882 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. kaufte Reichsschuldbuchforder. 30 137, do. auf Beteil. 5100, do. auf Eff. 1984. – Kredit: Zs. 2731, Verlust 67 983 (wird vorgetragen). Sa. RM. 70 714. Dividenden 1924–1930: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Rich. Hindorf. Prokuristin: Charl. Meininghaus. Aufsichtsrat: Vors. Baurat Theodor Reh, B.-Nikolassee; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Prof. Dr. Otto Warburg, B.-Charlottenburg; Rudolf Stempel, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Dresdner Bank. Mercator-Oloff, Bremer Kolonial- u. Handels-Akt.-Ges. in Bremen, EHinter der Mauer la. Gegründet: 27./9. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1905; eingetr. 27./10. 1905. Firma bis 26./6. 1922: Bremer Kolonial-Handelsges. vorm. F. Oloff & Co. A.-G. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften u. Beteilig. bei anderen geschäftlichen Unter- nehm. aller Art, sowie nach dem Ermessen des A.-R. damit zus. häng. Geschäfte. Entwicklung: Die ausländischen Niederlassungen der Gesellschaft sind liquidiert. Die Entschädig.-Ansprüche gegen das Reich sind durch das Kriegsschädenschlussgesetz vom März 1928 geregelt. 1921 hat die Ges. geschäftliche Verbindungen nach Japan und China aufgenommen, die sich befriedigend entwickelt haben. Der Aufbau des Geschäfts nach Japan hat durch die Erdbebenkatastrophe im September 1923 einen empfindlichen- Rückschlag erlitten. Ein Teil der dort lagernden Waren wurde vernichtet u. ist als Total- verlust abgeschrieben worden. Des weiteren hat die Ges. Verbindungen nach einer grossen Zahl überseeischer u. auch europäischer Länder aufgenommen, die zum Teil schon heute befriedigend arbeiten u. im übrigen ihren Wert als Organisation für die Zukunft erweisen werden, sobald die deutsche Ware im vollsten Umfang für den Weltmarkt wieder wett- bewerbsfähig geworden ist. 1922 Erwerb der Mercator Handels-Ges. m. b. H., Bremen, u. damit im Zusammenhang Anderung der Firma wie oben. 1927 Aufnahme der Tätigkeit in Westafrika durch Beteiligung an einer dort gegründeten Ges. – 1931: Die Gesellschaft konnte vielfach nur unter Opfern die eingehenden Aufträge ihrer überseeischen Geschäfts- freunde zur Ausführung bringen. Die 1928 aufgegebenen Beziehungen zu Britisch-Indien = wurden wieder aufgenommen. Das Geschäft nach Spanisch-Guinea litt unter den kata- strophalen Preisen für Rohprodukte. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 1233.2 qm. Kapital: (bis 8./4. 1932): RM. 200 000 in 500 Akt. zu RM. 20 u. 190 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. M. 750 000. 1909 Erhöhung um M. 250 000 in 250 Aktien; nochmals erhöht 1910 um M. 250 000 in 250 Aktien. Weiter erhöht 1920 um M. 1 250000. 1922 erhöht um M. 13 500 000 in 13 500 Akt. zu M. 1000. Abermals erhöht Ende 1922 um M. 28 Mill. in 24 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Auf die Vorz.-Akt. wurden 25 % eingezahlt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./10. 1924 von M. 44 Mill. auf RM. 405 000 (St.-Akt.: M. 10 000 gleich 5 Aktien zu RM. 20 bzw. 1 Akt. zu RM. 100). Die Vorz.-Aktien sind im Verh. 16:1 zusammengelegt u. der Nennwert der verbleibenden Akt. von M. 100 auf RM. 20 ermässigt. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 400 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, wovon zunächst erst M. 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 fest begeben wurden. Ein Bezugsrecht der Aktionäre kam nicht in Frage; die restl. nom. RM. 150 000, div.-ber. ab 1./7. 1926, wurden 1926 zu pari begeben. Das Konsortium, welches die restl. neuen St.-Akt. übernommen hat, wird den Aktionären auf Wunsch ein Bezugsrecht einräumen. Die G.-V. v. 29./9. 1928 beschloss Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöhung um bis zu RM. 195 000 in St.-Akt. Die Erhöh. wurde nicht durchgeführt. Zwecks Deckung von Verlusten u. Vornahme von Abschr. beschloss die G.-V. v. 29./3. 1930 1) Einziehung von nom. RM. 5000 St.-Akt., die der Ges. unentgeltlich zur Verfüg. gestellt sind; 2) Herabsetz. des A.-K. um RM. 720 000 auf bis zu RM. 80 000 durch Zusammenlegung der Aktien im Verh. 10:1; 3) Wiedererhöh. des A.-K. um RM. 120 000 auf RM. 200 000 in 190 Akt. zu RM. 1000 u. 500 Akt. zu RM. 20. Die G.-V. vom 8./4. 1932 soll über Erhöh. um RM. 100 000 beschliessen. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8.; bis 1930: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1932 am 8./4. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze o des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer jährl. festzusetz. Aufwandsentschädig.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 237 136, Einricht. 1, Beteil. u. Wertp. 221 319, Waren 9279, Wechsel 4173, Kassa 125, Schuldner 282 241, (Avale 153 000). – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 1000, Akzepte 70 467, Gläubiger 482 497, Gewinn (Vortrag v. 1./9. 1930 734 abz. Verlust 1930/31 422) 311, (Avale 153 000). Sa. RM. 754 277. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 61 134, Steuern u. soz. Lasten 6471, Zs. 13 144, Gewinn (Vortrag v. 1./9. 1930 734 abz. Verlust 1930/31 422) 311. – Kredit: Gewinn-Vortrag 734. Erträgnisse 80 327. Sa. RM. 81 061. Kurs: Ende 1925–1929: 38.50, 80, 90, 75, 30 %. Notiert an der Bremer Börse seit 1923. – Notiz 1930 wegen Sanierung eingestellt. Dividenden: 1924/25–1929/30: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Edmund Nehrkorn, Diedrich Buse.