I. 910 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Vertrag mit dem Staate Bremen v. 5./6. Juni 1899 mit Abänderung v. Dez. 1913: Konzession der Ges. bis Ende Dez. 1950. Die Ges. verpflichtet sich, den für ihren Betrieb erforderlichen elektr. Strom aus dem städtischen Elektrizitätswerk zu entnehmen. Die Ges. erhielt bis zum Ablauf der Konz. ein Vorzugsrecht zum Betrieb von Kraftfahr- linien, wogegen sie den Wiederaufbau der Hafenbahn mit einem staatl. Baudarlehn über- nahm. — Am Reingewinn der Strassenbahn wird der Staat für die nächsten zehn Jahre, ab 1./1. 1930, in 10 %. Weise beteiligt: Für die ersten fünf Jahre erhält der Staat bei einer Div. bis 6 % 9 %, bis 7 % 10½ %, bis 8 % 12 %, bis 9 % 13½ %, bis 10 % 15 %, bis 11 % 16½ %, 12 % 18 %, über 13 % 19½ % des Gesamtbetrages der Div.; für die letzten fünf bei einer Div. bis 6 % 15 %, bis 7 % 17½ %, bis 8 % 20 %, bis 9 % 22½ %, Bis 10 % 25 % bis 11 % 27½ bis 12 % 30 %, über 13 % 32½ % des Gesamtbetrages der Dividende. Im Falle der Zurücknahme der Konz., sowie beim Ablauf der Konzessionszeit haben Senat u. Bürgerschaft das Recht, die Bahn (ausschl. des Pflasters) u. das Betriebsmaterial gegen den Verkaufswert zur Zeit der Übernahme zu übernehmen. Erfolgt eine Einigung über den Verkaufswert nicht, so wird er vom vertraglichen Schiedsgericht fest- gesetzt. Macht der Staat beim Ablauf der Konzessionszeit von diesem Rechte keinen Gebrauch, so läuft die Konz. von 10 zu 10 Jahren zu den bisherigen Bedingungen so lange weiter, bis der Staat sich zur Übernahme des Unternehmens bereit erklärt. Wird dagegen die Konz. vor Ablauf der Konz.-Zeit oder nach ihrer eingetretenen Verlängerung zurückgenommen, so hat die Ges., falls der Staat alsdann von dem ihm zustehenden Übernahmerechte keinen Gebrauch macht, auf ihre Kosten die Bahn aufzunehmen u. den Strassenkörper ordnungsgemäss wieder herzustellen. Kapital: RM. 9 800 000 in 14 000 Aktien zu RM. 700. – Vorkriegskapital: M, 8 800 000. Urspr. A.-K. M. 180 000, erhöht bis 1912 auf M. 8 800 000; weiter erhöht 1922 auf M. 14 000 000 in 13 100 Aktien zu M. 1000 u. 750 Aktien zu M. 1200. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 3./4. 1925 von M. 14 Mill. auf RM. 9 800 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu bisher M. 1000 auf RM. 700 u. der der Aktien zu pisher M. 1200 ebenfalls auf RM. 700 bei gleichzeitiger Ausgabe einer Aktie zu RM. 140 umgewertet wurde. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1932 am 2./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.), dann zunächst 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Wegen Gewinn-Beteil. des Bremischen Staates siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 3 939 464, Umformerwerke 277 425, Bahn u. Konzess. 6 145 243, Streckenausrüst. 1 224 728, Wagenbestand 2 077 541, Autobusse 183 608, Betriebseinricht. 280 137, Kontoreinricht. 10 917, Dienstkleid.-Bestand 25 000, Beteil. 5900, Betriebsvorräte 395 777, Wertp. 825, Hyp. für Amortisations-F. 225 150, do. für Pens.- Kasse 1 237 654, do. für Zusatzkasse 100 000, vorausbezahlte Versich. 22 806, Darlehen an Angestellte 29 874, Kassa 522, Bankguth. 780 087, do. für Pensionskasse 74 154, do. für Spar- gelder 99 796, do. für Zusatzkasse 144 421. – Passiva: A.-K. 9 800 000, R.-F. 980 000, Amort. F. 1 463 678, Ern.-F. 1 087 057, Haftpflichtversich.-Rücklage 437 719, Darlehen des Bremer Staates 472 982, Pens.-Kasse 1 311 808, Zusatzkasse 244 421, Spargelder 99 796, nicht eingelöst Div. 365, Kredit. 756 844, Gewinn (Vortrag aus 1930 37 246 ― 1931 589 112) 626 359. Sa. RM. 17 281 029. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 7 988 160, Abschr. 619 887, Zuweis. an Amort.-F. 193 135, do. an Haftpflichtversich.-Rücklage 10 000, do. an Pens.-Kasse 50 000, do. an Zusatzkasse 130 000, Gewinn (Vortrag aus 1930 37 246 — Gewinn 1931 589 113) 626 359 (davon Div. 588 000, Vortrag 38 359). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1930 37 246, Betriebs- einnahmen abzüglich Beförderungs-Steuer (564 681) 9 472 888, Reklame 36 180, Zs. 71 227. Sa. RM. 9 617 541. Kurs: Ende 1913: 137 %; Ende 1925–1930: 69, 112.5, 114, 105, 90.50, 88.50 %; 1931 (am 30./6.): 70 %. Notiert in Bremen. Dividenden: 1913: 7½ %; 1924–1931: 5, 3 8, 8, 8, 8, 8, 6 % (Div.-Schein 26). Vorstand: Kurt Felix Richard Roffhack, H. K. R. Claessens- Prokurist: Fr. Gartelmann. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Gen.-Konsul Dr. Aug. Strube, Stellv. Konsul Dir. Friedr. Noltenius, Gen.-Dir. E. Glässel, J. L. Schrage, J. Vassmer, Dr. W. Kleemann, Ober-Reg.-Rat E. Grunow, Dir. A. Hölling, Bremen; Dr. Fr. Wussow, Berlin; vom Betriebsrat: W. Meyer, G. Schmidt. Zahlstelle: Bremen: Dresdner Bank. Breslauer Lagerhaus A.-G. in Breslau, Jahnstrasse 2/16. Gegründet: 1./4. 187 Zweck: Übernahme von Gütern zur Lagerung u. Aufbewahr. in den eig. Speichern der Ges. u. in and., von ihr gemiet. Räumlichkeiten gegen Ausgabe von Lagerscheinen, sowie die Vermietung solcher Räume an andere. Lokalitäten der Ges.: 4 Kontore, 17 Keller, 30 Remisen, 37 Böden. Kapital: RM. 510 000 in 1700 Aktien zu RM. 300. Urspr. M. 1 000 000. 1906 infolge Ver- kaufs des Grundstücks Holteistr. 21 Herabsetz. des A. K. um M. 150 000 durch Rückkauf