Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 973 Aufsichtsrat: Vors. Brauerei-Dir. Paul Staroste, Erfurt; Stellv. Bank-Dir. a. D. Hugo Brink, Darmstadt; Bankdir. Oskar Thieben, Rechtsanw. Hans Schlipphacke, Berlin; Oberstudienrat Dr. Sebastian Schlittenbauer, M. d. R. u. M. d. L., München; Bankier Alfred Behrend, Breslau; Betriebsrats-Mitgl.: H. Mannweiler, L. Breu. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Berlin, Darmstadt, Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold, Bank f. Brau-Ind. Bankverbindungen: Reichsbank-Giro-Konto; Bayerische Staatsbank, „% Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 14 661. 11 u. 170. £ Aktienbrauerei. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die seit der letzten Biersteuererhöh. v. 1./5. 1930 rückläufige Konjunktur des Bierabsatzes setzte sich im vergangenen Geschäftsjahr fort. Wir waren deshalb gezwungen, auf der ganzen Linie energische Sparmassnahmen durcl- zuführen und uns hinsichtlich Anschaffungen grösste Zurückhaltung aufzuerlegen. Eine erwähnenswerte Veränderung zeigt lediglich das Wirtschaftsanwesen-Konto, welches sich durch den Zukauf eines Anwesens für unsere Niederlage in Hanau und durch die ÜUber- nahme eines Wirtschaftsanwesens am hiesigen Platze, das wir im neuen Geschäftsjahr wieder veräussert haben, erhöht hat. Aktienbrauerei zum Hasen, Augsburg in Augsburg, Kaiserstrasse. (Börsenname in Berlin, Dresden u. München: Augsburger Brauerei zum Hasen.) Gegründet: 20./11. 1890. Firma bis 1920 Actienbrauerei zum Hasen vorm. J. M. Rösch, dann: Aktienbrauerei zum Hasen u. Lorenz Stötter, 1921 geändert in „Aktienbrauerei zum Hasen, Lorenz Stötter u. Kronenbräu', seit 1924 Aktienbrauerei zum Hasen, Augsburg. Entwicklung: Die Brauerei besteht seit 1589 u. wurde 1890 neu gebaut. Im März 1920 Anglieder. der Brauerei Lorenz Stötter A.-G. in Augsburg. Die Mälzerei der Stötter- Brauerei wird von der Hasenbrauerei weiterbetrieben. Lt. Fusionsvertrag v. 11./8. 1921 Übernahme der A.-G. Kronenbräu vorm. M. Wahl in Augsburg. Durch Vertrag vom 19./2. 1924 hat die Aktienbrauerei Augsburg vorm. J. M. Vogtherr ihr Vermögen auf die Aktien- brauerei zum Hasen, Augsburg, unter Ausschluss der Liqu. übertragen. 1925/26 Erwerb von 3 Wirtschaftsanwesen u. Erricht. eines neuen Sudhauses u. Verbess. von Betriebs- einrichtungen. 1927/28 Verkauf zweier Wirtschaftsanwesen u. Aufnahme der Herstellung von obergärigem Weizenbier. 1928/29 Verkauf von landwirtschaftlichen Grundstücken, Bauplätzen u. 2 Wirtschaften u. Erwerb einer Wirtschaft in Lechhausen. 1929/30 Stillegung der Zieglerbrauerei in Friedberg u. andere Rationalisierungsmassnahmen; ferner Verkauf von 3 Wirtschaftsanwesen mit Bierabnahmeverpflicht. u. Ankauf von 2 Anwesen. 1930/31 erwarb die Ges. 7 Anwesen (davon 6 im Wege der ..... abgestossen wurden 3 Anwesen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 667 680 am, wovon 37 820 qm auf Betriebs- anwesen, 369 160 qm auf Wirtschaftsanwesen u. 260 700 qm auf sonst. Grundstücke entfallen; insges. sind hiervon bebaut 114 550 qm. Von den Wirtschaftsanwesen sind 52 780 qm in Augsburg u. 316 380 qm auswärts gelegen. Von den durch Fusionen hinzugekommenen Brauereien sind 2 Produktionsstätten im Betrieb u. zwar die Aktienbrauerei zum Hasen u. die frühere A.-G. Kronenbräu. Von den fusionierten Brauereien Lorenz Stötter A.-G. u. Aktien- brauerei Augsburg ist nur noch die Mälzerei Stötter in Benutzung. Abteilung Aktienbrauerei zum Hasen, Augsburg, Kapuzinergasse B 134. Produktion: Untergärige u. obergärige Biere sowie Eis. – Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. — Betrieb: Sudhausanlage, Kühlmaschinen, Flaschenreinigungs- u. -füll- anlagen, Dampfmaschinen, 3 eigene Mälzereien. – Produktionsfähigkeit: 300 000 hl. – Angest. u. Arbeiter: 59 u. 300. – Postscheckkonto: München 1251. 10 370–10 372. (Abteilung Vogtherr-Kronenbräu: ― 5, 255.) £ Hasenbräu-Augsburg. – Brau- u. Malz- meister: Theodor Leiner, Fritz Fuchs. – Wort- u. Warenzeichen: Augsburger Fastenbier, Herkulesbier. Die Zieglerbrauerei wurde 1930 stillgelegt. Kapital: RM. 6 006 C00 in 30 000 St.-Akt. zu RM. 200 (Nr. 1–30 000) u. 30 Namen-Vorz.- Akt. zu RM. 200. (Im Besitz der Ges. waren am 30./9. 1931 nom. RM. 47 000 eigene Akt.). Die Vorz.-Akt. lauten auf Namen u. sind im Besitz der Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank, Augs- burg. Diese Bank verwaltet die Vorz.-Akt. als Treuhänder des A.-R. der Ges., die Vorz. Akt. konnen nur mit Zustimmung des A.-R. übertragen werden; sie haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % u. im Falle der Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedigung ihrer Einzahlung zuzügl. 6 % Stück-Zs. Die Ges. ist berechtigt, vom 1./1. 1932 die Vorz.-Akt. mit 3 monat. Frist zurückzuerwerben; die Vorz.-Akt. haben in best. Fällen 5faches Stimmrecht. — Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 700 000, erhöht bis 1899 auf M. 2 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 31 500 000 in 30 000 St.Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./1. 1925 von M. 31 500 000 auf RM. 6 006 000 in 30 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1500 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 4 (später umgewandelt in 30 Vorz.-Akt. zu RM. 200). Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1912, Stücke zu M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 bis spät. 1950. – Zahlst. wie Div. scheine. – Kurs: Notiz in Augsburg 1927 eingestellt. Gekündigt zum 1./4. 1923 (Rückzahlung siehe unten).