*― Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 989 dienenden Unternehm. beteiligen oder solche and. Unternehm. durch Kauf oder Vereinigung erwerben. Die Ges. darf ferner Interessengemeinschaften mit and. Unternehm. abschliessen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. in Berlin, Strassburger Str. 6–8, ist 9500 qm gross. Die bebaute Fläche beträgt 5300 qm und setzt sich aus Verwaltungsgebäude, Brauerei, Mälzerei, Maschinenhaus, Garage und Stallungen zusammen. Die Kraftanlage umfasst: 44 Elektromotore, welche an das städtische Leitungsnetz angeschlossen sind, 2 Flammrohr- kessel mit 181 qm Heizfläche, 1 Benzinmotor 40 PS als Reserve für Kraft- u. Lichtanlagen, 1 Dynamo 25 kW. Das Sudhaus ist mit zwei Sudwerken zu 120 Ztr. Schüttung, die Gär- keller mit eisernen Tanks, eisernen u. hölzernen Bottichen eingerichtet, mit welchem jeder Anforder. an erhöhten Absatz entsprochen werden kann. In der Mälzerei, welche mit drei Malzdarren ausgestattet ist, können jährlich 25 000 Ztr. Gerste u. Weizen verarbeitet werden. Die jährl. Produktionsfähigkeit beträgt zirka 200 000 hl, der Braurechtsfuss 235 300 hl. – Vorhanden sind ferner 13 Krafktwagen mit Anhänger, 31 Pferde. – Beschäftigt sind durch. schnittlich 100 Angestellte u. Arb. Kapital: RM. 825 000 in 8250 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 650 000. Urspr. A.-K. M. 1 650 000. Dann erhöht von 1922–1923 auf M. 6 600 000 in 1375 Akt. zu M. 1200, 3300 Akt. zu M. 1000 u. 2750 Akt. zu M. 600. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./12. 1924 von M. 6 600 000 auf RM. 825 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1200 auf RM. 150, der der Aktien zu bisher M. 1000 auf RM. 120 – 1 Anteilschein zu RM. 5 u. der der Aktien zu bisher M. 600 auf RM. 60 1 Anteilschein zu RM. 15 umge- wertet wurde. Die Anteilscheine wurden dann in neu auszugebende 385 Akt. zu RM. 150 eingetauscht. Die G.-V. v. 21./5. 1927 beschloss zwecks Sanierung der Ges. Zus. leg. des Kap. von RM. 825 000 auf RM. 275 000 im Verh. 3:1 durch Herabsetz. des Nennwerts der Akt. zu RM. 600, 150, 120 u. 60 auf RM. 200, 50, 40 u. 20; sodann Erhöh. des Kap. um RM. 550 000, div.-ber. ab 1./10. 1926. Die jungen Aktien wurden von einem Konsort. zu 100 % übernommen mit der Verpflichtung, sie den alten Aktion. zu 110 % in der Weise zum Bezuge anzubieten, dass auf je RM. 100 zus. gelegte alte Aktien RM. 200 neue Aktien bezogen werden können. Lt. Beschl. des A.-R. wurden die Aktien zu RM. 40 u. 50 in Aktien zu RM. 100 umgetauscht. Grossaktionäre: Firma C. Breithaupt, Berlin u. Firma Boehm & Reitzenbaum. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 25./2. Stimmrecht: Je nom. RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Geschäftsgewinn, der nach Abzug der Rückl. u. Abschr. einschl. des R.-F. sowie nach Abzug der sonstigen zurzeit bestehenden vertragl. Verpflicht. der Ges. zur Auszahl. von Gewinnanteilen verbleibt, erhalten der Vorst. u. die Gesellschafts- beamten die ihnen zustehenden Anteile. Der danach noch vorhandene Gewinn wird wie folgt verteilt: a) 4% erhalten die Aktionäre als Vordividende, b) 15 % erhalten die Mitgl. des A.-R. zus. als Tant. Über den dann noch verbleib. Rest des Reingewinns beschliesst die G.-V. nach ihrem Ermessen. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 474 000, Masch. u. Einricht. 166 000, Ausschanklokale u. Beteil. 66 000, Fuhrpark 24 000, Fastagen 11000, Kassa 4999, Wertp. 1265, Hyp. 20 000, Schuldner (zus. RM. 501 566): Bank 45 707, Postscheck 1023, Wechsel 130 132, sonst. Schuldner 46 000, Aussenstände (449 755 abz. Abschr. 171 051) 278 7041), Vorräte 148 769, Entwert.-K. 90 0001). – Passiva: A.-K. 825 000, R.-F. 82 500, Gläubiger (zus. RM. 569 594): Bankschulden 50 108, Einlagen 247 258, sonst. Gläubiger 167 779, Steuerschulden 104 449, Gewinn (unter Verrechn. von RM. 33 818 Gewinnvortrag vom Vorj.) 30 505. Sa. RM. 1 507 600. 1) Auf Aussenstände waren a. o. Abschreib. erforderlich, die Sonderreserve von RM. 131 500 wurde aufge- löst u. davon ein Betrag von RM. 90 000 als Entwert.-K. aktiviert. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 491 538, Zs. 17 609, Steuern 597 238, Abschr. (auf Anlagen 117 639, do. Aussenstände 171 051) 288 690, Gewinn (wird vorgetragen) 30 505. – Kredit: Gewinnvortrag 33 818, Betriebseinnahmen 1 170 263, Auflösung der Sonderreserve 131 500, Übertrag auf Entwert.-K. 90 000. Sa. RM. 1 425 581. Kurs: Ende 1913: 69.75 %; Ende 1924–1930: 16.50, 80, 112, 38, 150, 150, 78 %; 1931 (30./6.): 80 %. Notiert in Berlin. Zulass. von RM. 825 000 Akt. (Nr. 1–8250 zu RM. 100) im März 1928 in Berlin. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24–1930/31: 8, 8, 0, 0, 10, 10, 0, 0 %. Direktion: Walther Breithaupt. Prokuristen: H. Braun, H. Krüger. Braumeister: A. Roitzsch, C. Streicher. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Fritz Wallach, Stellv. Gen.-Dir. Ernst Jaeger, Rechts- anwalt Dr. Fritz Koppe, Kaufmann Alfred Reitzenbaum, Dir. Emil Schiller, Kaufmann Carl. Breithaupt, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Dep.-K. V, Dresdner Bank. ―― fD 1 Norden 2276 u. 2277. £ Kühleblonde. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Der verminderte Absatz zwang uns, unsere General- Unkosten herabzusetzen, aber alle Sparmassnahmen genügten nicht, um das Ergebnis günstig zu gestalten. Der Aufbau des Flaschenbiergeschäftes ist beendet. Die dadurch entstandenen Aufwendungen sind abgeschrieben. Die Verpflichtungen aus dem Kauf- vertrage mit der Firma C. Breithaupt sind soweit abgewickelt, dass nur noch zwei Jahres- raten zu zahlen sind. Um im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten unsern stark gesunkenen Absatz zu heben, haben wir durch Abkommen mit der Weissbier-Aktien-Brauerei vorm. H. A. Bolle die Belieferung deren Kundschaft übernommen. R 7