852 Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. sammengeschlossen. Die AG. hat in der vorgenannten Zeit eine Reihe von Filmen her- gestellt. Die dem E. V. angeschlossenen Theater sind bevorzugt mit diesen Filmen beliefert. Ausserdem hat die AG. ihre Produktion noch an zirka 1000 weitere nicht dem Verein angehörige Theater vermietet. – Von den Mitgliedern des E. V. sind bisher 289 Mitglieder Aktionäre der Ges. geworden. Das A.-K. befindet sich, abgesehen von einer Beteiligung der Tonbild-Syndikat AG., Berlin (Tobis), ausschliesslich in Händen dieser Mitglieder. — Gemäss dem Charakter der D. L. S. A. G. als grosser Bezugsgenossenschaft erhalten die Aktionäre, die Mitglieder des D. L. S. E. V. sind u. sämtliche von der D. L. S. A. G. heraus- gebrachten Filme spielen müssen, einen Rabatt von 10 % auf die Filmmieten. Interessengemeinschaft: Mitte 1931 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Süd-Film A.-G., Berlin. Beide Unternehm. bleiben als selbständige Bezugsquellen von Filmen für Lichtspieltheater-Besitzer bestehen. Mit der Interessengemeinschaft ist keinerlei kapitalmässige Verflechtung verbunden. Es handelt sich lediglich um eine lose Verein- barung zum Zwecke freundschaftlichen Vorgehens in allen gemeinsamen Interessen. In Verfolg der Bestrebungen, durch Herstell. der Filme in eigener Rechnung die Selbst- kosten zu senken, hat die Ges. gegen Ende des Geschäftsjahres 1931 durch einen Pacht- vertrag die Anlagen des der Stadt Berlin gehörenden früheren Luftschiffhafens Staaken ge- pachtet u. sie mit verhältnismässig bescheidenen Mitteln zu einem erstklassigen Tonfilm- atelier umgebaut. Die Pacht läuft auf 5 Jahre, doch besitzt die Ges. eine Option auf weitere 5 Jahre. Kapital: RM. 2 450 000 in 10 000 Nam.-Akt. zu RM. 100, 1000 Nam.-Akt. zu RM. 1000 u. 450 Inh.-Akt. B zu RM. 1000. Urspr. RM. 1 000 000 in 10 000 Nam.-Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 12./7. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um bis zu RM. 2 000 000. Dieser Beschluss wurde aufgehoben u. das A.-K. lt. G.-V. v. 11./7, bzw. 28./11. 1929 um RM. 450 000 erhöht. Lt. G.-V.-B. v. 28./11. 1929 bzw. 2./5. u. 27./8. 1930 ist das A.-K. um weitere RM. 1 000 000 erhöht. Die Placierung des bei der Zentralstelle der D. L. S. G. m. b. H. in Köln als Treuhand- stelle der Aktionäre noch vorhandenen Restbestandes an Aktien in den Kreisen der Besitzer der dem D. L. S. angeschlossenen Theater hat wegen der schwierigen Wirtschafts- verhältnisse nur geringe Fortschritte gemacht. Wenn das D. L. S. auch in Zukunft ein Verleih der Theaterbesitzer bleiben soll, wird es Hauptaufgabe der Theaterbesitzer sein, diese Aktién in kürzester Frist an sich zu ziehen, da nur auf diesem Wege der grossen genossenschaftlichen Idee gedient werden kann. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: 1932 am 25./2. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Juli 1931: Aktiva: Kassa 36 686, Bankguth. 39 923, Postscheck 1393, Wechsel 90 031, Debit. 617 228, Zentralstelle D. L. S. G. m. b. H. (als Treuhandstelle der Aktion.) 352 234, Vorschüsse auf Beteil. an Filmen 213 994, D. L. S. Studio G. m. b. H. 132 484, Vorauszahl. für Filme 1931/32 416 365, Positiv-Rohmaterial 2087, Stummfilme 40, Tonfilme 1 861 756, Kopien 570 000, Reklamematerial 71 000, Einricht. 96 843, transit. Posten 23 363, (Avale 213 425). – Passiva: A.-K. 2 450 000, R.-F. 60 362, Delkr. 96 000, Kredit. 1 463 492, Zahlung fälliger, noch nicht berechneter Leihmieten 85 631, Guth. D. L. S. E. V. aus Kap.“ Rückl. der Mitglieder des D. L. S. E. V. 125 549, Anzahl. auf Auslandslizenzen 94 156, transit. Posten 24 399, Rückst. (Stempelgebühren u. Agio, Beteil. am Vertrieb von Filmen, Vertreter- Provis.) 105 058, (Avale 213 425), Gewinnvortrag 2804, Gewinn 1930/31 17 975. Sa. RM. 4 525 427. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtausgaben 1 886 681, Zuweis. an den Delkr.-F. 46 000, Abschr. (auf Manuskripte u. Schutzmarke 29 511, Filme: stumme Produktion 1 382 594, tönende do. 2 293 146, Kopien: stumme do. 210 465, tönende do. 470 826, Reklamematerial: stumme do. 55 861, tönende do. 71 270, Einricht. 40 017, Verleihdebit. 131 113) 4 684 802, Gewinnvortrag aus 1929/30 2805, Gewinn 1930/31 17 975. – Kredit: Gesamteinnahmen (ab 1 026 712 Lizenzgebühren an Kommittenten) 6 635 459, Gewinnvortrag v. 31./7. 1930 2805. Sa. RM. 6 638 264. Dividenden: 1928/29–1930/31: 0 %. Vorstand: Dr. Alex. Meier: August Weinschenk (letzterer aus dem A.-R. deleg.). Aufsichtsrat: Vors. Emil Schilling, Köln; Stellv. August Weinschenk, Berlin (in den Vorstand deleg.): Hugo Steigerwald, Hamburg; Max Künzel, Leipzig; Franz Heinrich Harten. Hamburg: Dr. Ernst Nölle, Rechtsanwalt Dr. Richard Frankfurter, Berlin; Dr. Guido Bagier, Berlin; Dir. Friedrich A. Kurth, Stuttgart; Karl Riechmann, Minden i. W. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Emelka-Theater-Aktiengesellschaft in Berlin, Friedrichstr. 218. Gegründet: 9./3. 1922 mit Wirk. ab 22./2. 1922; eingetr. 21./7. 1922. Firma lautete bis 25./10. 1929: Phoebus-Film Aktiengesellschaft. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Filmen, Erwerb u. Pachtung von Theatern. Die Ges. ist Erbauerin u. Eigentümerin des Capitols in Berlin und hat das Marmorhaus am Kurfürstendamm und das Europahaus am Anhalter Bahnhof in Berlin sowie andere grössere Kino-Theater in Dortmund, Köln (Schauburg u. Modernes Theater). München, Nürnberg, Kiel u. Dresden gepachtet. Die Ges. verfügte Okt. 1929 über 33 Theater mit insges. 36 342 Sitzplätzen, sie ist die verwaltende Ges. der Theater-Interessen des Emelka- Konzerns.