880 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1930 290 763, Konto Vertrag K. E. G., Abschr. 149 999, Kontokorrent-K., Abschr. 474 750, Unk. 143. Sa. RM. 915 655. – Kredit: Saldoverlust RM. 915 655. Schlussbilanz am 23. März 1932: Aktiva: Konto Vertrag K. E. G. 1, Verlust 915 655. – Passiva: A.-K. 348 000, Kredit. 567 656. Sa. RM. 915 656. Dividenden: 1925–1928: 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Baurat Theodor Reh, B.-Nikolassee; Stellv. Dr. Otto Arendt, Berlin; Fabrikant Friedrich Anders, Plauen; Leg.-Rat Geh. Reg.-Rat Paul Eltester, Berlin; Gutsbes. Dr. Otto Hecker, Gr.-Grabow; Reg.-Rat Ludwig Meyer, B.-Lichterfelde; Eugen Wiese, Ham- burg; Geh. Reg.-Rat Erwin Wilkins, Hornow. Kaffeeplantage Sakarre Aktiengesellschaft in Berlin W 62, Landgrafenstr. 2. Gegründet: 17./10. bzw. 4./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Zweck: Erwerb u. Verwalt. von Grundbesitz u. von Land- u. Plantagenwirtschaft in Ostafrika, sowie aller damit in Verbind. stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Infolge der Verluste ihrer Besitzungen hat die Ges beim Deutschen Reich Ansprüche geltend gemacht im Betrage von ca. M. 1 400 000, wovon durch Nachentschädigungsbescheid RM. 1 246 000 anerkannt wurden. Ansprüche an den der britischen Behörde überlassenen 87 000 kg Kaffee sind darin nicht inbegriffen. 1926 hat sich die Ges. mit £ 3500 an einem Syndikat beteiligt, das den Erwerb von Pflanzungen in Ostafrika anstrebt. 1926/27 wurde der Ges. vom Reich ein Darlehen gewährt, das für die Beteil. in Ostafrika verwandt wurde. Im Jahre 1928 hat die Ges. vom Reich eine Gesamtentschädig. von RM. 205 984 erhalten u. davon in Schuldbuchforder. eingetragen RM. 121 400. Verzinslich mit 6 % sind hiervon RM. 105 350, die am 31./3. 1944 fällig sind, u. unverzinslich RM. 16 050, die erst vom Jahre 1943 ab verzinslich u. rückzahlbar ab 31./3. 1945 sind. Von den bisher erhaltenen Bar- entschädig. hat die Ges. RM. 104 000 in Kaffeeplantagen in Ostafrika angelegt. Kapital: RM. 101 700 in 1017 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 017 000. Urspr. M. 700 000; erhöht lt.- G.-V. vom 15./5. 1899 um M. 500 000. Das A.-K. betrug nach mehrf. Wandlungen im J. 1911 M. 1 017 000 in 1017 Akt. zu M. 1000 u. wurde lt. Reichs- mark-Bilanz umgestellt auf RM. 40 680 in 1017 Akt. zu RM. 40. Die G.-V. v. 19./12. 1929 beschloss Heraufsetz. des A.-K. auf RM. 101 700 durch Abstempelung der Akt. zu RM. 40 auf RM. 100. Die Einzahl. von RM. 60 auf jede Aktie wurde von der Ges. aus dem Gewinn 1928/29 zur Verfügung gestellt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R., auf welche eine feste Vergüt. von jährlich RM. 300 für jedes Mitgl., RM. 600 für den Vors. u. RM. 450 für den Stellv. zur Anrechnung kommt, Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Eff. 19 719, Schuldbuchforder. 71 400, Bankguth. 1989, Kassa 55, Inv. 1, Beteil. 87 473, Übergangsposten 830, Verlust 26 615 – Passiva: A.-K. 101 700, auf Schuldbuchforder. 28 956, R.-F. 76 254, Kredit. 48, Übergangsposten 1125. Sa. RM. 84. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1930 7739, Unk. 6917, Abschreib. a. Beeil. 17 349. – Kredit: Zs. 5390, Verlust (Vortrag aus 1930 7739 – Verlust in 1930/31 18 876) 26 615 (wird vorgetragen). Sa. RM. 32 006. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24– 1930/31: 0 %. Direktion: Hauptmann a. D. Otto Josl. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. Max Schoeller, Düren; Stellv. Dir. J. J. Warnholtz, B.-Charlottenburg; Rittergutsbes. Major a. D. von Hiller, Rittergut Struvenberg; Komm.-Rat Dr. Weil, Görlitz: Rechtsanw. Dr. Eugen Gerhard, Mannheim; Dir. Ernst Techow, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Ostafrikanische Pflanzungs-Akt.-Ges. in Berlin W 35, Flottwellstr. 3. Gegründet: 8./3. 1908; eingetr. 7./5. 1908. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, ferner Betrieb von industriellen u. Handels- geschätten jeder Art, sowie von Transportunternehm. u. Beteil. an allen solchen Unternehm., ferner Pachtung, Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz. Die frühere Pflanzung der Ges. lag in West-Usambara, 114 km von dem Hafen Tanga entfernt. Die Pflanzung wurde von den Engländern beschlagnahmt. Ende 1921 ist die Pflanzung Gomba für £ 36 000 versteigert worden. Die Ges. hat einen Schaden bei der Regierung von M. 2 923 000 angemeldet u. daraufhin Vorabentschädig. erhalten, die aber infolge Entwertung der Reichsmark fast durchweg für Verwalt.-Spesen aufgebraucht ist wie überhaupt der gezahlte Vorschuss in gar keinem Verhältnis zum erlittenen Schaden steht. Das Kriegsschädenschlussgesetz ist im März 1928 verabschiedet worden. Der Ges. stehen nach diesem Gesetz nur Forderungen gegen das Reich zu, die in das Reichsschuld-