Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 971 Zweck: Fortführung der 1887 übernommenen Bierbrauerei von Frank, Hornung & Co. in Artern. Bierbrauerei- u. Mälzereibetrieb, Lohnmälzerei. Jährl. Bierabsatz ca. 60 000 hl. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, alkoholfreie Getränke sowie Eis. Nebenprodukte- Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Grundbesitz 42 232 qm. Betrieb: Dampfsudwerk, Lindes Eismaschine, automatische Fass- u. Flaschenreinigung; 5 Kraftwagen, 16 Gespanne, 1 eig. Waggon. Angest. u. Arb.: 80. Kabital: RM. 900 000 in 4000 Aktien zu RM. 200 u. 100 Akt. zu RM. 1000. — Vorkriegs- Kapital: M. 1 000 000. / Urspr. M. 562 000, erhöht 1893 auf M. 612 000 u. 1896 auf M. 1 000 000. 1921 Erhöh. um M. 1 000 000, wovon M. 400 000 zur Übernahme der Aktienbrauerei Allstedt verwendet wurden. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 2 000 000 auf RM. 400 000 in 2000 Akt. zu RM. 200. Lt. G.-V. v. 22./6. 1925 Erhöh. um RM. 400 000 in 2000 Akt. zu RM. 200. Die neuen Akt. wurden zu 100 % ausgegeben u. den bisher Aktion. im Verh. 2: 1 angeboten. Die G.-V. v. 5./12. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 100 000 in Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1929. Gleichzeitig wird der Disposit.-F. von RM. 100 000 aufgelöst u. den Aktionären als Einzahlung auf die neuen Aktien zur Verfügung gestellt. Bezugsrecht: Auf RM. 8000 alte Aktien eine junge Aktie gegen Zahlung von 10 % (Kapitalertragssteuer). Aktion., die ihr Bezugsrecht nicht ausüben können wegen Nichterreichung von RM. 8000 Besitz an alten Aktien. erhalten den Wert des Bezugsrechts = 12½ % ihres Aktiennominales abzügl. Kapitalertragsteuer in bar vergütet. Obligationen: M. 250 000 4½ % Allstedter Oblig. von 1908. Aufwert.-Betrag RM. 120 für je nom. M. 500. Am 30./9. 1931 noch im Umlauf RM. 38 963. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 3./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., M. 5000 Tant. an A.-R., Überschuss Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei-Grundst. u. Gebäude, Artern 223 700, aus- wertige Grundst. 79 677, Restaurations-Grundst. 52 000, Masch. 162 201, Lagerfässer u. Bottiche 65 000, Transportfässer 53 000, Fuhrpark 71 100, Flaschenkasten 5000, Brauerei- u. Mälzerei- Utensil. 1500, Wirtschafts-Inv. 11 301, Wertp. u. Beteil. 152 860, Hyp., Darlehen, Debit. u. Bankguth. 850 473, Kaut. 767, Kassa 6095, (Avale 73 899), Vorräte 173 332. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. I 90 000, do. II 108 937, Disp.-F. 47 000, Delkr. 68 000, Obl. 38 963, Hyp. 63 194, Kredit. u. Einlagen 479 103, nicht erhob. Div. 1296, (Avale 73 899), Gewinn 111 513. Sa. RM. 1 908 006. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Biersteuer 700 753, Gesamtunk. 654 125, Abschr. 93 516, Gewinn 111 513 (davon Delkr. 12 000, Div. 63 000, Vortrag 36 513). — Kredit: Vortrag vom Vorjahre 47 863, Bruttoeinnahme 1 512 044. Sa. RM. 1 559 907. Kurs: Ende 1913: 95.10 %: Ende 1924–1925: –, – %. Notiz in Berlin 1926 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 5½ %; 1923/24–1930/31: 0, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 7 %. Vorstand: Dr. August Kauffmann, Karl Heise, Karl Gellendien (Braumeister). Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Hans Büchner, Kalbsrieth; Stellv. Rentner Hugo Liebe, Artern; Amtsrat H. Frank, Sachsenburg; Brauereibes. Hermann Irle, Caan-Marienborn; Rentner Moritz Braune, Allstedt; Gutsbes. Karl Bierbach, Heygendorf; vom Betriebsrat: K. Meinicke. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Dresdner Bank: Artern: Bankverein Artern, Spröngerts, Büchner & Co. Bankverbindung: Reichsbank-Girokonto, Sangerhausen. Postscheckkonto: Erfurt 12 354. Ö― Artern 312 u. 313. Barbarossabräu. Wort- u. Warenzeichen: Barbarossabräu. Bayerische Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg in Aschaffenburg, Aussere Glattbacher Str. 52/56. (Börsenname: Aschaffenburg. Aktienbrauerei.) Gegründet: 18./7. 1867. 1899 Fusionierung mit der Aschaffenburger „Gesellschafts- Brauereié“ u. der Brauerei „Zum Hopfengarten“ sowie Aufnahme der Brauerei „Zur Rose“ von Heinr. Val. Dahlem. Die 4 Brauereibetriebe waren in 2 solche vereinigt, während die anderen Arbeitsstätten teils als Mälzerei, teils zu anderen Zwecken Verwend. gefunden haben. 1915/16 Zentralisier. des Gesamtbetriebes in der Actien-Bierbrauerei Aschaffenburg. Bierniederlagen: Frankfurt, Hanau, Wiesbaden-Biebrich, Darmstadt, Wirtheim, Schöll- krippen, Reichelsheim i. O., Somborn, Klingenberg. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb und Verwert. von im In- u. Auslande gelegenen Bierbrauereien sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehender Hilfs- u. Nebengeschäfte. Besitztum: Die Grundstücke u. Gebäude der Ges., die in der Gemarkung Aschaffenburg, Frankfurt a. M. u. Wiesbaden-Biebrich gelegen sind. umfassen 128 290 am, hiervon sind bebaut 11 388 qm. Die Ges. besitzt sechs Wirtscllaftsanwesen, davon 3 in Frankfurt a. M., 2 in Aschaffenburg u. 1 in Wiesbaden-Biebrich. Die Produktionsfähigkeit der Brauerei beträgt 140 000 hl. Die Mälzereianlagen haben eine Verarbeitungsmöglichkeit von 65 000 Ztr. Gerste. Es sind 2 Dampfmasch. mit zusammen 300 PS vorhanden, ausserdem 1 Dynamo-