Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 995 Weingrosshandlung Unter den Linden 20 Aktienges. in Liqu. in Berlin. Die Firma der Ges. lautete bis 6./7. 1931: Linner & C. A.-G., Weingrosshandlung. Lt. gleicher G.-V. ist die Ges. aufgelöst worden. Liquidator: Kaufmann Gerhard Mertens, Berlin. Am 9./3. 1932 wurde die Firma gelöscht. Bitterfelder Aktien-Bierbrauerei vorm. A. Brömme zu Bitterfeld, Inn. Zörbiger Str. 25. Gegründet: 1880 durch Brauereibes. Albert Brömme; A.-G. seit 1./2. 1891. Biernieder- lagen: Delitzsch, Zörbig, Bergwitz, Raguhn. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Mälzerei. Produktion: Untergäriges Pilsener Bier, Doppel-Märzen (Spezialbier), Caramelbier, ferner alkoholfreie Getränke sowie Eis. Besitztum: 1920 erwarb die Ges. die Uhlemann'sche Dampfbierbrauerei in Delitzsch. Die Ges. besitzt mehrere Gastwirtschaften in der Umgebung Bitterfelds. Grundbesitz: 11 preuss. Morgen, davon bebaut 3 Morgen. Jährl. Malzproduktion: 9000 Ztr. Betrieb: Sudhausanlage 25 Ztr. Schüttung, 2 Kühlmasch. (Linde), automat. Flaschenkellerei; 3 Last- züge, 24 Pferde. Auch Betrieb einer Trocknereianlage, System Topf. –— Angestellte u. Arbeiter: 80. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Deutschen Brauer-Bundes, des Schutzverbandes der Norddeutschen Brauindustrie, des Boykottschutzverbandes deutscher Brauereien sowie angeschlossen an den Sächsisch-Thüringischen Brauereiverein in Leipzig. Kapital: RM. 1 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 700 000. Urspr. M. 400 000, 1906 Erhöh. um M. 300 000, 1921 weitere Erhöh. um M. 300 000, 1922 um M. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 wurde das A.-K. von M. 2 000 000 auf RM. 1 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 500 umgestellt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 5./12. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. andere Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., alsdann 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Areal 149 870, Gebäude (Brauerei) 179 300, Grundst. (Gasthäuser u. Niederl.) 331 700, Masch.-, Kühl- u. elektr. Anlagen 145 000, Tanks, Fastagen u. Flaschen 66 300, Brauerei- u. Restaurat.-Inv. 14 000, Fuhrpark 27 500, Hyp. u. Darlehen 594 714, Bierkunden 66 462, Kassa 3226, Bestände 92 655. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hyp. 111 268, Kredit. 100 091, Div. 112, R.-F. 100 000, Talonsteuer 25 000, Delkr. 36 273, Kaut.-K. 18 216, Spar-K. 66 349, Werk-Ern. 100 000, Unterst.-F. 20 000, Gewinn 93 418. Sa. RM. 1 670 727. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hopfen u. Malz 264 012, Steuern u. Abgaben 428 864, Gen.-Unk. 368 285, Abschr. 104 614, Gewinn 93 418 (davon Div. 50 000, Delkr. 30 000, Tant. u. Gratifikat. 11 000, Vortrag 2418). – Kredit: Vortrag aus 1929/30 1119, Bier u. Neben- produkte 1 258 074. Sa. RM. 1 259 193. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1923/24–1930/31: 0, 2, ?, 5, 5, 5, 5, 5 %. Vorstand: Dir. Falkenthal, Fritz Brömme. Brauführer: F. Junghans. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Dr. J. Kleinau, Erwin Falkenthal, E. Swobeda. Zahlstellen: Bitterfeld: Gesellschaftskasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Paul Schauseil & Co., Commerz- u. Privat-Bank; Halle: Effekten- u. Wechselbank A.-G; Zörbig: Zörbiger Bankverein von Schroeter, Koerner & Co. Postscheckkonto: Leipzig 36 418. ― 2029. £ Brauerei Bitterfeld. Wort- u. Warenzeichen: B. 1880. Schlegel-ScharpenseebBrauerei A.-G. in Bochum, Rathausplatz. Gegründet: 1854 von Joachim Schlegel; erheblicher Aufschwung unter seinen Söhnen Wilhelm u. Hermann Schlegel; in A.-G. umgewandelt am 26./1. 1899 mit Wirkung ab 1./10. 1898. Firma bis 1918: Schlegelbrauerei A.-G., Bochum. Zweigniederlass. in Reck- linghausen u. Herne. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes sowie Handel mit den hierbei erzielten Er- zeugnissen u. in dieses Fach einschlagenden anderen Waren. Erwerb, Herstell. u. Ver- äusser. von Anlagen aller Art, die der Erreich. der vorgedachten Zwecke dienen. Produktion: Untergärige Biere (Deutsch-Schlegel-Pilsner, Schlegel-Gold, Schlegel-Dunkel [bayer. Brau- art] sowie obergäriges Malzbier „Lebensbronnen“, ferner Eis, Nass- u. Trockentreber, Bier- u. Reinzuchthefe. Entwicklung: 1918 Erwerb der Bochumer Bierbrauerei Moritz Scharpenseel. 1921 über- nahm die Ges. die Recklinghäuser Brauerei A.-G., die Anlagen der Malzfabrik Hopfenberg Louis Kohlstock in Giersleben i. Anh., u. mit der Viktoria-Brauerei A.-G. zusammen die Brauerei Arnold Fiege in Bochum, deren Anlagen inzwischen wieder verkauft sind. 1926 Angliederung der Brauerei Dönhoff Kommandit-Ges., Crengeldanz bei Witten u. lt. G.-V. 63*