970 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. insofern u. insoweit solche Geschäfte zur Förderung des Bierabsatzes dienen, sowie die Wiederveräusserung der erworbenen Grundstücke, Beteiligung an gleichartigen Unter- nehmungen. Neben Bierbrauerei auch Mälzerei. Produktion: Untergärige Biere, alkoholfreie Getränke, ferner Malz, Eis, Trockentreber, Malzkeime. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Die Ges. ist Mitgl. der Thür. Brauereigemeinschaft G. m. b. H. Besitztum: Die Ges. besitzt verschied. Wirtschaftsgrundstücke. Betrieb: Doppelsudhaus für 40 Ztr. Schüttung. Kohlensäure-Kühlmaschine, automat. Fass- u. Flaschenreinig.-Masch., 3 Lastkraftwagen, 16 Gespanne. Grundbesitz: 40a bebaut. 129 a unbebaut. Angest. u. Arb.: 46. Kapital: RM. 272 000 in 1360 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 1 020 000. Urspr. M. 850 000, erhöht 1897 um M. 170 000. 1921 um M. 340 000. Lt. G.-V. v. 30./3. 1925 Umstell. von M. 1 360 000 auf RM. 272 000 (5: 1) in 1360 Akt. zu RM. 200. Grossaktionäre: Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. in Leipzig-Reudnitz. Genussscheine: Die G.-V. v. 4./2. 1928 beschloss die Ausgabe von 1580 Stück Genuss- scheinen. Diese nehmen am Reingew. ab 1./10. 1927 in der Form teil, dass erst die Aktien bis zu 10 % Div. erhalten u. danach die Genussscheininhaber RM. 10 auf den Genussschein; soweit dann noch ein Gewinn zur Verteilung gelangt, entfällt auf jeden Genussschein die Hälfte desjenigen Betrags, der auf eine Aktie über nom. RM. 200 über 10 % hinaus verteilt wird. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Genussscheininhaber, nachdem auf die Stammaktionäre der Nennwert ihrer Aktien entfallen ist, bis zu RM. 100 pro Genussschein. Darüber hinaus haben sie keinen Anspruch an die Liquidationsmasse. 1360 Stück Genuss- scheine wurden den Aktion. zum Preise von RM. 10 das Stück im Verh. 1: 1 zum Bezug angeboten. Über die restl. 220 Stück verfügt die Verwaltung. Anleihen: I. M. 648 900 in 4 % bzw. 5 % Teilschuldverschr. v. 1891, 1894, 1899 u. 1902 auf Namen. Neubesitz aufgewertet mit RM. 15 für je PM. 100; Altbesitz aufgewertet mit RM. 25 für je PM. 100. Noch im Umlauf Ende Sept. 1931: 86 105. II. M. 750 000 in 5 % Schuldverschr. v. 1922, gekündigt zum 1./10. 1926. Rückzahlungs- betrag RM. 2.25 für PM. 1000. Im Umlauf Ende Sept. 1931: RM. 53. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 22./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist erfüllt), evtl. bes. Abschr. u. Rückl., vertragsm. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., bis 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 5000 fester Vergüt.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei-Grundst. 17 000, do. -Gebäude 186 391, Häuser 211 567, Masch. u. Apparate 74 621, Lager- u. Gärgefässe 20 828, Versandgefässe 4506, Grundst.-Mobil. 7602, Werkzeuge 494, Utensil. 1209, Mobil. 1000, Pferde u. Wagen 4025, Kraftwagen 11 376, Darlehne 961 308, Debit. 70 445, Banken 82 582, Postscheck 100, Kassa 3029, Eff. 2542, Warenvorräte 99 225. – Passiva: A.-K. 272 000, R.-F. 27 200, Genussscheine 158 000, Hyp. 68 984, Kaut. 8805, Kap.-Kredit. 151 893, Kredit. 570 664, Delkr. 117 921, Flaschenpfand 436, Rückl. für Grunderwerbsteuern 6000, Schuldverschr. 86 105, do. von 1922 53, Anleihe- Zs. 460, Aufwert. für Schuldverschr., Hyp. usw. 1167, Div. 428, Ern.-F. für Gastwirtschaften 34 000, Ern.-F. 45 000, Aufwert.-Ausgleiche 138 728, Gewinn 72 004. Sa. RM. 1 759 850. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 802 590, Abschr. 76 132, Gewinn 72 004 (davon Div. an Aktien 27 200, Tant. an A.-R. 3408, Div. auf Genussscheine 15 800, Vortrag 25 596). – Kredit: Vortrag 27 048, Erlös für Bier, Brauereiabfälle sowie sonst. Einnahmen abzügl. verbrauchter Materialien 923 677. Sa. RM. 950 726. Dividenden: St.-Akt.: 1912/13: 8 %; 1923/24–1930/31: 1.6, 10, 10, 10 % £ RM. 10 Bonus, 10 % = RM. 10 Bonus, 10 % £ RM. 20 Bonus, 10 % – RM. 15 Bonus, 10 (Div.-Schein 44). – Genussscheine 1927/28–1930/31: RM. 15, 20, 17.50, 10 pro Stück (Div.-Schein 4), Vorstand: Gustav Plümer. Brau- u. Malzmeister: Kurt Feuchter. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rentner Emil Bohring, Jena: Stellv. Justizrat Aug. Mardersteig, Weimar; Bank-Dir. Armin Jäger, Apolda; Brauerei-Dir. Paul Staroste, Erfurt; Brauerei-Dir. Max Kohler, Leipzig; vom Betriebsrat: P. Rolle, Apolda. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Apolda: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Commerz- u. Privat- Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Bk. f. Grundbesitz u. Gewerbe, Stadtbank. Thür. Bankkommandite Oeser, Rohrbach, Steppan & Co. Postscheckkonto: Erfurt 3009. Ö 41 u. 1570. % Vereinsbrauerei. Vereinigte Thüringer Brauereien, Akt.-Ges. in Artern, Bahnhofstr. 21. Gegründet: 22./3. 1879 unter der Firma Vereinsbrauerei Artern, Frank, Hornung & Co.; Akt.-Ges. seit 1./10. 1887. Firma bis 1920 Vereinsbrauerei Artern. 1920 Erwerb der Mehrheit der Aktien der Frankenhäuser Aktienbrauerei; hiermit erfolgte gleichzeitig die Übernahme der Fohberg-Brauerei H. Wolff in Sonderhausen. In demselben Jähre Fusion mit der Aktien-Bflerbrauerei Allstedt; damit ging auch der Braubetrieb in Wiehe auf die Ges. über. Nach Durchführung der Fusion wurde die Firma abgeändert in ,Vereinigte Thüringer Brauereien Akt.-Ges. Artern. Zur Ersparnis von Betriebsunkosten wurde 1923 der Braubetrieb in Allstedt eingestellt u. nur noch in Artern gebraut, das Brauereigrund- stück findet zu anderen Zwecken des Unternehmens Verwendung. Bierniederlagen: Frankenhausen, Grossneuhausen, Sondershausen, Wiehe, Kelbra, Stolberg, Grossörner. =