7 ― Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1011 einer Leistung von 12 000 Flaschen. – 9 Kraftwagen, 6 Gespanne. –— Mälzerei: Saladin- Keimkästen kombiniert mit Kropf-Lösungskästen. Im Frühjahr 1929 wurde ein Neubau in Betrieb genommen, welcher Abziehhalle für Fass- und Flaschenbier, Schwankhalle mit Picherei u. Böttcherei, Stapelräume für leere Gefässe, Tischlerei, Laboratorium u. Arbeiter-Aufenthaltsräume enthält. – Angestellte u. Arbeiter 100. Interessengemeinschaft: Die Ges. schloss 24./4. 1922 eine Interessengemeinschaft mit der Brauerei zum Felsenkeller bei Dresden in Dresden-Plauen. Kapital: RM. 600 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1903 um M. 50 000. 1921 Umwandlung der bisher besteh. M. 370 000 Prior.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöh. des A.-K. um weitere M. 500 000 St.-Akt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./12. 1924 von M. 1 Mill. auf RM. 600 000 in 1000 Akt. zu RM. 600 durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 600. Grossaktionäre: Brauerei zum Felsenkeller bei Dresden in Dresden-Plauen u. Akt.-Ges. für Brauereibedarf in Dresden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 5./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsmäss. Tant. an Vorst. 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei-Grundst. 127 200, do. Gebäude 962 714, Gastwirtschafts-Grundst. 569 270, Masch. 27 742, elektr. Licht- u. Kraftanlage 8883, Kühl- u. Eismasch.-Anlage 14 507, Brauerei-Masch. u. -Geräte 738, Flaschenbier-Masch. u.-Geräte, Flaschen u. Kasten 54 413, Lagerfässer, Tanks u. Versandfässer 138 468, Kraftwagen, Pferde, Wagen, Geschirre 15 413, Einricht. 63 594, Debit. 189 688, Hyp. u. Darlehen 854 074, Kassa 11 822, Bankguth. 16 187, Postscheck 3185, Wertp. 2750, Bestände 190 969. – Passiva: A.-K. 600 000, Hyp. I 598 600, do. II 360 974, Gläubiger 39 264, Rückst. u. noch nicht fäll. Steuern 280 157, Darlehen u. Einlagen 179 612, Akzepte 443 559, Kaut. 43 052, Flaschenpfand 18 730, Pensionskasse 361 625, Debit. u. Darlehens-Res. 165 943, gesetzl. Res. 88 384, Aufwert.- Res. 10 455, Gewinn 61 264. Sa. RM. 3 251 619. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 683 227, Abschr. auf Anlagen 202 080, Überweis. auf Debit. u. Darlehens-Res. 250 000, Gewinn 61 264 (davon 8 % Div. 48 000, Vortrag 13 264). – Kredit: Gewinnvortrag 11 263, Bier, Nebenprodukte u. sonst. Einnahmen 2 185 307. Sa. RM. 2 196 570. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1923/24–1930/31: RM. 14 je Aktie, 9, 9, 10, 10, 12, 12, 8 % (Div.-Schein 3). Vorstand: Otto Rudert (Brau- u. Malzmeister); Stellv. Alexander Max Sohrauer. Prokuristen: T. Hess. Aufsichtsrat: (3–5) Bank-Dir. Konsul Kurt Krahmer, Dresden; Stellv. Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf; Grosskaufm. Ernst Hopf, Nürnberg; Dir. Klaus D. von Oertzen, Chemnitz; Dir. Max Najork, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank. Bankverbindungen: Dresdner Bank, Chemnitz; Girobank, Chemnitz. Postscheckkonto: Leipzig 1748. Ö 33 551, 33 552. £ Feldschlösschen Kappel. Hofbrauhaus Coburg Akt.-Ges. in Coburg, Neuer Weg 13. Gegründet: 1858 u. eingetr. am 31./3. 1863 unter der Firma Coburger Bierbrauerei A.-G. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes u. aller damit in Zus. hang stehenden Neben- gewerbe, Erwerb von Grundst., Pacht. bestehender Anlagen, Beteilig. bei gleichen oder ähnl. Unternehm. Das Unternehmen hat einen Braurechtsfuss von 122 596 hl. Die Produktionsfähigkeit des Betriebes beträgt ca. 150 000 hl. – Die Zahl der Angest. u. Arb. beläuft sich auf 120. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst 115 594 qm, wovon 10 258 qm bebaut sind. Ausserdem besitzt die Ges. je 1 Wirtschaftsanwesen mit Saalbau in Coburg u. in Ketschen- dorf b. Coburg sowie je 1 Gaststätte in Coburg, Halle a. S., Ebern u. Grub am Forst. Entwicklung: Im Okt. 1917 erfolgte der Ankauf der Brauerei Heinrich Grasser in Coburg, deren Grundbesitz inzwischen wieder mit Nutzen abgestossen wurde, ferner wurden von folgenden Brauereien die Braurechte erworben: 1918 Coburg-Bayrisches Grenzbrauhaus in Obersiemau u. Vereinsbrauerei Coburg in Coburg; 1919 Brauerei M. Schramm in Rossach; 1920 Brauerei Carl Bonengel in Coburg u. Brauerei Heinrich Schaumberger in Dörfles, sämtliche Brauereien sind stillgelegt. Grunderwerb war mit diesen Ankäufen nicht ver- bunden. 1929/30 erwarb die Ges. den Gasthof „Zum grünen Baum“' in Ebern. 1930)/31 Erwerb des Gasthofes „Goldener Löwe“' in Grub am Forst. Interessengemeinschaft: 1923 hat die Ges. einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der Akt.-Ges. Paulanerbräu-Salvatorbrauerei u. Thomasbräu in München auf die Dauer von 50 Jahren abgeschlossen. Der Vertrag gewährleistet der Hofbrauhaus Coburg A.-G. ihre volle Selbständigkeit nicht nur nach der rechtlichen, sondern auch nach der betriebs- technischen Seite. 64*