1020 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. fähigkeit: 1 200 000 hl. Produktion 1928/29–1929/30: je 700 000 hl. Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Rhein.-Westfälischer Brauereien u. des Verbandes Dortmunder Brauereien. – Es werden etwa 550 Arb. u. 180 Beamte beschäftigt. Besitztum: Die baulichen Anlagen bestehen zum grossen Teil in ober- u. unterirdischen Lagerräumen für die verschiedenen Arten von Rohprodukten sowie für im Gärungsprozess befindliches u. versandfertiges Bier. Die Grundfläche der Anlagen beträgt 36 515 qm, wovon 30 713 qm bebaut sind (Brauerei u. Mälzerei-Anlage). Ausserdem sind 8 Angest.- Häuser, 53 Kraftwagen, 6 Gespanne, 130 Waggons u. Privatgüterwagen vorhanden. Die aus- wärtigen Besitzungen umfassen: Das Hotel-Restaurant Treppchen in Wesel, Wohngeb. mit Lager in Heidelberg, die Flaschenbierniederlagen Borkum, Brackwede, Bottrop, Lünen, Bünde, Oeynhausen sowie eine Niederlage mit Eisgewinnungsanlage in Obrighoven; Restaurant mit Niederlage in Bielefeld, Wohnhäuser in Lippstadt (mit Läden), Bodenwerder, Reckling- hausen (mit Café-Restaurant), Dortmund, Essen, Restaurant in Wegberg, Hötel-Restaurants in Rinteln u. Dinslaken. Betriebseinrichtungen: 3 Dampfmasch. mit 1570 PS, 3 Dampfkessel mit 750 qm Heigz- fläche, 25 Atm., Ruthspeicher, Kohlenbunker mit mechan. Kohlentransportanlage, 1 Dampf- regulierzentrale, 4 Antriebsmotoren mit 1180 PS, 5 Dynamomasch. mit 1570 PS, 1 moderne Schaltanlage, 1 Wärmewarte, 1 Transformatorenanlage von 1440 kVA. bei 10 000/2600 Volt, 6 Kältekompressoren mit 2 850 000 Kalorien stündl. Leistung, über 43 000 hl Gärraum, ca. 320 000 hl Lagerraum, ca. 100 000 Versandfässer, 1 Tennenmälzerei mit pneumatischer Transportanlage, eine doppelte Dreihordendarranlage mit 12 Silos von 60 000 Ztr. Fassungs- vermögen sowie 6 Gerstenlagerböden mit einer Gesamt-Mälzungsproduktion von 120 000 Ztr. Gerste jährlich, doppelte Sudhausanlage mit 2 Maischefiltern von je 100 Ztr. Einmaischung für eine Produktion von jährlich 900 000 hl. Eigener Eisenbahnanschluss. Beteiligungen: Die Ges. ist an folgenden Brauereien beteiligt: Bürgerbräu G. m. b. H. in Euskirchen (Kap. RM. 150 000, Beteil. 50 %), Vereinsbrauerei Göttingen G. m. b. H. in Weende bei Göttingen (Kap. RM. 60 000, Beteil. ca. 70 %), Aktien-Brauerei Dormagen vorm. Becker & Co. in Dormagen (A.-K. RM. 1 000 000, Beteil. 74.8 %), Aktien-Brauerei Rinteln in Rinteln (A.-K. RM. 300 000. Beteil. 70 %), Weener Bräu G. m. b. H. in Weener a. d. Ems (Kap. RM. 50 000, Beteil. 70 %). – 1930/31 beteiligte sich die Ges. an einer G. m. b: H., die ein Hotel betreibt. Entwicklung: Im Jahre 1917 wurden die Betriebe der Tremonia- und Gütersloher Brauerei nach Uebertragung der Braurechte auf die Dortmunder Aktien-Brauerei mit dem Betriebe dieser Gesellschaft zur besseren Ausnutzung der modernen Einrichtung ver- schmolzen. Lt. G.-V. v. 2./6. 1920 Genehmigung des mit der Hammer Brauerei „Mark“ in Hamm geschlossenen Vertrages v. 25./1. 