, dem Bankhause Jarislowsky & Co. u. den bisher. Grossaktionären der Clausophon A.-G. über- nommen. Die G.-V. v. 5./7. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 600 000. Die neuen Aktien werden von einem Konsort. unter Führung der Commerz- u. Privat-Bank übernommen. Die G.-V. v. 23./12. 1931 beschloss Herabsetz. des A.-K. im Verhältnis 50:1 von RM. 2 800 000 auf RM. 56 000. Grossaktionäre: Küchenmeister-Konzern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 23./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Masch. 79 256, Werkzeuge, Mobilien, Lastauto 20 444, Patente 1, Matrizen u. Aufnahmen 235 735, Beteilig. 2, Rohstoffe, Halb- u. Fertigfabrikate 328 722, Debit. 139 208, Kassa, Postscheck 1877, (Avale 1 020 000), Verlust einschl. Vortrag 1929 3 369 613. – Passiva: A.-K. 2 800 000, R.-F. 192 347, Rückstell. 233 536, Kredit. 762 642, Akzepte 79 813, Banken 106 520, (Avale 1 020 000). Sa. RM. 4 174 858. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 279 701, Gen.-Unk. 1 747 016, Abschr. 1 054 337. – Kredit: Bruttogewinn 711 441, Verlust (Vortrag aus 1929 1 279 701 – Verlust in 1930 2 089 912) 3 369 613. Sa. RM. 4 081 054. Dividenden: 1927–1930: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Gisbert Cascorbi. Prokuristen: Karl Oberndorfer. Aufsichtsrat: Karl Drohmann, Emil Schattauer, Berthold Lehmann, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Runge-Werke, Aktien-Ges. in Berlin-Spandau, Lazarusstr. 19. Der Preissturz auf dem Rohkautschukmarkt, mehr noch der allgemeine, die Ges. besonders belastende wirtschaftliche Niedergang führten zu einer vorläufigen Stillegung am 17./11. 1928 u. zu einem Zwangsvergleich mit den Gläubigern im Febr. 1929, wonach die Gläubiger bis zu RM. 200 voll, die darüber hinausgehenden Forder. im Wege des ein- fachen Liqu.-Verfahrens quotenmässig befriedigt werden sollen. Durch Veräusserung von Grundstücken u. andern Vermögenswerten sollten flüssige Mittel geschaffen werden, um die Gläubiger mit einer Quote von etwa 50 % befriedigen zu können. Wenn es noch nicht gelungen sei, die Abwicklung dieses Vergleichs durchzuführen, so liege dies (lt. Mitteil. der Verwaltung in der G.-V. v. 3./9. 1931) an der Entwicklung der Wirtschaftslage u. im besondern an der Gestaltung des Rohkautschukmarktes. Verhandlungen wegen Abstossung entbehrlicher Grundstücke seien schon lange im Gange. Die Ges. schliesst für 1930 mit einem Verlust von RM. 1 399 767 ab. Ohne Berücksichtigung des Aktienkapitals u. des Verlustes stehen buchmässig den Vermögenswerten mit RM. 1.62 Mill. die Schulden mit RM. 2.04 Mill. bzw. unter Berücksichtigung der in Aussicht gestellten 50 % RM. 1.42 Mill. gegenüber. Die Aussichten für eine Betriebswiederaufnahme seien äusserst gering. Gegründet: 23./12. 1916; eingetr. 10./5. 1917. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Zwischenprodukten für die Kautschukwaren- fabrikation, insbesondere von Kautschuk-Regeneraten, sowie die Verarbeit. dieser Zwischen- erzeugnisse von Kautschuk u. kautschukähnl. Stoffen jeder Art zu Fertigwaren. Die Ges.