980 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Herabsetz. des A.-K. zwecks Sanierung auf RM. 450 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 2:1. Grossaktionäre: Das A.-K. ist zu 90 % im Besitz der Weingrosshandlung M. Kempinski & Co., Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 2./12. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 590 000, Masch. u. Apparate 1, Brennereibau 21 095, Fastagen 1, Fuhrpark 5180, Inv. 2380, Marken u. Rezepte 1, Waren 219 637, Kassa 1427, Wechsel 2169, Debit. 109 968, Postscheck 2923, Darmstädter u. National- bank 263, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. 60, Gewinn- u. Verlust-K.: Vortrag 4479, do.: Verlust 25 015, (Avale 105 000). – Passiva: A.-K. 450 000, Hyp. 274 300, Kredit. 212 293, R.-F. I 45 000, do. II 3006, (Avale 105 000). Sa. RM. 984 599. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 179 987, Betriebs-Unk. 23 314, Delkr.: Dubiose ält. Datums 22 018, do. aus 1930/31 4513, Abschr. 7066. – Kredit: Gewinn aus Waren 189 124, Hausertrag 22 760, Verlust:) 25 015. Sa. RM. 236 899. ) Der Verlust wird durch Auflösung des R.-F. II auf RM. 22 009 vermindert. Dividenden: 1924/25–1930/31: 0 %. Direktion: Max Lewin, B.-Charlottenburg. Prokurist: Emil Kleist. Aufsichtsrat: Dr. Walther Unger, Hans Kempinski, Dr. Friedrich Wolfgang Unger, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. = A. 2. Flora 2021. Berliner Kindl Brauerei Akt.-Ges. in Berlin W 10, Bendlerstr. 7 Gegründet: 1./2. 1872 unter dem Namen: „Vereinsbrauerei Berliner Gastwirte“', dann vom 6./4. 1879–17./12. 1910: Vereinsbrauerei Rixdorf, lt. G.-V. v. 17./12. 1910 abgeändert in Berliner Kindl-Brauerei A.-G. Zentralbüro: Berlin W 10, Bendlerstr. 7. Kurfürst 6206–6208. – Braustätten: Abt. I. Neukölln, Jägerstr. 16/40. Abt. II. Potsdam, Luckenwalder Str. 15/16 u. Saarmunder Strasse 3. Abt. III. Weissensee, Lichtenberger Str. 66/92. – Niederlagen: Erkner, Glindow, Mittenwalde, Oranienburg, Spandau, Steglitz, Swinemünde. – Repräsentations-Ausschank- lokale: Berlin, Kurfürstendamm 225/226, Kaiserdamm 75/76 am Reichskanzlerplatz, Steglitz, Schloss-Str. 89, Neukölln, Hermannstr. 214/219, Weissensee, Berliner Allee 211/215, Potsdam, Palast Hotel an der Langen Brücke u. Potsdam, Residenz-Restaurant, Nauener Str. 15. Entwicklung: Lt. G.-V. v. 3./1. 1920 Erwerb der Brauerei Gabriel u. Richter in Weissensee, die in den Besitz der Ges. überging. Die Firma Gabriel u. Richter besitzt ein 30 Morgen grosses Terrain. 1920 Übernahme der Brauerei F. Happoldt in Berlin. Das Grundstück u. die nicht benötigten Masch. dieser Brauerei sind verkauft. 1921 Übernahme der Brauerei Königstadt (ausser Immobil., Masch. u. Geräte) lt. G.-V. v. 30./5. 1921 gegen folg. Bedingungen: Die Königstadt Brauerei erhielt M. 2 Mill. Kindl-Prior.-St.-Akt., M. 1 900 000 in bar u. 10 Jahre lang M. 300 000 in vierteljährl. Raten zu M. 75 000, deren Ablösung inzwischen erfolgt ist. 1924 Erwerb der Brauerei W. Senst A.-G. in Potsdam. 1924/25 Ankauf eines Grundst. von 8 Morgen Grösse in Weissensee, dreier Häuser in Neukölln, eines Grundst. u. Geb. in Oranienburg. 1927/28 erwarb die Ges. das Grundst. Bendlerstr. 7, ausserdem das Grundstück, auf dem sich die Niederlage in Mittenwalde befindet, sowie ein Grundst. in Erkner, welches der besseren Bedienung der Kundschaft an der Oberspree dienen soll. Zur Ausdehnung des Geschäftes in den näheren westlichen Berliner Vororten erwarb die Ges. im Dez. 1928 ein Grundst. in Steglitz in der Nähe des Teltowkanals, auf dem ein neuzeitliches Niederlags- gebäude errichtet wurde. Ausserdem wurde in bester Lage in Steglitz, Schlossstrasse gegenüber dem Rathaus, ein mustergültiger Spezialausschank eingerichtet. Um auch in Potsdam eine erstklassige Gaststätte in bevorzugter Lage zu besitzen, wurde in dem Palast- Hotel an der „Langen Brücke“ gegenüber dem Stadtschlosse ein Spezialausschank ausgebaut u. Anfang Januar 1929 zusammen mit dem Hotelbetrieb das schon bestehende Terrassen- restaurant übernommen. Besitztum: Die Grundstücke in Neukölln umfassen 57 742 qm, wovon ein Teil als Garten des Ausschankes benutzt wird; der Grundbesitz in Potsdam beträgt 5460 qm u. in Berlin-Weissensee 99 900 dm, von denen insges. etwa 55 224 qm mit Fabrikgeb., 2 Verwalt.-Geb., einem Wohn- u. einem Ausschank-Geb. bebaut sind. Ausserdem besitzt die Ges. in Berlin, Bendlerstr. 7, ein Verwaltungsgebäude, 3 Wohnhäuser in Neukölln, Jägerstr. 12, 14 u. 15 u. Niederlagsgrundstücke in Steglitz, Erkner, Oranienburg, Glindow u. Mittenwalde. Abteilung I: Produktion: Unter- u. obergärige Biere. Nebenprodukte-Verwert. Durch Verkauf. Bierniederlagen: Spandau, Oranienburg, Swinemünde, Mittenwalde, Glindow, Erkner u. Steglitz. Betrieb: Doppelte Sudwerke, Maischefilter, insges. 331 Ztr. Schüttung, Kühlmasch. mit 1 600 000 Kal., automat. Fass- u. Flaschenreinigung, eig. Mäkerei (jährliche Verarbeitung 300 000 Ztr.); 114 Kraftwagen, 143 Gespanne. Angestellte u. Arbeiter: Etwa 1100. Post- scheckkonto: Berlin 22 872. ― Neukölln 3501. Wort- u. Warenzeichen: Berliner Kindl. –— Abteilung II: Produktion: Lagerbier, ferner Kunsteis u. Malz. Bierniederlage: Glindow b. Werder a. H. Betrieb: Sudhausanlage für 52 Ztr. Schüttung (Dampfkochung), 2 Linde-