1920, nach dem dieser, Ges. gegen Übertragung ihrer Braurechte auf die Dortmunder Brauerei M. 164 400 neuer Aktien gewährt werden, sowie des Vertrages mit der offenen Handelsges. Luyken u. Tigler in Wesel v. 24./2. 1920, der bestimmt, dass diese Ges. gegen Übertrag. ihres Brauereigeländes, ihrer Besitz. „Das Treppchen“ in Wesel, verschied. Hyp.-Forder. u. ihres Malzkontingents einschl. Braurechts- fusses als Vergüt. M. 240 000 neuer Aktien erhält. 1921 engeres Verhältnis zu dem Bürger- bräu u. Brauhaus in Euskirchen. 1922 Erwerb der Mehrheit der Anteile bzw. Aktien der Vereinsbrauerei Göttingen G. m. b. H. in Weende b. Göttingen u. der Akt.-Brauerei Dor- magen vorm. Becker & Cie., sowie Übernahme der Heinrich Stade Brauerei-Ges. m. b. H. zu Dortmund. 1927 Erwerb der Aktienmehrheit der Aktienbrauerei Rinteln; ferner wurde je eine Besitzung in Heidelberg u. Borbeck erworben. 1928 Erwerb verschiedener Nachbar- grundstücke in Dortmund. Im Zwangsversteigerungsverfahren erwarb die Ges. 1928/29 je eine Besitzung in Recklinghausen, Lippstadt, Osterfeld, Bodenwerder u. Laasphe sowie 1930/31 eine Besitzung in Bonn. Kapital: RM. 11 110 200 in 37 016 St.-Akt. Nr. 2651–39 666 zu RM. 300 u. 18 Vorz.-Akt. Nr. 39 667–39 684 zu RM. 300. (Im Besitz der Ges. waren am 30./9. 1931 nom. RM. 847 500 eigene Akt.) – Vorkriegskapital: M. 3 179 100. 6 Urspr. M. 2 700 000, 1875/76 u. 1877/78 Herabsetz. auf M. 270 000, dann erhöht bis 1907 auf M. 3 179 100, dann von 1917 bis 1923 erhöht auf M. 48 019 500 in 3533 St.-Akt. zu M. 300, 36 133 St.-Akt. zu M. 1200 u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 6000. Kapital-Umstell. lt. G.-V. v. 30./1. 1925 von M. 48 019 500 auf RM. 11 110 270 (4: 1) in 3533 St.-Akt. zu RM. 50, 4416 St.-Akt. zu RM. 20, 36 133 St.-Akt. zu RM. 300 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 9. Lt. G.-V. v. 29./1. 1929 Einzieh. (Amortisat.) von einer Aktie zu RM. 50 u. einer Aktie zu RM. 20 mittels Ankaufs aus dem Reingewinn des Geschäftsjahrs 1927/28 zwecks Abrundung des A.-K. Das A.-K. beträgt nunmehr RM. 11 110 200. Die Vorz.-Akt. lauten auf Namen, sind mit 100 % eingezahlt, haben 8 % (Max.) Vorz.-Div. auf die geleisteten Einzahl. mit Nachzahl.-Recht u. 900faches St.-Recht. Im Falle der Liqu. erhalten die Vorz.-Akt. vorab 8 % vom Beginn des Jahres, in welchem die Ges. in Liqu. getreten ist, sowie rückständ. Div. u: ein Aufgeld von 5 % des Nennbetrages, solange nur 25 % eingezahlt sind. Bei weiteren Einzahl. von je 25 % erhöht sich das Aufgeld um weitere je 5 % des Nennbetrages. Vom 1./10. 1942 ab ist sowohl die Einzieh. der Vorz.-Akt. als ihre Umwandl. in St.-Akt. zulässig. Für die eingezogenen Aktien erhalten die Aktion. die geleisteten Einzahl. zuzügl. der vorstehenden Zinsen u. Leistungen. Industriebelastung: RM. 2 157 500. Anleihen: M. 1 500 000 in 4½ % Obl. von 1913; M. 7 500 000 in 5 % Obl. lt. G.-V. vom 7./1. 1922. Zwecks Barablösung gekündigt zum 1./7. 1926. Ablösungsbetrag für Anleihe –―