――― 73 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1033 Verbände: Die Ges. ist u. a. Mitgl. des Verbandes Rheinisch-Westfälischer Brauereien G. m. b. H., Dortmund. Entwicklung: 1905 Ankauf der Alemannia-Brauerei in Rheydt, ferner Übernahme der Kundschaft usw. der Gambrinus-Brauerei in Mörs. Die G.-V. v. 21./1. 1918 beschloss die Angliederung der Adlerbrauerei vorm. Rud. Dorst in Düsseldorf. 1921 Erwerb der Aktien- mehrheit der Brauerei Tivoli A.-G. in Krefeld. Verkauf der seit Jahren stillgelegten Adlerbrauerei u. der Alemannia-Brauerei. Aus dem hierbei erzielten Überschuss wurde ein unweit der Brauerei der Ges. gelegenes 16 537 qm grosses Grundst. zur Erricht. von Klein- wohnungen für die Werksangehörigen käuflich erworben. Kapital: RM. 6 006 000 in 3000 St.-Aktien zu RM. 100, 5700 St.-Aktien zu RM. 1000 u. 60 Namens-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind in einem aus der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Fil. Düsseldorf, dem Bankhaus C. G. Trinkaus, Inh. Engels & Co., Düssel- dorf sowie Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. der Ges. bestehenden Konsort. bis zum 31./12. 1940 gebunden u. können nur mit Zustimmung der Ges. übertragen werden. – Vorkriegs- Kapital: M. 2 600 000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht bis 1905 auf M. 2 600 000, dann erhöht 1918–1922 auf M. 16 000 000 in 15 000 St.- u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./2. 1925.von M. 16 000 000 auf RM. 3 755 000 (4: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 15 000 St.-Akt. zu RM. 250,u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5, letztere unter Zuzahl. von RM. 4863. Die G.-V. v. 16./1. 1929 beschloss Erhöh. um RM. 751 000 durch Ausgabe von 680 St.-Akt. zu RM. 1000, 700 St.-Akt. zu RM. 100 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./10. 1928. Die neuen Aktien wurden von einer Bankengruppe (Deutsche Bank) zu 100 % übernommen mit der Verpflichtung, die St.-Aktien den alten Aktionären in der Art anzubieten, dass auf RM. 500 alte RM. 100 neue Aktien bezogen werden konnten. Lt. G.-V. v. 22./1. 1930 Erhöh. des A-K. um RM. 1 502 000 durch Ausgabe von nom. RM. 1 500 000 St.-Akt. zu je RM. 1000 oder RM. 100 u. von nom. RM. 2000 Vorz.-Akt. zu je RM. 100. Die neuen St.-Akt., div.-ber. ab 1./10. 1929, wurden zu 115 % an ein Konsort. unter Führung der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. begeben u. die neuen St.-Akt. den alten St.-Aktionären in der Weise zum Bezuge zu 115 % angeboten, dass auf je RM. 300 alte St.-Akt. je RM. 100 neue St.-Akt. bezogen werden konnten. Die Ausgabe der Vorz.-Akt. erfolgte zum Nennwert. Die G.-V. v. 31./1. 1931 beschloss Einzieh. von RM. 2000 Vorz.-Akt. aus dem Gewinn des Jahres 1929/30. Hypotheken: Passiv-Hyp. auf Wirtschaftsanwesen u. sonst. Grundst. betrugen Ende Sept. 1931 RM. 710 423, davon a) 3 Aufwert.-Hyp. von RM. 61 308 fällig ult. 1931, 1 Aufwert.- Hyp. von RM. 37 386 fällig 31./3. 1932, 7 Aufwert.