9 * Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 933 und der Genehmigung des Senats der Stadt Hamburg am 4./8. 1888 geschlossenen Fährkontraktes. Die Gesellschaft ist durch den Fährkontrakt verpflichtet, eine Reihe von Dampfern für Feuerlöschzwecke einzurichten und dieselben gegen eine staatlich normierte Vergütung eintretendenralls zur Verfügung der Behörden zu stellen. Die Gesellschaft hat ferner die Verpflichtung übernommen, den Betrieb des Jollenführer- wesens im Hamburger Hafen aufrecht zu erhalten. Zweck; Betrieb der Schiffahrt im Gebiet des Hamburger Hafens u. auf der Unterelbe sowie die Übernahme sonstiger mit den Schiffen der Ges. ausführbarer Arbeitsleistungen. Seit 1900 Betrieb einer Dampferlinie nach Finkenwärder. – Im April 1929 übernahm die Ges. die Hamburg-Stade-Altländer-Linie. Die im Besitz der erwähnten Linie befindlichen 10 Schiffe, Landungsbrücken sowie der gesamte von der Linie bisher unterhaltene Verkehr gingen auf die Hafen-Dampfschiffahrt A.-G. über. – Die Flotte der Ges. bestand Ende 1931 aus 5 Motorschiffen, 62 Dampfern, 7 Motorbarkassen, 6 Kohlenleichtern u. 7 Schuten. Kapital: RM. 660 000 in 660 Namens-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 800 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1899 um M. 600 000 zu pari. Die G.-V. v. 17./4. 1925 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 1 800 000 in voller Höhe auf Reichsmark. Lt. G.-V. v. 25./5. 1929 Erhöh. um RM. 800 000 in 800 Akt. zu RM. 1000. Die G.-V. v. 12./3. 1932 beschloss zwecks Beseitigung einer Unterbilanz Herabsetz. des A.-K. in erleichteter Form um RM. 2 340 000 auf RM. 260 000 durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 10:1 u. Wiedererhöb. um bis zu RM. 1 600 000. Die Erhöhung ist um RM. 400 000 erfolgt. A.-K. also danach RM. 660 000. Der restliche Betrag der Kapitalerhöhung wird durch weitere Zahlungen des Hamburgischen Staates, die auf Grund des Bürgerschaftsbeschlusses vom 21. Okt. 1931 erfolgen werden, bis Ende 1933 auf Anforderung des Vorst. u. A.-R. eingezahlt werden. Der durch die Zus. leg. des A.-K. erzielte Buchgewinn wird zur Beseitigung der in den Jahren 1930 u, 1931 entstandenen Verluste, zu einer starken Ermässigung der Anlagewerte der Ges. u. zur Bildung einer Sonderrücklage benutzt werden. Alleinaktionäre: Hamburg. Staat, Preuss. Staat. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 12./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), Rest etwaige Rückl. bzw. Div. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kasse, Bank, Postscheck, Devisen 21 547, Grund- besitz 210 000, Fahrzeuge 3 661 200, Betriebsanl. u. Kontorgegenstände 137 812, Schuldner 116 948, Verlust 1931 558 717. – Passiva: A.-K. 2 600 000, Gläubiger 2 026 225, Rücklage 80 000. Sa. RM. 4 706 225. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus dem Jahre 1930 72 728, Betriebsausgaben 2 832 641, Verwaltung 185 007, Geschäftshaus 9422, Abschreibungen 304 927. – Kredit: Betriebseinnahmen 2 763 600, Übertrag aus der Erneuer.- u. Wiederinstandsetz.-K. 82 409, Verlust 1931 558 717 (wird vorgetragen). Sa. RM. 3 404 727. Kurs: Ende 1913: 98.25 %. Die Notiz in Hamburg wurde 1920 eingestellt. Dividenden: Seit dem Übergang des Aktienkapitals auf den Hamburger Staat (Sept. 1918) hat die Ges. eine Div. nicht mehr verteilt, da sie als öffentl. Verkehrsinstitut angesehen wird. Direktion: Senator a. D. Dr. P. Stubmann. Prokuristen: F. Weber-Liel, M. Boldt. Aufsichtsrat: (4–6) Senator Dr. Burchard-Motz, Senator Adolf Schönfelder, Staatsrat Dr. Krönig, Henry Schaper, Max Leuteritz, Otto Matthiessen, Otto Schneider, Dir. Walter Schües, Hamburg; Oberbürgermeister Max Brauer, Altona; Reg.-Präsident Dr. Dr. Rose, Stade; Reg.-Präsident Dr. Abegg, Schleswig; W. O. Rose; vom Betriebsrat: P. Pischel, F. Soll. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Dresdner Bank. Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft in Hamburg St. Annen 1. Gegründet: 7./3. 1885. Zweck: Herstellung u. Verwert. von Speichern, Lagerhäusern, Kontoren u. sonst. dem Handel u. der Fabrikation dienenden Baulichkeiten im Hamburgischen Freihafengebiet, sowie die Betreibung damit in Verbindung steh. Geschäfte. Besitztum: Die Aufführ. der von der Ges. zu erricht. Baulichkeiten erfolgt auf dem ihr vom Hamburgischen Staate überlass. oder verpachteten Terrain. Die Grundfläche des bebauten Terrains beträgt am Nordufer der Elbe 54 919.1 qm und am Südufer der Elbe 55 650.8 qm. Die Bauten am Nordufer sind mit Block A, B, C, D, E, G, H, J, K, L, M, N, 0, P, Q, R, 8, T, U, V, W, X, am Südufer mit Lagerhaus A, B, C, Speicher D, E, F, G u. H, bezeichnet. Am Nord- ufer befindet sich ausserdem das Direktionsgebäude, die Masch.-Zentralstation u. ein zwei- stöckiger Speicher zur Lagerung u. Verpackung von Zelluloid u. Zelluloidwaren in kleineren Mengen. Am Südufer befindet sich der zur Aufnahme grösserer Mengen von Zelluloid u. Zelluloidwaren bestimmte Zelluloidspeicher sowie das Sprinklermaschinenhaus. Sämtliche Blocks am Nordufer enthalten 5 bzw. 6 Stockwerke. Die Lagerhäuser A, B u. C am Südufer die mit Sprinklern ausgerüstet sind, haben dagegen nur Erdgeschoss, der Speicher D Erd- geschoss u. 1. Boden u. die Speicher E, F, G u. H Erdgeschoss sowie 1. u. 2. Boden. Unter der Leitung der Ges. stehen ausserdem noch die vom Staate pachtweise übernommenen beiden Kaispeicher A mit 4174 qm u. B mit 1588 qm Grundfläche. Die Speicherblocks J, K, L 36 u. X 3–10, die Zelluloidspeicher, die beiden Kaispeicher sowie die Lagerhäuser u. Speicher am Südufer der Elbe dienen dem eigenen Speicherbetriebe der Ges. Die übrigen Blocks, welche