Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 981 Eismaschinen für je 150 000 Kal., mechanische Fass- u. Flaschenreinigung, Pacht-Mälzerei; 6 Kraftwagen (2 zu b t, 3 zu 3 t, 1 zu 1½ t), 17 Gespanne. Angestellte u. Arbeiter: 100. Postscheckkonto: Berlin 161 203. ― Potsdam 3309. % Kindl-Brauerei. Bankverbindung: Commerz- u. Privat-Bank, Depositenkasse, Potsdam. Braumeister Heinrich Thüring. — Abteilung III: Produktion: Unter- u. obergärige Biere. Einrichtung für Malzfabrikation; doppeltes Sudwerk, 1 Dampfmasch., 1 Turbine mit Generator, 4 Kälteerzeugungsmasch., 3 Steilrohrkessel mit Wärmespeicher, Nasstreberförderanlage, automat. Fass- u. Flaschen- reinigung. – Angest. u Arb.: 350. Postscheckkonto: Berlin 78 273. ― Weissensee 1000 bis 1003. Bankverbindung: Darmstädter u. Nationalbank, Depositenkasse Weissensee. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Vereins der Brauereien Berlins u. der Umgeb., der die Wahrung gemeinsamer wirtschaftl. Interessen bezweckt, u. durch den „Vertrag der Berliner Brauereien über den Verkauf von Bier u. die Regelung wirtschaftl. u. gewerbl. Verhältnisse“ vom 22./12. 1926 gebunden. Durch diesen Vertrag werden auch die Verkaufsbeding. u. Preise geregelt; seine Dauer erstreckt sich vorerst bis zum 30./9. 1929, er verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls er nicht drei Monate vor Ablauf gekündigt wird. Die Berliner Kindl Brauerei ist an dem von dem Verein der Brauereien Berlins u. der Umgeb. erworbenen Haus Kaiser-Allee 219/20 beteiligt. Kapital: RM. 6 250 000 in 1 St.-Akt. zu RM. 200, 1996 St.-Akt. zu RM. 300, 1082 St.-Akt. zu RM. 500, 10 052 Prior.-St.-Akt. zu RM. 500 sowie 3500 Vorz.-Akt. zu RM. 20 und 140 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.- Anspruch ausgestattet; sie können ab 1./7. 1931 mit 115 % aus dem Jahresgewinn ganz oder teilweise, event. im Wege der Auslos. getilgt werden u. sind im Falle der Liquidation mit 115 % bevorrechtigt zurückzuzahlen. Die Prior.-St.-Akt. erhalten 5 % Div. (Max.) vor den St.-Akt., u. nachdem auf diese 3 % Div. verteilt sind, einen verhältnismässigen Anteil am verbleibenden Überschuss. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Die St.-Akt. betrugen urspr. M. 3 000 000, die Prior.-St.-Akt. M. 2 000 000, erstere reduziert 1878 um M. 2 000 000, letztere erhöht 1896 um M. 1 000 000. A.-K. nunmehr M. 4 000 000; dann erhöht von 1920–1924 auf M. 11 200 000 in 3332 St.-Akt. zu M. 300, 1 St.-Akt. zu M. 400, 900 St.-Akt. zu M. 1000 u. 8300 Prior.-St.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 25./10. 1924 von M. 11 200 000 auf RM. 5 170 000 in 3332 St.-Akt. zu RM. 150, 1 St.-Akt. zu RM. 200, 900 St.-Akt. zu RM. 500, 8300 Prior.-St.-Akt. zu RM. 500 u. 3500 Vorz.-Akt. zu RM. 20 durch Abstemp. der St.-Akt. von bisher M. 300, M. 400 u. M. 1000 im Verh. 2:1 auf RM. 150, RM. 200 u. RM. 500 sowie der Prior.-St.-Akt. im gleichen Verh. von bisher M. 1000 auf RM. 500, während die Vorz.