Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 991 pressoren von zus. 450 000 Kal. pro Stunde, 3 Dynamo-Masch. für 154 kW, 1 Umformer- u. 1 Transformatorenanlage für städt. Strom. Auswärtige Niederlagsgrundstücke und Gebäude besitzt die Ges. in Belzig, Bernau, Borsigwalde, Eberswalde, Freienwalde a. O., Friedrichshagen, Fürstenwalde, Königswuster- hausen, Potsdam, Spandau. Strausberg, Teltow, Wendisch-Buchholz. Zehlendorf u. Zossen. Der Bierabsatz betrug 1924/25–1930/31: 500 000, 531 000, 541 000, 535 000, 567 000, 549 000, 447 000 hl. Der Braurechtsfuss der Ges. für alle Abteilungen beträgt ca. 900 000 hl. – Im Betriebe der Ges. werden rd. 1000 Angest. u. Arb. beschäftigt. – Ausser den oben auf- geführten Anlagen besitzt die Ges. rd. 270 Pferde, über 300 Wagen u. ca. 60 Lastkraftwagen. Beteiligungen: 1. Industriegebäude Berlin-Hohenschönhausen A.-G., Berlin. Gegr. 1895. Zweck: Verwert. von Grundstücken. Kap. RM. 600 000. Beteilig. ca. 99 %. – 2. Vereins- brauerei Jüterbog A.-G., Jüterbog. Gegr. 1889. Grundbesitz 9600 qm. Kap. RM. 50 000, Beteilig. ca. 98 %. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verein der Brauereien Berlins u. der Umgegend, Deutscher Boykottschutzverband, Deutscher Brauerbund, Schutzverband Deutscher Brauereien, Verband Deutscher Ausfuhrbrauereien, Versuchs- u. Lehranstalt für Brauerei, Berlin. Kapital: RM. 6 250 000 in 4856 Akt. zu RM. 1000, 775 Akt. zu RM. 600, 3079 Akt. zu RM. 300 u. 53 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 3 300 000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, dazu 1873 M. 600 000 u. 1874 M. 900 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1922 um M. 5 200 000 in 5200 Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären derart, dass auf M. 6000 alte Böhm. Brauhaus- Aktien M. 1000 neue Löwenbrauerei-Böhm. Brauhaus-Aktien zu 150 % gewährt wurden. M. 150 000 junge L.-B.-Aktien fanden zum Umtausch von Vereinsbrauerei Jüterbog-Aktien Verwendung, während weitere junge Aktien dem Umtausch von Löwenbrauerei-Aktien im Verh. 1:1 dienten. Ausserdem wurden den Aktion. der Industriegebäude Berlin-Hohen- schönhausen (bisher. Löwenbrauerei) auf je M. 10 000 Aktien M. 3000 neue Löwenbrauerei- Böhmisches Brauhaus-Aktien zu 150 % bis 16./6. 1922 gewährt. Die Kap.-Umstell. erfolgte [t. G. V. v. 29./12. 1924 von M. 8.5 Mill. auf RM. 5 100 000 (10: 6) in 5200 Akt. zu RM. 600, 6450 Aktien zu RM. 300 u. 750 Aktien zu RM. 60. Lt. G.-V. v. 20./1. 1927 Erhöhung um RM. 1 150 000 in Inh.-St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1926. Die neuen Aktien dienten zur Übernahme der Bergschlossbrauerei A.-G. in Neukölln (s. a. oben). 1929 Umtausch der Aktien zu RM. 60 in solche zu RM. 100, 300, 600 u. 1000. Grossaktionäre: Boehm & Reitzenbaum, Berlin; Bernard Randebrock, Naumburg; Wilhelm Werhahn, Neuss; Dresdner Bank, Berlin. „„ Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 29./2. Stimmrecht: Je RM. 100 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., (bis 20 % des A.