996 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. v. 28./7. 1927 Verschmelzung mit dem Bürgerlichen Brauhaus A.-G. in Herne. Auf je 3 Bürgerliche Brauhaus-Akt. zu je RM. 200 entfielen je 2 Akt. der Ges. zu je RM. 200. Die G.-V. v. 16./2. 1928 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Victoria-Brauerei A.-G. in Bochum, wonach auf 5 St.-Akt. der Victoria 3 St.-Akt. der Ges. gewährt werden. Besitztum: Die Betriebsstätten u. sonst. Immobil. mit einem Grundbesitz von insges. 14.66 ha, wovon 3.78 ha überbaut sind, verteilen sich auf folgende Plätze: Schlegel- Scharpenseel (vor der Fusion mit der Bürgerlichen Brauhaus A.-G. u. der Victoria- Brauerei A.-G.). Bochum: Brauerei von 250 000 hl jährl. Leistungsfähigkeit; Grösse des Grundst. 1.07 ha, zum grössten Teil bebaut. Ferner Lagerplatz von 0.41 ha mit Vorrats- schuppen u. Notstallungen. Recklinghausen: Brauerei von 80 000 hl jährl. Leistungsfähigkeit; Grösse des Grundst. 2.05 ha, zur Hälfte bebaut. Giersleben: Malzfabrik von 30 000 Ztr. jährl. Leistungsfähigkeit; Grösse des Grundst. 4.91 ha, davon 0.72 ha bebaut, der Rest ist zu landwirtschaftl. Zwecken verpachtet. Haltern: Eishaus u. Wohnhaus; Grösse des Grund- stücks 0.09 ha. Ehemaliges Bürgerliches Brauhaus in Herne (gegr. 1897). Herne, Horsthauser Str. 2: Brauerei von 70 000 hl jährl. Leistungsfähigkeit; Grösse des Grundst. 2.11 ha, ungefähr zu einem Drittel bebaut. Gladbeck: Eiskeller: Grösse des Grundst. 0.26 ha. Ein in Bochum geleg. Wirtsch.-Anwesen von 1.14 ha ist im Geschäftsj. 1927/28 verkauft worden. Ehemalige Victoria-Brauerei in Bochum. Bochum: Brauerei (inzwischen stillgelegt; die Anlagen werden nur noch zur Erzeug. von Eis ver wandt), Grösse des Grundst. 1.28 ha, zum grössten Teil bebaut. Anschliessend Grundst. von 1.56 ha, die teils als Lagerplatz dienen, teils zu landwirtschaftl. Zwecken verpachtet sind. Ferner 2 Wirtschaftsgrundst. von zus. 0.13 ha u. 3 Wohngrundst. von zus. 0.10 ha. Krefeld: Wirtschaftsgrundst. von 0.02 ha. Ein in Gelsenkirchen geleg. Wohn- u. Geschäftsgrundst. von 0.07 ha ist im Geschäftsjahr 1928/29 verkauft worden. In den vier Abteil. der Schlegel-Scharpenseel-Brauerei sind Dampfmasch., Dieselmotoren u. Turbinen mit einer Leistungsfähigkeit von 3090 PS u. Dynamogeneratoren von 1188 kW eingebaut; die Kälteerzeugungsanlagen liefern 2 560 000 Kalorien stündlich. Der Fuhrpark besteht aus 60 Personen- u. Lastkraftwagen sowie 15 Pferden. – Die Ges. beschäftigt zur Zeit 240 Arbeiter u. 170 Angestellte. Die Leistungsfähigkeit der Brauereibetriebe beträgt insges. 400 000 hl jährlich. Der Braurechtsfuss stellt sich auf 548 147 hl. Beteiligungen: Die Ges. erwarb Ende 1930 die Aktienmehrheit der Bürgerlichen Brauhaus A.-G. (vorm. Gebr. Werth), Duisburg (A.-K. RM. 500 000). 0 Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Rheinisch-Westfälischer Brauereien 3 G. m. b. H. in Dortmund u. des Deutschen Brauerbundes e. V., Berlin. Kapital: RM. 6 005 000 in 30 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A-K. M. 2 000 000, dann erhöht von 1918–1923 auf M. 24 000 000 in 23 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. 14./1. 1925 von M. 24 000 000 auf RM. 4 605 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 23 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.- Akt. zu RM. 5. Lt. G.-V. v. 7./1. 1928 Erhöh. um RM. 1 400 000 durch Ausgabe von 7000 St.-Akt. über RM. 200 mit Div.-Ber. v. 1./10. 1927 an zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zwecks Angliederung der Bürgerl. Brauhaus A.-G. in Herne u. der Victoria-Brauerei A.-G. in Bochum. Anleihe: 4½ % Obl. v. 1906. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./7. 1926 mit RM. 125.40 für je nom. M. 1000. Die Altbesitz-Genussrechte werden zum gleichen Termin durch Zahlung von RM. 65 für je nom. M. 1000 abgelöst. Anleihen der früheren Bürgerlichen Brauhaus A.-G. zu Herne: I. 4½ % Obl. v. 1902; II. 5 % Oblig. von 1912. Beide Anleihen zwecks Barablösung zum 1./4. 1929 gekündigt. Ablösungsbetrag für Anleihe vom Jahre 1902 RM. 117.23 (Barablösung des Genussrechts RM. 77.50) u. für Anleihe vom Jahre 1912 RM. 123.98 (Genussrecht RM. 80). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 17./2. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 des A.-K.), event. Sonderrückl., Tant. an Vorst., Div. an Vorz.-Akt., nach Reichsbank-Diskont-Satz mindestens aber 10 %, 4% Div. an St.-Akt., 15 % Tant. an A.-R., Rest Div. an St.-Akt. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei-Grundst. 939 000, do. Gebäude 3 212 000, verschied. Besitzungen 398 500, Mälzerei Giersleben 383 500, Masch. 937 000, Fässer 497 000, Fuhrpark u. Eisenbahnwagen 195 000, Geschäfts- u. Wirtschafts-Einricht. 71 000, Flaschen- keller-Einricht. u. Geräte 110 000, Kassa 50 549, Wechsel u. Darlehen]) 3 139 344, Bankguth. u. Vorauszahl.?) 161 136, Wertp. 100 0113), Aussenstände in lauf. Rechn. 913 983, Beteil. 451991), Vorräte 1.145 675 5), (Sicherheitsleist. u. Bürgschaften 471 205). – Passiva: A.-K. 6 005 000, R.-F. 551 000, freie Rückl. I 85 000, do. IIe) 570 774, ausgeloste Schuldverschr. 4983, grund- 1) Bis auf einen geringen Betrag hypothekarisch gesichert. 2) Davon RM. 82 332 Bankguth. 3) Darin nom. RM. 124 200 eig. Akt. zu 80 % = RM 99 360. 4) Beteiligungen an 6 Gesellschaften, davon 4 stillgelegt. 6) Roh- u. Hiffsstoffe RM. 429 443, Halb- u. Fertigerzeugnisse RM. 716 232. 6) Der freien Rücklage II stehen Aufwertungsforderungen in gleicher Höhe gegenüber. Diese sind fast sämtlich durch Hypotheken gesichert.