-Akt. im Verh. 100: 7 umgestellt wurden. Lt. Bek. vom Aug. 1929 wurden die St.-Akt. zu RM. 150 in St.-Akt. zu RM. 300 umgetauscht. Lt. G.-V. v. 20./12. 1930 Erhöh. des A.-K. um RM. 1 080 000 auf RM. 6 250 000 durch Ausgabe von nom. RM. 14 000 Vorz.-Akt. (140 zu RM. 100), nom. RM. 190 000 St.-Akt. (330 zu RM. 300 u. 182 zu RM. 500) sowie nom. RM. 876 000 Prior.-St.-Akt. (1752 zu RM. 500). Sämtliche neuen Aktien sind vom 1./10. 1930 ab div.-ber. Die gleiche G.-V. hat weiter die Schaffung von Genussscheinen Lit. A u. Lit. B (s. auch unten) beschlossen. Die neuen Aktien u. Genussscheine sind von dem Bankenkonsort. (Dresdner Bank u. Gebr. Arnhold) mit der Verpflicht. übernommen worden, diese den bisher. Aktion. der Ges. im Verh. 5:1 zum Kurse von 100 % zum Bezug anzubieten. Von dem Bezugspreis waren 50 % bei An- meldung des Bezuges zu bezahlen, während die restl. 50 % zum 30./9. 1931 eingefordert wurden. Auf jede bezogene neue St.-Aktie bzw. Prior.-St.-Aktie wurde ein dem Nominalwert der Aktie entsprechender Genussschein Lit. A u. ein Genussschein Lit. B frei von Bezahlung zugeteilt. Genussscheine: Ausgegeben lt. G.-V.-B. vom 20./12. 1930 (s. auch unter „Kapital'). I. Genussscheine Lit. A: Diese zerfallen in 330 Stück zu je nom. RM. 300 u. 1934 Stück zu je nom. RM. 500. Die Genussscheine Lit. A, welche mit Gewinnanteilscheinen für 5 Jahre ausgestattet sind, erhalten Div. in gleicher Höhe wie die Prior.-St.-Akt., falls auf letztere eine Div. von mehr als 5 % ausgeschüttet wird. Die Tilg. der Genussscheine Lit. A erfolgt aus dem Reingewinn der Ges. innerhalb der nächsten 5 Jahre. –— Von den ausgegebenen Genussscheinen Lit. A wurde die Hälfte zum 1./10. 1931 gekündigt u. ausgelost, so dass für das Geschäftsjahr 1931/32 nur noch die restliche Hälfte zu verzinsen u. ganz eder teil- weise, je nachdem es die finanzielle Lage der Ges. gestattet, zu tilgen ist. Il. Genussscheine Lit. B: Diese werden zunächst ohne Gewinnanteilscheine ausgegeben. Über die Gewinnbeteiligung u. die Tilg. hat die G.-V. der Ges. zu beschliessen, jedoch soll eine Beschlussfassung nicht früher erfolgen, als bis % der Genussscheine Lit. A getilgt worden sind. Anleihe: Die Teilschuldverschreib. von 1921 sind nach erfolgtem Aufruf bis auf einen Betrag von wenigen Hundert Reichsmark, die unter Kreditoren in Reserve gestellt sind, eingelöst u. erscheinen demgemäss nicht mehr in der Bilanz. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 19./12. Stimmrecht: Jede St.-Akt. zu RM. 200 = 1 St., zu RM. 300 = 2 St., zu RM. 500 = 3 St., jede Prior.-St.-Akt. zu RM. 500 = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 20 = 1 St., zu RM. 100 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. (bis 10 % des Grundkapitals), 6 % Div. auf die Vorz.- Akt. u. etwaige rückst. Vorz.-Div., 10 % Tant. an A.-R. von demjenigen Restbetrage, welcher sich nach Absetzung von 6 % Div. an Vorz.-Akt. u. 4 % Div. für das gesamte übrige A.-K. ergibt (ausserdem feste Vergüt. von je RM. 2000 pro Mitgl.); hierauf erhalten