-Hyp. von RM. 111 655, mit jährl. Frist kündbar zum Schluss eines Quartals; b) RM. 168 100 unkündbar für den Gläubiger bis 1./7. 1933, RM. 140 000 unkündbar bis ult. 1933, RM. 104 473 rückzahlbar bis 21./12. 1937, RM. 40 000 jederzeit mit 3 mon. Frist einforderbar u. RM. 47 500 rückzahlbar mit monatl. RM. 500. — Im übrigen sagt die Verwalt. im Geschäftsbericht 1930/31, dass weder die Düsseldorfer Brauerei, noch die Malzfabrik Mengelbier-Andernach, noch die Brauerei Tivoli, an der die Ges. beteiligt ist, mit einer Hyp. oder Oblig-Anleihe belastet sind. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 28./1. Stimmrecht: Je RM. 100 St.- Akt. = 1 St., je RM. 100 Vorz.-Akt. = 50 St. u. in best. Fällen = 200 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), sonst. Abschreib. u. Rückl., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung fester Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., Vors. RM. 4000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei-Grundst. 500 000, do. Gebäude 800 000, Wirtschaftsanwesen u. sonst. Grundst. 1 445 000, Masch. 245 000, Lagerfässer u. Gärbottiche 170 000, Versandfässer 10 000, Fuhrpark u. Eisenbahnwagen 15 000, Büro-, Werkstätten- u. Wirtschafts-Einricht. 1, Warenvorräte: Roh- u. Hilfsstoffe 379 477, Fertigerzeugnisse 376 044, Bankguth. 1 117 774, Kassa 35 760, Wertp. u. Beteilig. 3 851 5421), laufende Aussenstände u. Darlehnsforder. (3 026 408 abzgl. Abschr. 38 000) 2 988 4082), (Avale 498 238). – Passiva: A.-K. 6 006 000, gesetzl. Rückl. 600 600, Wertberichtig.-Rückl. 400 000), Arbeitnehmer-Unter- stütz.-F. „Kels & Wiedemeyer-Stiftung“ 226 193, Hyp. auf Wirtschafts-Anwesen u. sonstigen Grundst. 710 423, Gläubiger, Kaut. u. Einlagen 2 910 572, Steuer-Rückstell. einschl. Biersteuer 408 761, Akzeptschulden 24 117, noch nicht eingelöste Div. 10 (Avale 498 238), Gewinn (Vor- trag aus 1929/30 39 931 £ Reingewinn aus 1930/31 607 397) 647 329. Sa. RM. 11 934 007. 1) Die Erhöh. gegen das Vorj. (um rd. RM. 1, 13 Mill.) erklärt sich durch die Kap.-Verdoppel. der Brauerei Tivoli A.-G., Krefeld, u. der Brauerei Schlösser G. m. b. H., Düsseldorf, bei denen die Ges. beteiligt ist. 2) Hierunter u. a. RM. 251 691 laufende Aussenstände, RM. 2 706 906 Darlehen an Kunden, die fast restlos hypothekarisch gesichert sind. ) Die bisher als „Freie Rückl.“ bezeichnete Reserve würde in eine , Wertbericht.-Rückl.' umgewandelt. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Steuern abzgl. Zs. 954 089 ), Versich. 73 228, Abschr. 476 822, Gewinn (einschl. RM. 39 931 Vortrag vom Vorjahr) 647 329 (davon Wert- berichtig.-Rückl. 100 000, für Wohlfahrtszwecke 10 000, Div. 480 360, Tant. an A.-R. 26 666, Vortrag 30 302). – Kredit: Gewinnvortrag vom Vorj. 39 931, Brauerei-Erträgnis 2 111 537. Sa. RM. 2 151 469. 1) Darin RM. 364 645 Steuern u. RM. 846 618 Handl.-Unk. abzugl. RM. 257 174 Überschuss der Zinseinnahmen über die gezahlten Zinsen. Kurs: Ende 1913: 150.50 %; 1925–1930: 134.5, 257, 281, 300, 261, 152 %; 1931 (30./6.): 116 %. Notiert in Berlin. Das ges. St.-A.-K. ist zugelassen. – Auch in Düsseldorf notiert.