-K.), 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., bzw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., RM. 2000 je Mitgl. des engeren Ausschusses, RM. 4000 der Vors. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. 2 000 000, Gebäude 3 790 000, Gebäude Neue Welt 150 000, Grundst. u. Gebäude Pharus-Säle 320 000, auswärtige Niederlags-Grundst. u. -Gebäudel) 810 000, Masch. u. Einricht. 2 600 000, Fuhrpark 220 000, eig. Ausschanklokale?) 270 000, Wertp. 549 957, Vorräte 2 614 571, Kassa, Postscheck- u. Bankguth. 198 388, Aussen- stände (Hyp. u. Darlehen 4 126 000, Bierschuldner 561 220, sonst. Schuldner 597 634 = 5 284 854 abzügl. Abschr.) 600 000) 4 684 854, (Aval-Schuldner-) 224 875). – Passiva: A.-K. 6 250 000, R.-F. 1 250 000, Hyp. 814 937, Arbeiter- u. Beamten-Unterstütz.-F. 75 000, Gläubiger 1 472 505 chierunter RM. 1 017 000 Währungsgläubiger), Steuerschulden 1 525 583, Sicherstellungen u. Spareinlagen 6 384 676, Reingewinn 435 069, (Aval-Gläubiger 224 875). Sa. RM. 18 207 770. 1) Aut dem Konto ,Auswärtige Niederlagsgrundstücke u. Gebäude“ ist eine Erhöh. eingetreten, welcher der Ankauf mehrerer auswärtiger Besitzungen zu Grunde liegt. Alle übrigen Anlage-Konten stehen infolge der vorgenommenen Abschreib. niedriger als in der vorjährigen Bilanz zu Buch. 2) Die bisher nicht gesondert geführten „Eigenen Ausschanklokale“ werden auf einem neu erscheinenden Konto ausge wiesen. 3) Infolge der schlechten Wirtschaftslage im Gastwirtsgewerbe nahm die Ges. neben den bestehenden Minderbewertungen auf dem Konto „Aussenstände“ eine Krisenabschreib. in Höhe von RM. 600 000 vor. 4) Den unter Avalschuldnern u. Avalgläubigern früher bereits verzeichneten Beträgen sind in Anlehnung an die bevorsteh. neuen Bilanzvorschriften die Beträge hinzugefügt, für welche die Ges. aus übernommenen Garantien für Mietsverträge auf die Dauer derselben in Anspruch genommen werden könnte. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 7 063 829, Steuern 8 530 375, Abschreib. 1 531 100, Gewinn 435 069 (davon satzungsmäss. Gewinnanteile 8233, Div. 375 000, Vortrag 51 836). – Kredit: Vortrag 47 850, Gewinn an Bier u. Nebenprodukten sowie sonstige Einnahmen 17 512 523. Sa. RM. 17 560 373. Kurs: Ende 1913: 127 %; Ende 1924–1930: 87, 140, 250, 293, 322, 274, 171 %; 1931 (30./6.): 145 %. In Berlin notiert. Zugelassen sind sämtl. Aktien. Dividenden: 1912/13: 7 %; 1923/24– 1930/31: 10, 12, 12. 12, 12, 12, 12, 6 % (Div.-Schein 10). Vorstand: Gen.-Dir. E. Jaeger, F. Wohl, Dir. G. Rohrbeck, G. Sellge, F. Paul. Prokuristen: H. Mielcke. H. Pomraenig, O. Böhnke, C. Fischer, J. Meyer, Ernst Funke. Betriebsdirektor: G. Sellge. Braumeister: Haude, Stöber. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Prof. Dr. Jakob Riesser, 1. Stellv. Bankier Fritz Wallach, 2. Stellv. Bankier Dr. Jakob Goldschmidt, Dir. Franz Belitz, Justizrat Max Bley- berg, Bank- Dir. Justizrat Theod. Marba, Stadtrat a. D. Georg Simonsohn, Bankier Ernst Wallach, Berlin; Bankier Wilhelm Werhahn, Neuss; Bankier Bernard Randebrock, Naum-